Die Sünden der Gerechten - Rankin, I: Sünden der Gerechten - The Impossible Dead
bisschen. «
» Er wird als Zeuge vor Gericht nicht glaubwürdig wirken. «
» Wobei Sie doch gar nicht davon ausgehen, dass die Sache vor Gericht kommt … «
» Da haben Sie Recht. « Pears hielt inne. » Ich bin nicht mal sicher, ob Sie das wollen. «
» Was will ich denn dann? «
» Sie wollen die Wahrheit ans Licht bringen und auf diese Weise mein Leben und Alisons Ruf zerstören. Sie halten mich für einen kaltblütigen Mörder, der immer nur versucht, die eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen. «
» Wo Sie doch in Wirklichkeit nur der glorreiche Ritter sind, der seine Frau beschützt? «
» Genau. «
» Alan Carter hatte nichts gegen Sie in der Hand. «
» Er hatte Alisons Namen. Sein Kollege war für die Ermittlungen im Fall von Vernals ›Selbstmord‹ verantwortlich gewesen. «
» Gavin Willis – der Mann, der lukrative Nebeneinkünfte mit dem Verkauf von Waffen an Sie und Ihre Leute erzielte. «
» Die vom MI 5 haben ihn sich vorgeknöpft und ihm erklärt, dass er den Namen Alice Watts aus den Ermittlungen rauszuhalten hat. Sie haben ihm mitgeteilt, dass sie in Wirklichkeit Polizistin war, noch nicht lange raus aus dem College, und dass sie undercover gearbeitet hat. Wenn die sich nur die Mühe gemacht hätten, ihr einen Namen zu geben, der ihrem richtigen Namen nicht so verdammt ähnlich gewesen wäre … « Pears schüttelte den Kopf, offenkundig ärgerte er sich sogar jetzt noch darüber. » Carter hatte Sachen in Willis’ Cottage gefunden – eine kleine Versicherungspolice in Form eines Geständnisses, das den Namen Alice Watts und die Information enthielt, dass sie als Undercoverermittlerin gearbeitet und gleichzeitig als Vernals Geliebte fungiert hatte. «
» Dann hat Carter zwei und zwei zusammengezählt und wollte sie erpressen? « , vermutete Fox.
» Ich bin der mit dem Geld. Er wusste, was die Boulevardzeitungen aus der Geschichte machen würden. Ein garstiger kleiner Mann – mit dem war nicht vernünftig zu reden. «
» Ich fand ihn eigentlich ganz in Ordnung. «
» Sie sind ihm auf den Leim gegangen. «
» Er hat Sie in sein Cottage eingeladen, um sich für sein Schweigen bezahlen zu lassen? «
» So war es. «
» Die Tür war nicht abgeschlossen, also sind Sie einfach rein. Er saß am Tisch. Leichte Beute. Aber den Hund haben Sie nicht getötet – Probleme haben Sie nur mit Menschen. « Fox hielt inne. » Francis Vernal mag ein spontaner Einfall gewesen sein, aber auf Alan Carter waren Sie vorbereitet. Zunächst baten Sie Ihren Freund Richter Cardonald um einen Gefallen. Sie hatten sich über den Erpresser informiert und kannten die Geschichte mit seinem Neffen. Sobald Paul Carter auf freiem Fuß war, mussten Sie nur noch optimale Voraussetzungen schaffen – ein paarmal auf seinem Handy anrufen und ihn zum Cottage locken. Dann sind Sie wieder nach Hause gefahren und haben sich’s neben Ihrer Frau gemütlich gemacht. « Fox schwieg einen Moment. » Liege ich richtig? «
» Spielt das eine Rolle? Ich hab noch nichts gehört, das vor Gericht für einen Schuldspruch ausreichen würde. «
» Das liegt daran, dass Sie gut sind. « Fox schwieg kurz. » Cardonald muss außer sich vor Wut gewesen sein, als der gerade entlassene Häftling plötzlich unter Mordverdacht stand. Das wird Cardonalds Reputation als Richter nicht gerade zuträglich gewesen sein. «
» Er weiß, wie weit er gehen kann. Dank meiner Hilfe hat er über die Jahre sehr viel Geld gemacht. «
» Und vermutlich sind Sie ein echter Überzeugungskünstler, wenn es draufankommt. Was ist mit dem Waffenhändler in Barbados? Hat der sich auch als zu schwierig entpuppt? «
» Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten … «
» Sein Name war Benchley. «
» Ich weiß – er ist in seinem Pool ertrunken. «
» Und
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