Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
Knochenbrecher hier seid?«
    »Ich – ich wollte Morainn sehen«, stammelte Walin. Langsam kullerten ihm Tränen über die Wangen. »Ich habe sie vermisst, und keiner wollte mich zu ihr bringen. Ich wollte sie ja nur ganz kurz besuchen.«
    »Was ist hier passiert?«
    »Die bösen Leute waren da, die auch schon in unserem Häuschen waren«, erklärte Walin, der inzwischen so heftig schluchzte, dass man ihn kaum verstehen konnte. »Die Frau sagte eine Menge schrecklicher Sachen, und dann sagte der Mann, sie müssten jetzt weg, sonst würdet ihr sie noch erwischen. Er wollte Morainn packen, doch Knochenbrecher hat ihn angefallen und in den Arm gebissen.« Walin sah auf den Hund, der neben Simon saß und sich ein wenig anlehnte, als sei er noch immer etwas benommen.
    »Jetzt beruhige dich erst einmal, mein Junge«, meinte Tormand freundlich. »Du musst versuchen, deutlicher zu sprechen, und uns alles erzählen, Schritt für Schritt.«
    »Als ihr weggeritten seid, habe ich Knochenbrecher freigelassen und bin euch gefolgt. Morainn hat mich ziemlich ausgeschimpft, aber ich wollte sie doch nur sehen. Dann haben wir etwas gegessen. Und dann sind die bösen Leute gekommen, und die Frau und Morainn haben über vieles gesprochen. Als der Mann Morainn packen wollte, hat ihn Knochenbrecher in den Arm gebissen. Der Mann hat den Hund an die Wand geschleudert, so wie er es mit William getan hat, und dann habe ich versucht, mit ihm zu kämpfen, aber er hat auch mich weggeschleudert. Wird Knochenbrecher wieder gesund?«
    »Ich glaube schon«, meinte Simon und kraulte den Hund hinter den Ohren. »Und du bestimmt auch. Jetzt müssen wir nur noch Morainn finden.«
    »Sie wollen ihr wehtun und sie töten«, sagte Walin. »Diese Frau hat davon gesprochen, dass sie viele Leute getötet hat. Sie kennt mich und weiß über mich Bescheid und wollte auch mich schon töten lassen. Aber der Mann, dem sie das befohlen hat, konnte es nicht tun und hat mich zu Morainn gebracht. Und dann hat die böse Frau ihn getötet.« Er sah Tormand an. »Und sie hat gesagt, dass Ihr mein Vater seid und dass eine Frau, Margaret Macauley, meine Mutter war. Sie wurde in ein Kloster gesteckt, wo auch diese Frau war. Und dann hat das Miststück meine Mutter getötet und versucht, ihren Eltern zu sagen, dass ich ihr Kind sei, damit Ihr sie heiratet.« Walin sah die Männer an. »Ich glaube, sie hat auch ihre Eltern getötet. Ihr müsst Morainn befreien.«
    Tormand schwanden fast die Sinne wie einem schwachen jungen Mädchen, als er Walins Worte allmählich begriff. Er schwankte so stark, dass Harcourt ihn am Arm nahm, um ihn zu stützen. Allerdings schockierte ihn nicht so sehr, dass Walin offenbar sein Sohn war, sondern dass der Junge wegen der Eifersucht dieser Wahnsinnigen schon mehrmals nur knapp dem Tod entronnen war. Beinahe hätte er seinen Sohn verloren, bevor er überhaupt erfahren hatte, dass er einen hatte.
    »Jetzt verstehe ich alles«, murmelte Harcourt. »Das erklärt, warum ich immer, wenn ich ihn sehe, denke, dass ich ihn kenne.«
    »Verflucht noch mal, ich kann mich jetzt nicht damit beschäftigen.«
    »Nein«, pflichtete ihm Walin unter Tränen bei. »Ihr müsst Morainn zurückbringen. Ihr dürft nicht zulassen, dass diese Verrückte ihr wehtut.«
    Tormand schob alle Gedanken beiseite, ob das verrückte Weib die Wahrheit gesagt hatte und Walin tatsächlich sein Sohn war, und nickte. »Das ist jetzt die Hauptsache. Weißt du, wohin sie wollten? Hast du irgendetwas mitbekommen, das uns helfen könnte, sie so schnell wie möglich zu erwischen?«
    »Nay«, erwiderte Walin tonlos. »Ich bin am Boden gelegen und habe kaum noch Luft bekommen, weil ich vom Bett gefallen und sehr hart gelandet bin. Morainn hat gesagt, dass sie mich lieb hat, dann haben sie sie weggeschleift. Ach ja, und sie hat noch gesagt, ich soll Euch sagen, dass sie immer von Euch träumen wird. Ich weiß nicht, warum sie das gesagt hat. Warum hat sie nicht einfach gesagt, dass sie auch Euch lieb hat? Oder dass ich Euch bitten soll, dass Ihr Euch um mich kümmert oder so?«
    »Weil sie mir sagen wollte, wohin sie sie bringen«, erwiderte Tormand leise. Hoffnung keimte in ihm auf. Er kniete sich vor den Jungen und sah ihm fest in die Augen. »Denk ganz fest nach! Haben sie irgendetwas gesagt, wie lang der Weg sein würde oder in welche Richtung sie wollten?«
    »Nein, aber wenn Knochenbrecher nicht zu schwer verletzt ist, kann er euch den Weg zeigen. Er hat den Riesen gebissen, und der

Weitere Kostenlose Bücher