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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Ka­yes Tisch ge­legt, um ihn da­ran zu er­in­nern, dass die­ser ihm in­zwi­schen knapp zehn Pfund für die » Kaf­fee­kas­se « schul­de­te. Nay­smith hat­te die Sum­me buch­hal­te­risch ge­nau auf­ge­schlüs­selt, ob­wohl Fox be­zwei­fel­te, dass ihm das et­was nüt­zen wür­de. Er hör­te den An­ruf­be­ant­wor­ter sei­nes Bü­ro­an­schlus­ses ab, aber es wa­ren kei­ne Nach­rich­ten auf­ge­zeich­net. Auch kei­ne E-Mails. Bob McE­wans Schreib­tisch war mit Be­rich­ten und an­de­ren Un­ter­la­gen über­sät. Fox wuss­te: Wenn es zu un­or­dent­lich wur­de, dann wür­de McE­wan ei­ni­ges da­von ein­fach in eine der Schub­la­den stop­fen.
    Als er das Büro ver­ließ, schloss er die Tür hin­ter sich ab. Nie­mand au­ßer den in­ter­nen Er­mitt­lern hat­te hier Zu­gang – auch die Putz­kräf­te nicht. Ein­mal pro Wo­che jag­te Nay­smith den In­halt der Pa­pier­kör­be durch den Ak­ten­ver­nich­ter und schick­te die Schnip­sel zum Re­cyc­ling. Fox starr­te auf das Schild an der Tür: Pro­fes­si­o­nal Stan­dards Unit. Wie pro­fes­si­o­nell war er über­haupt? Ei­gent­lich hät­te er ei­nen ei­ge­nen Be­richt schrei­ben müs­sen – al­les dar­le­gen, was er wuss­te und ver­mu­te­te be­züg­lich der To­des­fäl­le von Alan Car­ter und Fran­cis Ver­nal. Dann wäre der Be­richt an den CID ge­gan­gen: Hier gibt’s ein Pro­blem … Liegt an euch, ob ihr das wei­terver­fol­gen wollt.
    » Da ist er ja « , bell­te eine Stim­me hin­ter Fox. Er dreh­te sich um und sah Chief Const­able Jim By­ars fast mi­li­tä­risch mit schwin­gen­den Ar­men auf sich zumar­schie­ren.
    Der Chief blieb we­ni­ge Zen­ti­me­ter vor Fox ste­hen, das Ge­sicht nur ganz knapp vor sei­nem. » Was um al­les in der Welt geht hier vor? « , ver­lang­te er zu er­fah­ren.
    » Sir? «
    » Wie ha­ben Sie’s ge­schafft, An­drew Wat­son auf den Schlips zu tre­ten? «
    » Ich hat­te et­was mit sei­ner Schwes­ter zu be­spre­chen … «
    By­ars fun­kel­te ihn wü­tend an. » Ich gehe da­von aus, dass Sie Ali­son Pears mei­nen, Chief Const­able der Cen­tral Scot­land Cons­ta­bu­lary? «
    » Ge­nau die. «
    » Die zu­fäl­lig zum Kreis mei­ner per­sön­li­chen Freun­de zählt und der­zeit die Er­mitt­lun­gen in ei­nem der auf­se­hen­er­re­gends­ten Fäl­le ih­rer Lauf­bahn lei­tet. «
    » Sie sieht’s wohl nicht ger­ne, wenn ihr je­mand da­zwi­schen­funkt « , nick­te Fox lang­sam. » Na ja, sie hat mir ein paar Fra­gen be­ant­wor­tet, das war’s. «
    » Was woll­ten Sie über­haupt von ihr wis­sen? «
    » Es ging um einen va­gen Be­zug zum Tod von Alan Car­ter. «
    By­ars ver­dreh­te die Au­gen. » Ge­nau­so vage wie Ihr ei­ge­ner Be­zug zu der gan­zen ver­fluch­ten An­ge­le­gen­heit. «
    » Da kann ich nicht wi­der­spre­chen, Sir « , ge­stand Fox.
    » Na dann … «
    Fox zog den Be­richt aus der Ta­sche. » Ich hab un­se­re Schluss­fol­ge­rung hier. Ich muss nur noch ein paar Ein­zel­hei­ten über­prü­fen, dann geht der Be­richt nach Fife. «
    » Und da­mit ist die Sa­che ab­ge­schlos­sen? «
    » Da­mit ist sie ab­ge­schlos­sen « , be­stä­tig­te Fox.
    » Dann kann ich An­drew Wat­son be­ru­hi­gen? «
    » Ab­so­lut « , Fox hielt inne. » Sie kön­nen ihn aber auch da­ran er­in­nern, dass sich ein ›Jus­tiz‹-Mi­nis­ter der Ge­rech­tig­keit ver­pflich­tet füh­len soll­te. «
    » Was soll das hei­ßen? « , frag­te der Chief Const­able, wäh­rend sich Fox ab­wand­te und da­von­ging.
    Er fuhr zu Jude. Sie ging nicht ans Te­le­fon. Er frag­te sich, ob sie sich mit Tab­let­ten oder ein paar groß­zü­gi­gen Schluck Wodka ins Aus ge­schos­sen hat­te. Als er bei ihr klin­gel­te, re­a­gier­te sie nicht. Er leg­te sein Ge­sicht ans Wohn­zim­mer­fens­ter, aber das Haus schien men­schen­leer. Er beug­te sich zum Brief­schlitz hinun­ter und schrie ih­ren Na­men. Nichts. Auch im Haus ih­rer Nach­ba­rin kei­ner­lei Le­bens­zei­chen, also stieg er wie­der in den Wa­gen und fuhr zum Kran­ken­haus. Er ge­riet in den Be­rufs­ver­kehr und kam nur schlep­pend vo­ran. Dann brauch­te er ei­ni­ge wei­te­re Mi­nu­ten, um ei­nen Park­platz zu fin­den. An­schlie­ßend stürz­te er sich ins Ge­drän­ge. Im Café und in dem

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