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Die Suche

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Titel: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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die Venatio. So gefährlich in Marcus Händen »

    Stirnrunzelnd blickte Adam dem Wagen nach. Die What's App war deutlich gewesen und was sich heute Abend ereignet hatte, ebenfalls. Was er nicht eingeplant hatte, war, dass es so schnell passieren würde. Der Zufall war dafür verantwortlich, dass just in dem Restaurant die Telefonverbindung schlecht war. Wenigstens hatte Adam sofort die Ambulanz verständigt. Er hoffte ehrlich, dass es Andreas gut ging. Aber sein Plan diente ihnen allen, und sie alle mussten Opfer bringen. Marcus würde niemals aufgeben, ehe er die Gestaltwandlerin in seinem Besitz hatte. Und dafür würde er alles tun …
    Er strich sich durch die feuchten Locken, ging die Straße hinunter, in der sich der Überfall ereignet hatte, und lehnte sich an die Häuserwand. Kurz vor zwölf. Es war spät und unter der Woche war selbst in London niemand mehr unterwegs. Das Wetter war auch nicht gerade geeignet, um einen Spaziergang zu machen.
   Hinter einer Reihe von Mülltonnen nahm Adam eine Bewegung wahr. Dort kauerten seine Gefährten. Sie waren noch junge Wölfe, verwildert, stets gefährlich nah am Rand der Blutgier, manchmal auch jenseits der Schwelle. Bisher hatte er es immer geschafft, sie zurückzuholen, doch ein Risiko blieb. Er war kein Wulfen, er hatte es sich dennoch zur Aufgabe gemacht, die Verstoßenen aufzunehmen. Bei manchen gelang es ihm, doch die meisten wanderten nach einiger Zeit wieder ab. Wurden zu wilden Kreaturen, die sich der Völlerei hingaben. Der Lust des menschlichen Fleisches und Blutes. Sie waren verdammt auf alle Ewigkeit.
    Er hoffte, dass die beiden Jungwölfe seinen Befehlen gehorcht hatten. Mit geballten Fäusten schubste er sich von der Hauswand und ging auf sie zu.
   „Verflucht nochmal. Ich habe euch gesagt, ihr sollt euch nicht wandeln. Nicht in der Stadt.“
   Der kleinere, braun-schwarze Wolf funkelte ihn aus rostfarbenen Augen an. Er sah aus, als würde er gleich zum Sprung ansetzen und ihn anfallen. Für ihn schien alles nur ein Spaß zu sein, denn er sprang tatsächlich in die Luft, wandelte sich in einen jungen, nackten Burschen, der seine Haare trug wie eins der japanischen Mangas. Um seine Show zu unterstreichen, landete er breitbeinig in der Hocke wie Spiderman, legte den Kopf schief und grinste Adam frech an. Der andere Wolf hatte sich hingesetzt, die Ohren ließ er hängen, den Schwanz hatte er eingeklemmt. Er traute sich nicht, ihn anzusehen. Sein Fell war rabenschwarz, er war jedoch größer und stämmiger als sein kleiner Freund.
   „Okay, okay. Wir haben, was du wolltest.“ Er trat vor ihn, spuckte etwas aus seinem Mund in seine offene Hand und legte den Gegenstand in Adams.
   „Alexander, Alexander. Du musst noch viel lernen, wenn du bei uns bleiben willst. Trotzdem gute Arbeit. Das nächste Mal kommt ihr bitte wie ganz normale Jungs und nicht wie wilde Wölfe. Wenn euch jemand beobachtet hätte...“ er ließ den Satz unbeendet. „Und du, Boris. Wandel dich.“ Man sollte nicht meinen, dass Boris älter war, aber er lebte noch nicht lange in Adams Rudel und aus dem er geflohen war, hatte er zu den Rangniedrigsten gehört. Das steckte ihm weiterhin in den Knochen und viel zu oft ließ er sich von Alexander zu Dummheiten verführen. Ein bisschen erinnerte Boris ihn an sich selbst, nur dass Adam immer schon Alexanders Statur gehabt hatte. Wenige Augenblicke später standen zwei nackte, junge Männer vor ihm. Boris hielt den Kopf gesenkt, Alex schaute Adam herausfordernd an.
   „Ich hoffe für euch, dass ihr euch zurückgehalten habt, wie ich es euch befohlen habe.“
   „Wir mussten ihn bewusstlos schlagen, Adam. Es sollte ja schnell gehen, wie du wolltest.“ Alexander sprach schnell und Adam glaubte ihm. Er war nicht dem Blutrausch verfallen. Sonst hätte er sich ganz anders verhalten. Adam kannte das Verhalten. Wenn man glaubte, übermächtig zu sein. Nein, diese Jungs hier waren sauber.
   „Dann verschwindet von hier. Und lasst euch nicht erwischen. Nackt wie ihr seid.“ Adam nickte ihnen zu, klopfte auf Boris' Schulter und ließ sie ziehen. Wie er ihnen befohlen hatte, bewegten sie sich lautlos an den Häuserwänden im Schatten, bis die Dunkelheit sie verschluckt hatte, als wären sie niemals hier gewesen.
    Er öffnete seine Finger und schaute auf den Gegenstand. Der Ring, der die Eigenschaften des Trägers verstärkte. Er hatte viel über dieses magische Artefakt gehört. So kostbar für die Venatio. Und so

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