Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
Vom Netzwerk:
nicht, nach­dem Sie sich im Auf­trag Ih­res Ar­beit­ge­bers mit ih­nen an­ge­legt ha­ben. «
    Kaye lehn­te an der Wand Gari­och ge­gen­über, die Hän­de hin­ter dem Rü­cken. Gari­och blick­te in sei­ne Rich­tung. Er frag­te sich, wo­her Cash die In­for­ma­ti­o­nen hat­te.
    » Das mit den Sha­fiqs war rein ge­schäft­lich « , stell­te der Tür­ste­her fest. » Hat sich al­les auf­ge­klärt. «
    » Ist das re­le­vant? « , schal­te­te sich der An­walt ein und krit­zel­te auf ei­nem Blatt Pa­pier he­rum.
    » Das ist nur die Auf­wärm­pha­se « , teil­te ihm Cash mit kal­tem Lä­cheln mit. Dann, an Gari­och ge­wandt: » Darf ich fra­gen, wer mit Ih­nen zu Hau­se war? «
    » Dür­fen Sie nicht. «
    Klas­si­scher Feh­ler – Cash ge­stand es mit ei­nem Zu­cken um die Mund­win­kel ein: nie­mals eine Fra­ge stel­len, de­ren Ant­wort ei­nen nicht wei­ter vor­an­bringt.
    » Wa­ren Sie al­lei­ne? «
    » Mei­ne Freun­din war bei mir. «
    » Ah. « Cash zog ei­nen Zet­tel aus der Ta­sche und las, was da­rauf stand. » Bil­lie Don­nel­ly, rich­tig? «
    Gari­och konn­te nicht an­ders als er­neut Tony Kaye an­zu­se­hen. Kaye re­a­gier­te mit ei­nem Zwin­kern.
    » Bringt uns das ir­gend­wie wei­ter, DI Cash? « , frag­te der An­walt und tat ge­lang­weilt.
    » Wir ha­ben eine Tä­ter­be­schrei­bung von ei­nem Zeu­gen, und Ihr Kli­ent ent­spricht ihr aufs Haar « , er­klär­te Cash.
    » Der be­tref­fen­de Mann wur­de, nicht lan­ge nach­dem Paul Car­ter zu­am­men­ge­schla­gen und ins Meer ge­jagt wor­den war, in nas­sen Kla­mot­ten auf der High Street ge­se­hen. Ein an­de­rer Zeu­ge hat die Ver­fol­gungs­jagd be­ob­ach­tet. Sieht mir ganz da­nach aus, als lie­fe das auf eine Ge­gen­ü­ber­stel­lung hi­naus. «
    » Auf kei­nen Fall « , sag­te Gari­och und wand­te sich sei­nem An­walt zu, da­mit die­ser ihn un­ter­stütz­te. Der An­walt schob sich die Bril­le mit dem di­cken Rand die Nase hi­nauf. Cash beug­te sich über den Tisch, den bei­den ent­ge­gen.
    » Zwei Zeu­gen, Tosh. Aber las­sen Sie uns über das Mo­tiv spre­chen! Sie sind ar­beits­los, weil Ihr Boss dran glau­ben muss­te, und die gan­ze Stadt weiß, wer’s war – jetzt se­hen Sie, wie ebendie­ser Mann aus dem Wheats­heaf tor­kelt. Kei­ner von sei­nen Kum­pels vom CID ist da, um ihm zu hel­fen. Ein paar wü­ten­de Wor­te, und schon wird’s ernst. Wir alle wis­sen, wel­chen Ruf Paul Car­ter hat­te – er konn­te ganz schön auf­brau­send sein. Ich be­haup­te ja gar nicht, dass er nicht als Ers­ter zu­ge­schla­gen hat. « Cash such­te Gari­ochs Ge­sicht de­mons­t­ra­tiv nach Ver­let­zun­gen ab. » Auf der an­de­ren Sei­te hat er na­tür­lich de­fi­ni­tiv schlech­ter da­bei ab­ge­schnit­ten. Er wuss­te, dass es nicht mehr bes­ser wird, also hat er das Wei­te ge­sucht. Und Sie sind ihm hin­ter­her. Über den Ufer­weg, dann run­ter zum Strand. Sie sind ein gro­ßer Mann, aber nicht ge­ra­de gut in Form. Viel­leicht hät­ten Sie ihn über­haupt nicht mehr er­wischt, aber er hat­te so viel Schiss, dass er ein­fach in die Bran­dung ge­rannt ist. Oder ha­ben Sie ihn doch ein­ge­holt … « Cashs Stim­me ver­ebb­te. » So ge­se­hen ha­ben Sie das viel­leicht. «
    » Muss ich mir das an­hö­ren? « , frag­te Gari­och sei­nen An­walt.
    » Ich den­ke, DI Cash wäre schön blöd, wenn er Sie un­ter ei­nem der­art not­dürf­ti­gen Vor­wand un­ter An­kla­ge stel­len woll­te « , mut­maß­te der An­walt.
    » Es wird wei­te­re Zeu­gen ge­ben « , warn­te Cash alle bei­de. » Wir ha­ben die Be­schrei­bung noch nicht raus­ge­ge­ben. Ein rie­si­ger glatz­köp­fi­ger Bär von ei­nem Mann mit ei­ner Tä­to­wie­rung am Hals, der mit pitsch­nas­ser Hose die Stra­ße ent­lang­stol­pert? Er­in­nern Sie sich, Tosh – Sie wis­sen selbst, dass Sie ge­se­hen wur­den. Wir ma­chen eine schö­ne Ge­gen­ü­ber­stel­lung … Aber erst la­den wir Bil­lie vor. Neh­men sie gründ­lich in die Man­gel. « Kaye merk­te, dass er un­will­kür­lich ei­nen hal­ben Schritt nach vor­ne ge­macht hat­te, be­reit ein­zu­grei­fen: Für ihn hat­te es den An­schein, als woll­te Gari­och sei­nem Pei­ni­ger je­den Mo­ment an die Gur­gel sprin­gen. Auch Cash schien sich des­sen

Weitere Kostenlose Bücher