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Die Suche nach dem Wind

Die Suche nach dem Wind

Titel: Die Suche nach dem Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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sondern starrte blicklos auf seine Füße.
    Aeneas rieb sich müde die Augen. »Oh! ... Na, hoffentlich akzeptieren die Dämonen auch einen unausgebildeten Schwarzmagier? Mir fehlt ja noch ein bisschen die Übung. ... Lass den Kopf nicht hängen, du hast ja recht. Ich bin nur ziemlich fertig und deshalb wohl so begriffsstutzig. Vielleicht ist meine verwünschte Herkunft ja doch zu etwas gut.«
    Sein Freund schüttelte nur hilflos den Kopf.
    »Tja, hier drinnen werde ich keine Erfahrungen sammeln können. Schauen wir mal, ob die Viecher mich verstehen.«
    Der Ringlord wollte sich abwenden, wurde aber von Lennart festgehalten. »Ich komme mit und webe einen Schutzzauber. Allein hast du keine Chance.«
    Aeneas schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, wie viele Dämonen draußen sind. Ich konnte den Zauber schon gegen einen kaum aufrechterhalten. Greifen mehr an, nützt der Schild so viel wie eine Seifenblase. Es hat also keinen Sinn mitzukommen.«
    »Versuch ja nicht, mich davon abzuhalten«, kam die prompte Antwort. »Es war meine Idee. Wenn du drauf bestehst, bleib ich hinter dir, aber ich komme auf jeden Fall mit. Du müsstest mich schon k.o. schlagen, um mich daran zu hindern, und du siehst tatsächlich nicht so aus, als könntest du das im Moment bewerkstelligen.«
    Beide maßen sich eine Weile stumm mit Blicken. Dann seufzte der Ringlord leise: »Okay, packen wir es an! Ich schaff es nicht, bestimmten jungen Leuten Gehorsam abzutrotzen, aber vielleicht klappt es ja bei Dämonen. Ich brauche dringend ein Erfolgserlebnis.«
    Adrian, der von der leisen Unterhaltung nichts mitbekommen hatte, sah zu den beiden Älteren hinüber. »Hey, ist euch was eingefallen?«
    Aeneas nickte: »Wir werden versuchen, die Dämonen wegzuschaffen. Mithilfe der Schlangenkette müsste ich sie vertreiben können. Lennart wird uns schützen, bis ich zu ihnen vorgedrungen bin. Ihr bleibt hier und wartet ab. Und diesmal werdet ihr euch an meine Anweisung halten. Ist das deutlich genug?«
    Anscheinend war es das nicht. »Wir könnten helfen«, ereiferte sich Erik nämlich. »Ich kann jetzt doch auch schon Schutzzauber halten, nicht weben, aber halten.«
    »Das kann ich auch ... ein wenig, ... ich meine halten«, schloss sich Anna leise an.
    »Ich auch«, kam von Holly. »Bestimmt! Zumindest versuch ich’s.« Energisch ergriff sie Eriks Hand.
    »Sagt mir, was ich machen soll, und ich tu ´s.« Auch Adrian wirkte wild entschlossen.
    Gerrit schluckte und kaute nervös auf einem Finger. »Ich bleib nicht allein hier. Das sag ich mal so. Was sollen wir machen?«
    Aeneas knurrte ungehalten. »Lieber Himmel! Das hatte ich bereits gesagt: Ihr sollt hier warten.«
    »Wie lange sollen wir denn hier warten? Ich mein ja nur.« Adrian sah ihn fragend an.
    »Bis euch jemand abholt!«
    »Und wer bitte sollte das sein?«, fragte Holly. »Wenn ihr es nicht schafft, wer sollte es denn dann schaffen?«
    Eriks Stimme klang sehr bestimmt, als er sagte: »Zusammen können wir es vielleicht schaffen. Allein, ohne Lennart und dich, haben wir ohnehin keine Chance mehr. Da ist es doch egal, ob wir jetzt mit hinausgehen oder nicht.«
    Wie zur Bestätigung seiner Worte erzitterten die Wände des Palastes. Erneut schien die Erde zu beben.
    Unwillkürlich rückten die Jugendlichen dichter zusammen.
    »Viel Zeit bleibt uns nicht mehr«, bemerkte Lennart düster und wies auf einige Risse in den Wänden. »Irgendwann stürzt das Ding ein.«
    Aeneas rieb sich erneut müde über die Augen. Er hatte das Gefühl, in den letzten Stunden um Jahre gealtert zu sein. War er wirklich so verzweifelt, überhaupt darüber nachzudenken, Jugendliche mit in eine Dämonenschlacht zu nehmen?
    »Nein, ich hab’s mir überlegt, ich geh allein«, beantwortete er sich selbst die Frage. »Lennart hat recht. Ich bin der Herr von Loth. Sie werden mir gehorchen müssen. Ihr ...«
    »Ja, aber bis sie das begriffen haben, brauchst du Schutz«, unterbrach Erik heftig. »Von uns, denn wir alle zusammen sind stärker als Lennart allein.«
    Der nickte zustimmend. »Das sehe ich genauso so. Wenn du es nicht schaffst, sie zu vertreiben, werden wir hier wohl alle sterben. Die Chancen, dass du es schaffen kannst, sind deutlich größer, wenn wir alle zusammen rausgehen. Wir bekommen sicher nur diese eine Gelegenheit und die sollten wir bestmöglich nutzen.«
    Er sah seinen schweigenden Freund ein paar Minuten lang an und fuhr dann fort: »Okay! Wir brauchen Schutzzauber und Angriffszauber. Aeneas,

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