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Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead

Titel: Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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schüt­tel­te. » Das ge­nügt mir nicht, In­spec­tor « , sag­te er, zog die Tür auf und be­deu­te­te Fox, dass es Zeit war zu ge­hen.
    » Bei mir zu Hause wur­de ein­ge­bro­chen « , teil­te ihm Fox mit. » Glau­ben Sie, wenn in zwan­zig Jah­ren je­mand in Ihre kost­ba­ren Ar­chi­ve hi­nab­steigt, dass er dann et­was da­rü­ber fin­den wird? «
    » Ver­bre­cher gibt’s da drau­ßen nicht zu knapp. «
    » Auch da­rin sind wir uns ei­nig « , er­wi­der­te Fox.
    Sie gin­gen ge­mein­sam zu­rück zum Gang, an den Ver­neh­mungs­zim­mern und den Wa­chen vor­bei.
    » Ich hof­fe, Ih­rem Va­ter geht’s bald bes­ser « , sag­te Jack­son, wäh­rend Fox sei­nen Be­su­cher­aus­weis wie­der an der Re­zep­ti­on ab­gab.
    » Dan­ke. «
    Er streck­te Fox die Hand hin. » Wir sind bei­de auf der­sel­ben Sei­te « , un­ter­strich er. » Ver­ges­sen Sie das nicht. «
    » Wann fah­ren Sie wie­der run­ter in den Sü­den? «
    » Mor­gen oder über­mor­gen. Aber Sie wis­sen, wo Sie mich fin­den kön­nen, wenn Sie mich brau­chen. «
    » Um ehr­lich zu sein « , sag­te Fox, » hof­fe ich, dass ich Sie nie wie­der sehe … «
    Um acht Uhr an je­nem Abend saß Fox am Kran­ken­bett sei­nes Va­ters. Jude hat­te sich über­re­den las­sen, für ein paar Stun­den Schlaf nach Hau­se zu fah­ren. Auch Mitch schlief. Fox war im Lau­der Lod­ge ge­we­sen und hat­te ein paar Sa­chen ge­holt und schließ­lich so­gar den Schuh­kar­ton mit den Fo­tos mit­ge­bracht. Er hat­te je­des ein­zel­ne da­von be­trach­tet und sich ge­fragt, was für eine Ge­schich­te die Bil­der ihm er­zähl­ten. Eine Fa­mi­lie aus dem zwan­zigs­ten Jahr­hun­dert, die sich nicht be­son­ders von an­de­ren un­ter­schied. Sie hat­ten ein Dach über dem Kopf und aus­rei­chend zu es­sen. Aus­flü­ge ans Meer und Weih­nachts­fes­te. Da war Mal­colm in sei­nem Lieb­lings-T-Shirt, die Haa­re län­ger als sei­nem Va­ter recht war, er riss ein Ge­schenk aus der Ver­pa­ckung. Jude po­sier­te mit ih­rer Mut­ter in ei­nem The­a­ter­saal. Es war be­stimmt ein Mu­si­cal ge­we­sen: Ihre Mut­ter hat­te ein Fai­ble für Mu­si­cals ge­habt. Va­ter und Sohn wa­ren zu Hau­se ge­blie­ben und hat­ten statt­des­sen ame­ri­ka­ni­sche Kri­mi­se­rien im Fern­se­hen ge­guckt.
    Wie­der Burnt­is­land: Chris Fox mit Jude auf den Schul­tern. Mit ei­nem Po­lier­lap­pen in der Hand zeig­te er stolz sein Mo­tor­rad. Ra­di­kal … Ge­walt­be­rei­te Streik­pos­ten … Auf­stän­de … Fox hät­te ihn ger­ne ge­kannt. Hät­te sein Va­ter nicht ge­schla­fen, hät­te er viel­leicht ver­sucht, ihm ein paar Fra­gen zu stel­len. Mitchs Atem war un­re­gel­mä­ßig. Im­mer mal wie­der schien er kei­ne Luft mehr zu be­kom­men, hus­te­te, ohne da­von auf­zu­wa­chen. Sei­ne Wan­gen wirk­ten ein­ge­fal­len. Er hing im­mer noch am Tropf, hat­te im wa­chen Zu­stand kei­ne fes­te Nah­rung zu sich neh­men kön­nen. Fox ver­such­te die Ka­the­ter­schläu­che zu ig­no­rie­ren, die sich un­ter der De­cke auf ei­nen Beu­tel am Me­tall­ge­stell des Betts zu­schlän­gel­ten.
    Was ich ma­che, ist rich­ti­ge Po­li­zei­ar­beit, woll­te Fox sei­nem Va­ter sa­gen. Wozu auch im­mer das gut sein mag …
    Als sein Handy vib­rier­te, sah er aufs Dis­play. Die Ruf­num­mer wur­de un­ter­drückt. Er stand auf und mel­de­te sich, ging an der Schwes­tern­sta­ti­on vor­bei in den Gang.
    » Hal­lo? «
    » Ist da Mal­colm Fox? « Die Stim­me klang ir­ri­tiert.
    » Ja. «
    » Man hat mir ge­sagt, ich muss mit Ih­nen spre­chen. «
    » Aha? «
    Ein Räus­pern wur­de ver­nehm­bar. Fox hat­te das Ge­fühl, bei dem An­ru­fer han­del­te es sich um ei­nen Mann Mit­te sech­zig.
    » Ich war an dem Abend da­bei. Man hat mir ge­sagt, Sie müss­ten das wis­sen. «
    » Fran­cis Ver­nal? « Fox blieb ste­hen. » Sie ha­ben ihn ver­folgt? «
    » Über­wacht, ja. «
    » Ich möchte Sie zu­rück­ru­fen. Ge­ben Sie mir bit­te Ihre Num­mer … «
    » Ich bin viel­leicht pen­si­o­niert, aber se­nil bin ich nicht. «
    » Dann ei­nen Na­men. «
    » Wie wär’s mit Co­lin? Oder James? Oder Fred? «
    » Also kein Name? « , tipp­te Fox.
    » Kein Name « , be­stä­tig­te die Stim­me. » Ich bin schon lan­ge nicht mehr im Dienst und

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