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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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merk­te, dass er mit dem Rü­cken an der Wand lehn­te. Er ließ den Kopf auf der küh­len Ober­flä­che ru­hen und starr­te den ge­rahm­ten Druck an der ge­gen­ü­ber­lie­gen­den Wand an. Dann such­te er die Num­mer von Ali­son Pears und gab sie ein.
    » Was? « , blaff­te sie in den Hö­rer.
    » Ich woll­te mich bei Ih­nen be­dan­ken, dass Sie Jack­son über­re­det ha­ben, mit mir zu spre­chen. «
    » Scheint Sie aber nicht da­von ab­zu­hal­ten, mich zu be­läs­ti­gen. «
    » Ich hat­te ge­ra­de ei­nen An­ruf von ei­nem der bei­den Agen­ten, die Ver­nal an je­nem Abend ver­folgt ha­ben. «
    » Ach ja? «
    » Ich hab mich nur ge­fragt – ich gehe da­von aus, dass Sie die bei­den ge­trof­fen ha­ben? «
    » Nein. «
    » Sie kann­ten sie nicht? «
    » Wir hat­ten nie di­rek­ten Kon­takt. Sie wa­ren Agen­ten, und ich war Po­li­zis­tin in der Aus­bil­dung. Ist das al­les, was Sie wis­sen woll­ten? «
    » Naja, wo ich Sie schon mal dranhabe … «
    » Ja? «
    » Ist wohl ir­gend­wie ein Zu­fall – ich fah­re zu Ih­nen nach Hau­se, und we­nig spä­ter wird bei mir ein­ge­bro­chen. «
    » Tut mir leid, das zu hö­ren. Wur­de denn et­was ge­stoh­len? «
    » Lap­top, USB -Stick, Pro­fes­sor Mar­tins Buch … «
    » Ver­ste­he. «
    » Lei­de ich un­ter Ver­fol­gungs­wahn? «
    » Was glau­ben Sie, wer’s war? «
    » Ich habe kei­ne Ah­nung. Ha­ben Sie mei­nen Na­men viel­leicht ge­gen­über Ih­ren Hand­lan­gern bei der Spe­cial Branch er­wähnt? «
    » ›Hand­lan­ger‹? Das ist kein John-le-Car­ré-Ro­man, Fox. «
    » Sie ha­ben also mit nie­man­dem ge­spro­chen? «
    » Ob Sie’s glau­ben oder nicht, ich habe ge­ra­de Wich­ti­ge­res um die Oh­ren. «
    In der Lei­tung herrsch­te ei­nen Au­gen­blick Stil­le, dann frag­te sie ihn, wie es sei­nem Va­ter ging.
    » Dan­ke, aber das geht Sie nichts an. «
    Fox hör­te eine Tür­glo­cke und ver­mu­te­te, dass Ali­son Pears zu Hau­se war. » Das wird mein Bru­der sein « , sag­te sie und be­stä­tig­te da­mit sei­ne Ver­mu­tung. » Er möch­te auf den ak­tu­el­len Stand ge­bracht wer­den. Kön­nen wir das Ge­spräch be­en­den, be­vor ich ihm die Tür auf­ma­che? «
    » Das liegt ganz bei Ih­nen. «
    » Ich glau­be nicht, dass es noch et­was zu sa­gen gibt, oder? Ei­nen Au­gen­blick noch … « Er hör­te, wie sie die Tür auf­schloss und dem Jus­tiz­mi­nis­ter mit­teil­te: » Das ist er wie­der; heu­te schon zum zwei­ten Mal … «
    Das Te­le­fon wur­de wei­ter­ge­reicht. Fox lausch­te, wäh­rend An­drew Wat­son sei­ne Ti­ra­de be­gann. Nach acht oder neun Wor­ten be­en­de­te Fox das Ge­spräch und kehr­te an das Bett sei­nes Va­ters zu­rück.
    39
    Tony Kaye tra f T osh Gari­och am Ein­gang des Da­ko­ta Ho­tel in South Queens­ferry. Es war neut­ra­les Ge­län­de, ein­fach nur die Edin­burgh-Sei­te der Forth Road Bridge. Das Ho­tel selbst war ein mo­der­ner schwar­zer Kas­ten mit Ne­on­buch­staben an der Fas­sa­de und be­fand sich in ei­nem Ge­wer­be­ge­biet mit ei­nem bis spätnachts ge­öff­ne­ten Su­per­markt, aber sonst nicht viel mehr.
    » Dan­ke, dass Sie ge­kom­men sind « , sag­te Kaye und streck­te die Hand aus. Gari­och zö­ger­te ei­nen Au­gen­blick, be­vor er ein­schlug. Es wur­de nicht di­rekt ein Arm­drü­cken da­raus, aber viel fehl­te nicht. » Ich dach­te, wir könn­ten was trin­ken « , setz­te Kaye mit ei­nem dün­nen Lä­cheln hin­zu. Gari­och nick­te, und sie gin­gen hi­nein. Das Haupt­res­tau­rant hin­ten an der Bar war gut be­sucht: Ge­schäfts­leu­te, die al­lei­ne aßen; Paa­re, die sich über Mee­res­früch­te-Plat­ten hin­weg et­was zu­flüs­ter­ten. Es gab ein paar Bar­ho­cker, aber Kaye zog ein Sofa vor. Gari­och nahm in dem wei­chen Ses­sel ihm ge­gen­über Platz, ein nied­ri­ger Holz­tisch trenn­te die bei­den.
    » Gut, dass Sie mei­ne Num­mer auf­ge­ho­ben ha­ben « , sag­te Kaye.
    » Ich muss­te den Müll durch­wüh­len, um sie wied­erzu­fin­den. « Gari­och hielt Ka­yes Vi­si­ten­kar­te hoch. Sie war in zwei Hälf­ten zer­ris­sen. Der Kell­ner traf ein, und bei­de be­stell­ten Bier. Der jun­ge Mann konn­te nicht an­ders als Gari­ochs Dis­tel­tä­to­wie­rung an­zu­star­ren. Eine Scha­le mit Nüs­sen wur­de auf

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