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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Freund mittlerweile argwöhnisch geworden war. Aber auf dem steinigen Weideland um Geordies Hütte konnte sich keine wütende Meute versteckt haben, und auch in der Nähe konnte Tormand niemanden sehen, hören oder riechen.
    Dann ging ihm auf, dass die Falle nicht für ihn oder seine Begleiter bestimmt war, sondern für die, die sie zurückgelassen hatten. Tormand unterdrückte den Impuls, auf sein Pferd zu springen und zum Wohnturm zurückzugaloppieren. Schließlich war er sich nicht sicher, ob es wirklich eine Falle für Morainn war oder ob ihm das nur die Angst eingab, die ihn befallen hatte, seit diese Prüfung ihren Anfang genommen hatte. Bestimmt würde es helfen, zuerst einmal herauszufinden, warum sie hier waren und wer die Botschaft verfasst hatte, die sie hierher geführt hatte. Geordie hatte jedenfalls ganz offensichtlich nicht mit ihnen gerechnet.
    »Stimmt etwas nicht, mein Junge?«, fragte der grauhaarige Alte Simon.
    »Ich dachte, du könntest mir etwas darüber erzählen«, erwiderte Simon. »Hast du mir nicht eine Botschaft zukommen lassen, dass ich dich hier treffen soll?«
    »Warum hätte ich das tun sollen?«
    »In der Botschaft stand, du wüsstest, wo die Mörder sich versteckt halten, die ich seit einiger Zeit jage.«
    »Was für eine Botschaft? Mein Junge, du weißt doch, dass ich kaum meinen eigenen Namen schreiben kann. Nie hätte ich dir eine Botschaft schreiben können. Ich habe zwar einen meiner Jungen zu dir geschickt, um dir etwas auszurichten, aber ich habe nichts geschrieben.«
    Simon hielt Geordie den kaum leserlichen Brief unter die Nase, doch der Mann schüttelte nur den Kopf. »Kommt rein, ich zünde ein paar Kerzen an. Hier im Dunkeln kann ich nichts sehen.«
    Tormand folgte Simon nach drinnen. Mit einem Blick versicherte er sich, dass seine Verwandten sich um das Haus verteilt hatten für den Fall, dass die Falle doch noch zuschnappte. Außerdem fiel ihm auf, dass Geordie ein großes Messer auf den Tisch legte, der Alte also nicht unbewaffnet an die Tür gekommen war. Innen war das Haus weitaus geräumiger, als man von außen vermutet hätte. Geordie war kein armer Schäfer. Sobald die Kerzen brannten, reichte Simon dem Alten die angeblich von ihm stammende Botschaft. Während er angespannt darauf wartete, was Geordie dazu zu sagen hatte, fragte sich Tormand, wie dieser Mann eigentlich zu Simon stand, denn nur wenige Leute nannten Sir Simon Innes ›mein Junge‹.
    »Wie gesagt, ich kann nicht schreiben«, meinte Geordie schließlich, als er Simon den Brief zurückgab. »Ich kann auch nicht besonders gut lesen. Jedenfalls nicht gut genug, um dir so etwas zu schicken.«
    »Hast du eine Ahnung, wer das geschrieben haben könnte?«
    »Sieht aus wie das Gekritzel meiner Cousine. Die Alte hat sich das Schreiben selbst beigebracht, um die Zutaten für ihre Salben und sonstigen Mittelchen festzuhalten.«
    »Wo steckt denn deine Cousine?«
    »Hier, traurig, aber wahr. Sie kam gestern Abend an und meinte, sie habe ein Kind entbinden müssen, und es sei zu dunkel, um noch nach Hause zu gehen. Ob sie denn nicht hier übernachten könne, fragte sie. Das konnte ich ihr schlecht abschlagen, aber ich weiß nicht, warum sie dann noch eine Nacht geblieben ist.« Er blickte düster zu der schmalen Treppe zum Obergeschoss. »Sie meinte, sie wolle sich auf meinem Land nach ein paar Kräutern umsehen. Ich weiß nicht recht, ob ich ihr das glauben soll.« Er sah wieder zu Simon. »Was steht denn da geschrieben?«
    »Dass du etwas über die Mörder weißt, die ich zu fangen versuche. Dass du weißt, wo sie sich versteckt halten.«
    »Nay, darüber weiß ich nichts. Aber wenn Ide den Brief geschrieben hat, weiß sie vielleicht mehr. Ich hole sie.«
    Bei dem Namen wurde Tormand hellhörig. Das war doch die Frau, die versucht hatte, die Menge vor Redmonds Haus aufzuwiegeln. Und außerdem war es die Frau, die zu den Anführern der Meute gehört hatte, die Morainns Mutter getötet und Morainn verbannt hatte. Jetzt war sich Tormand sicher, dass es sich um eine Falle handelte, und zwar um eine Falle für Morainn. Doch als er sich zur Tür umwenden wollte, packte ihn Simon am Arm.
    »Immer mit der Ruhe, Tormand«, drängte sein Freund. »Wir müssen erst erfahren, was hier los ist.«
    »Dieses alte Miststück versucht, jemanden dazu zu bringen, ihre Rivalin aus dem Weg zu räumen«, fauchte Tormand.
    »Vielleicht hast du recht, aber beruhige dich erst einmal und denke einen Moment lang nach. Das würde doch

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