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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Kerl hat geblutet wie ein abgestochenes Schwein.« Walin verzog das Gesicht. »Er hat gesagt, dass sie nicht herumlaufen sollten, wenn es hell ist, und man sie sehen kann. Und wenn sie sich nicht beeilen, würden sie sich nicht mehr im Frühnebel verstecken können, denn den würde ja die Sonne in einer Stunde wegbrennen.«
    »Knochenbrecher hat sich so weit erholt, er kann wieder jagen«, sagte Simon.
    Uilliam trat vor und streichelte Walins Lockenschopf. »Ich bringe den Jungen zu dir nach Hause, Tormand. Wir werden dort auf dich und Morainn warten.«
    Walter trat ebenfalls vor und meinte: »Ich gehe mit ihnen, um sie notfalls zu beschützen, es sei denn, Ihr braucht mich.«
    Tormand nickte und stand auf. »Nay, wir haben es ja nur mit zwei Leuten zu tun, und mir ist es lieber, dass Uilliam und Walin noch einen Beschützer haben.« Er streichelte die tränenüberströmten Wangen des Jungen. »Wir reden später weiter, wenn wir unsere Morainn wiederhaben, aye?«
    »Aye.«
    Tormand und die anderen eilten nach draußen zu ihren Pferden. Ein Blick auf den Hund zeigte Tormand, dass das Tier tatsächlich wieder vollkommen hergestellt schien. Knochenbrecher witterte die Fährte rasch und rannte im Kreis, während er darauf wartete, dass die Männer in die Sättel stiegen. Diese Spur ist leicht zu verfolgen, dachte Tormand, als er das Blut auf dem Boden sah. Und diesmal würde keine Ide da sein, um die Wunden des Mistkerls zu nähen.
    Während des Ritts bekämpfte Tormand seine wachsende Angst um Morainn, indem er über Walin nachdachte. Er erkannte tatsächlich Spuren von sich in dem Jungen, nun, da er wusste, dass sie verwandt waren. Aber bei einer solch wichtigen Sache konnte er sich nicht allein auf seine Augen verlassen. Außerdem wusste er auch nicht, ob er all dem wirklich Glauben schenken konnte, was der verängstigte kleine Kerl aufgeschnappt und ihnen erzählt hatte. Doch er erinnerte sich vage an eine Margaret Macauley und ihre großen, blauen Augen, die denen Walins sehr ähnelten. Nachdem er sich an ihre Augen erinnert hatte, fielen ihm auch noch weitere Einzelheiten ein.
    »Erinnerst du dich daran, mit einer Frau namens Margaret Macauley geschlafen zu haben?«, fragte Simon, als sie kurz haltmachten, damit Knochenbrecher ein bisschen herumschnüffeln konnte, um sicherzugehen, dass er auch die richtige Spur verfolgte.
    »Aye. Und die Zeit könnte auch stimmen. Ich habe vor etwa sieben Jahren eine Woche mit dem jungen Mädchen verbracht. Ich weiß noch, dass sie es sehr lustig fand, wie leicht sie sich aus ihrem Haus schleichen konnte. Eines Nachts hat sie mich sogar heimlich hereingelassen, weil sie in ihrem Bett mit mir schlafen wollte, gleich neben dem Schlafzimmer ihrer Eltern.« Er verzog das Gesicht. »Bald darauf habe ich sie verlassen. Nach ein paar Ales fand ich es ganz lustig mit ihr, aber nicht, wenn ich wieder nüchtern war. Außerdem hatte sie dieses Glitzern in den Augen.«
    »Was für ein Glitzern?«
    »Das Glitzern, das mir immer sagte, wenn sich eine Frau überlegte, wie sie mich wohl am besten zum Altar schleifen könnte. Dort läuft er«, schrie er, als Knochenbrecher mit gesenkter Schnauze weiterrannte.
    Tormand vertrieb alle Gedanken an Margaret und einen blauäugigen Sohn und überlegte sich, wie er die Mistkerle töten wollte, die seine Morainn entführt hatten. Dank dieser blutrünstigen Gedanken schaffte er es, sich nicht zu fragen, auf welche Weise sie Morainn womöglich gerade eben quälten. Er hatte ja gesehen, was diese Bestien den Frauen antaten, die sie in ihre Gewalt gebracht hatten. Doch wenn er weiter darüber nachgrübelte, würde er wahrscheinlich genauso verrückt werden wie diese Ungeheuer. Nur an einem einzigen Gedanken hielt er fest: Er würde Morainn finden, und er würde diejenigen töten, die sie ihm weggenommen hatten.
    * * *
    Morainn verbiss sich ein Stöhnen, als sie versuchte, die Augen zu öffnen. Nur ein Auge ging richtig auf, und sie zuckte zusammen bei der Erinnerung, warum ihr linkes Auge pochte und kaum aufgehen wollte. Small hatte sie geschlagen, als sie versucht hatte zu fliehen, nachdem er sie in die Hütte geschleift hatte, in der es intensiv nach Schafen roch. Dann hatte sie die in den Boden getriebenen Pflöcke gesehen. Sofort erinnerte sie sich an ihren Traum und wehrte sich mit aller Kraft dagegen, an diese Pflöcke gefesselt zu werden. Jetzt brauchte sie gar nicht erst nachzusehen, sie wusste, dass sie den Kampf verloren hatte.
    Einen Moment lang

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