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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Er hät­te sa­gen kön­nen, der taucht nicht wie­der auf, aber dann hät­ten sie wis­sen wol­len, wa­rum er sich da so si­cher war.
    » Kein Fall für Loth­ian and Bord­ers, oder? « , er­kun­dig­te sich der an­de­re Be­am­te. Fox schüt­tel­te den Kopf. » Also nichts Be­ruf­li­ches? «
    » Nein « , log er.
    » We­nigs­tens bleibt Ih­nen ein Dis­zip­li­nar­ver­fah­ren er­spart. «
    » Glück ge­habt « , setz­te sein Kol­le­ge hin­zu.
    » Kos­tet der Sar­kas­mus ext­ra? « , frag­te Fox.
    Sie hat­ten ih­ren Spaß auf Kos­ten der Ab­tei­lung für in­ter­ne Er­mitt­lun­gen ge­habt, also hör­ten sie jetzt auf, dre­ckig zu grin­sen, und schlu­gen vor, ein Team der Spu­ren­si­che­rung nach Fin­ger­ab­drü­cken su­chen zu las­sen, doch Fox mein­te, das sei den Aufwand nicht wert.
    » Da wär ich mir nicht so si­cher, In­spec­tor « , mein­te der äl­te­re der bei­den. » Hier in der Ge­gend hat’s in den ver­gan­ge­nen sechs Mo­na­ten ei­ni­ge Ein­brü­che ge­ge­ben. Viel­leicht steht Ih­rer da­mit ja in Zu­sam­men­hang. «
    » Und wenn wir die klei­nen Arsch­lö­cher schnap­pen … « , sag­te der jün­ge­re der bei­den Be­am­ten.
    » Na schön « , sag­te Fox.
    Es dau­er­te eine Stun­de, bis der Wa­gen der Spu­ren­si­che­rung ein­traf. Eine jun­ge Frau kam mit ih­rer Zau­ber­kis­te ins Haus und mach­te sich an die Ar­beit. Fox hat­te das Schlaf­zim­mer wie­der in den Nor­mal­zu­stand ver­setzt. Er be­ob­ach­te­te sie, wie sie Pu­der auf der Haus­tür ver­strich.
    » Die ha­ben nicht viel mit­ge­nom­men « , mein­te sie.
    » Nein. «
    » Nicht mal den Fern­se­her. Das heißt, dass die Tä­ter wahr­schein­lich zu Fuß un­ter­wegs wa­ren. «
    » Ja. «
    Sie mach­te ei­nen Au­gen­blick Pau­se. » Da kommt nicht viel bei raus « , gab sie zu. Ein paar Mi­nu­ten spä­ter war sie im Wohn­zim­mer. Er bat sie, es auf der Tisch­plat­te zu ver­su­chen. Sie fand ein paar Ab­drü­cke.
    » Das sind wahr­schein­lich mei­ne « , ge­stand Fox.
    Sie nahm trotz­dem ein paar Pro­ben ab, dann Fox’ Fin­ger­ab­drü­cke, um sie mit­ei­nan­der zu ver­glei­chen. Er fühl­te sich an das Sze­na­rio drau­ßen vor Alan Car­ters Cot­ta­ge er­in­nert. Und er frag­te sich im­mer noch, ob er Glück ge­habt hat­te, nicht zu Hau­se ge­we­sen zu sein.
    Aber wenn sie ihn hät­ten an­tref­fen wol­len, hät­ten sie sich ei­nen bes­se­ren Zeit­punkt aus­ge­sucht. Es war re­la­tiv leicht, sei­ne Ad­res­se he­raus­zu­fin­den – ein Wort in das rich­ti­ge Ohr, viel­leicht auch ein biss­chen Com­pu­te­rhac­king. Er stand nicht im Te­le­fon­buch, aber Jude. Ver­dammt, sie hät­ten ihm so­gar vom Prä­si­di­um aus nach­ge­fah­ren sein kön­nen. Ent­we­der hat­ten sie ihn beim Ver­las­sen des Hau­ses be­ob­ach­tet oder ge­wusst, dass er nach ei­nem kur­zen Ab­ste­cher ins Büro ins Kran­ken­haus fah­ren wür­de.
    Ob sie sei­ne Te­le­fon­ge­sprä­che ab­hör­ten?
    Hat­ten sie Wan­zen in sei­nem Haus ver­steckt? In sei­nem Büro oder im Wa­gen?
    Er ver­such­te den Ge­dan­ken zu ver­drän­gen, aber er wuss­te, dass er ihm den gan­zen Rest des Ta­ges zu schaf­fen ma­chen wür­de.
    » Ha­ben Ih­nen die bei­den vom Trach­ten­ver­ein schon ein Ak­ten­zei­chen ge­ge­ben? « , frag­te die Be­am­tin von der Spu­ren­si­che­rung, nach­dem sie oben im Schlaf­zim­mer fer­tig war.
    » ›Trach­ten­ver­ein‹? «
    » Die uni­for­mier­ten Kol­le­gen « , er­klär­te sie lä­chelnd. » Ein Be­kann­ter hat sie im­mer so ge­nannt. «
    » Ich hab ein Ak­ten­zei­chen be­kom­men, ja. «
    » Dann kön­nen Sie nicht mehr ma­chen, als Scha­dens­er­satz for­dern – und sich fürs nächs­te Mal eine sta­bi­le­re Haus­tür zu­le­gen. «
    Fox nick­te.
    » Hät­te schlim­mer sein kön­nen, oder? « , sag­te sie mit ei­nem Lä­cheln.
    Das sah er ge­nau­so.
    Wie­der das Be­spre­chungs­zim­mer bei Man­gold Bain. Und wie er­war­tet, konn­te Charles Man­gold nur we­ni­ge Mi­nu­ten für ihn er­üb­ri­gen. Ein Ge­tränk wur­de nicht an­ge­bo­ten – das ließ die Zeit nicht zu, wie Man­gold selbst mein­te. Er press­te die Hand­flä­chen an­ei­nan­der, be­rühr­te die Lip­pen mit den Fin­ger­spit­zen, und hör­te sich an,

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