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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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mus­ter­te die an­gren­zen­den Häu­ser. Es war eine ru­hi­ge Stra­ße – die ­Leu­te küm­mer­ten sich um ih­ren ei­ge­nen Kram. Wahr­schein­lich hat­te der Dieb eine hal­be Mi­nu­te ge­braucht, um sich ­Zu­gang zu ver­schaf­fen. Hat­te es so aus­se­hen las­sen, als woll­te er an der Haus­tür klin­geln oder et­was durch den Brief­schlitz schie­ben. Fox schob die Tür mit dem Fuß auf und trat in den Flur.
    Es sah nicht aus, als wür­de von den Un­ter­la­gen auf dem Ess­tisch was feh­len. Viel­leicht wa­ren sie durch­ge­se­hen wor­den; schwer zu sa­gen. Sein Lap­top war ver­schwun­den, eben­so Kabel und La­de­ge­rät, wo­bei aber Fern­se­her und DVD -Player un­be­rührt ge­blie­ben wa­ren. In der Kü­che fehl­te das Ra­dio ne­ben dem Was­ser­ko­cher. Oben: Die Schub­la­den der Schlaf­zim­mer­kom­mo­de wa­ren aus­ge­kippt. Sei­ne gute Uhr war weg, aber der Rei­se­pass war noch da. Der In­halt des Klei­der­schranks lag eben­falls auf dem Bo­den. Er setz­te sich aufs Bett und stütz­te das Kinn auf die Hän­de.
    Lohn­te es sich über­haupt, den Ein­bruch zu mel­den? Ja, denn nur so be­kam er ein Ak­ten­zei­chen, das er bei der Ver­siche­rung an­ge­ben konn­te. Er be­zwei­fel­te, dass sich Fin­ger­ab­drü­cke fin­den lie­ßen. Ein Schrei­ner wür­de die Tür in Ord­nung brin­gen müs­sen. Wer auch im­mer hier ge­we­sen war, er war ohne die Er­satz­schlüs­sel mit­zu­neh­men wie­der ge­gan­gen. Und er wür­de nicht wie­der­kom­men. Es hat­te nach ei­nem ge­wöhn­li­chen Ein­bruch aus­se­hen sol­len, aber Fox war nicht über­zeugt. Er ging wie­der nach un­ten und starr­te die Un­ter­la­gen auf dem Tisch an. Charles Man­golds Name fiel ihm ins Auge, er stand in Groß­buch­sta­ben auf der zu­o­berst lie­gen­den Sei­te. Er hat­te noch an­de­re Na­men auf­ge­schrie­ben, au­ßer­dem Daten und Fra­gen no­tiert …
    Wenn ich hier ge­we­sen wäre, frag­te er sich, hät­te es dann auch wie ein Selbst­mord aus­ge­se­hen …?
    » Reiß dich zu­sam­men, Mal­colm « , mur­mel­te er in sich hi­nein.
    Er über­leg­te, wie vie­le In­for­ma­ti­o­nen auf sei­nem Lap­top zu fin­den wa­ren. Ge­dan­ken, die er sich ge­macht hat­te, de­tail­lier­ter aus­ge­führt als in den hand­schrift­li­chen No­ti­zen. Er war noch nicht dazuge­kom­men, Ali­son und Ste­phen Pears so­wie An­drew Wat­son zu er­gän­zen. Hat­te er Fran­cis Vern­als War­tungs­heft er­wähnt? Die Ver­bin­dung zwi­schen Ga­vin Wil­lis und dem Dark Har­vest Com­mando, ins­be­son­de­re dem Mann na­mens Hawk­eye? Er glaub­te schon. Aus­ge­druckt hat­te er nichts, aber er hat­te den In­halt des Ord­ners auf ei­nem USB -Stick ge­spei­chert.
    Auf ei­nem USB -Stick, der jetzt eben­falls weg war.
    Ge­nau wie Pro­fes­sor Mar­tins Buch.
    Ein USB -Stick für vier Pfund und ein zer­fled­der­tes al­tes Buch – kein Ein­bre­cher, der et­was auf sich hielt, hät­te sich da­mit ab­ge­ge­ben. Agen­ten? Die Spe­cial Branch? War dies die­sel­be War­nung, die Alan Car­ter er­hal­ten soll­te, nur dass bei ihm et­was schiefge­lau­fen war? Fox nahm sein Handy und mel­de­te den Ein­bruch der Po­li­zei, dann ging er wie­der nach drau­ßen und ver­ge­wis­ser­te sich, dass Vern­als War­tungs­heft noch im Hand­schuh­fach sei­nes Wa­gens lag. Da war es. Er ver­such­te es ne­ben­an, aber es war nie­mand zu Hau­se. Auf der an­de­ren Stra­ßen­sei­te hat­te Mr An­der­son, ein äl­te­rer schwer­hö­ri­ger Herr, wie im­mer nichts ge­se­hen.
    » Ei­nen Wa­gen oder ei­nen Trans­por­ter? « , be­harr­te Fox, aber An­der­son schüt­tel­te nur den Kopf und bot an, eine Kan­ne Tee zu ko­chen.
    » Ein an­de­res Mal « , er­klär­te Fox.
    Er ver­such­te es bei zwei wei­te­ren Nach­barn, aber nie­mand hat­te ein Fahr­zeug ge­se­hen oder ge­hört. Nie­man­dem war ein Frem­der auf­ge­fal­len.
    Es war ru­hig ge­we­sen, wie im­mer.
    Als der Strei­fen­wa­gen ein­traf, zeig­te Fox den Be­am­ten ­sei­nen Dienst­aus­weis und er­läu­ter­te den Scha­den. Ei­ner der Be­am­ten hat­te ein elekt­ro­ni­sches Ge­rät da­bei, in das er die Ein­zel­hei­ten ein­gab.
    » Se­ri­en­num­mer des Lapt­ops? « , frag­te er.
    Fox ging die Ga­ran­tie ho­len.

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