Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
zu deinem Häuschen. Doch da warst du nicht, und deine Katzen waren auch nicht da. Deshalb habe ich James gebeten, mich hierherzubringen.«
    »Sie ließ sich nicht aufhalten«, erklärte Sir James, der mittlerweile an den Tisch getreten war und dankbar den Becher Ale entgegennahm, den Simon ihm stumm angeboten hatte.
    Mit einem zornigen Blick gab Nora ihrem Verlobten zu verstehen, dass sie ihn als Verräter betrachtete, dann wandte sie sich wieder Tormand und Morainn zu. »Ich wollte trotzdem nicht glauben, dass du im Haus dieses Mannes weilst. Aber als wir um Einlass baten und die Tür aufging, sah ich William in der Eingangshalle. Da wusste ich, dass du dich wahrhaftig im Haus dieses Sünders aufhältst. Und jetzt bin ich hier, um dich vor ihm zu retten.«
    »Ach Nora, ich habe dich wirklich sehr gern«, sagte Morainn. »Aber ich muss nicht gerettet werden.«
    »Alle Frauen müssen vor Männern wie dem da gerettet werden.«
    »Damit hast du wahrscheinlich recht, aber jetzt wäre es mir am liebsten, wenn du mir zu meiner Schlafkammer hilfst. Dort werde ich mich dann bemühen, dir alles zu erklären.«
    Nora verzog besorgt das Gesicht und fragte: »Bist du denn krank?«
    »Nein, aber die Vision, die ich gerade hatte, hat mich viel Kraft gekostet, und mein Kopf tut weh. Ich brauche Ruhe, aber wenn ich mit einem kühlen Tuch auf der Stirn im Bett liege, kann ich schon noch reden. Komm, hilf mir nach oben.« Sie warf einen letzten Blick auf die Männer. »Meine Herren«, sagte sie und achtete nicht weiter auf Noras abfälliges Schnauben, »das hier ist meine liebe Freundin Nora Chisholm, ihr Verlobter ist Euch wahrscheinlich bekannt. Würdet Ihr uns jetzt bitte entschuldigen?« Die Angesprochenen murmelten, dass sie ihr eine gute Nacht und rasche Erholung wünschten, und Morainn ließ sich von Nora in ihr Zimmer bringen.
    Sobald die Frauen den Raum verlassen hatten, blickte Tormand auf Sir James Grant. »Und Ihr, lieber Grant, habt wirklich vor, diese Frau zu heiraten?«
    Sir James grinste nur und prostete Tormand mit seinem Ale zu. »Jawohl. Sie ist sehr temperamentvoll.« Er fiel in das Lachen der anderen ein, wurde jedoch rasch wieder ernst und sah Tormand prüfend an. »Sie liebt Morainn wie eine Schwester und hat das Gefühl, sie beschützen zu müssen, weil ihr schon so viel Unrecht zugefügt worden ist. Und mir geht es genauso, auch wenn ich Morainn noch nicht sehr lange kenne.«
    »Ja, wir sind ganz und gar Eurer Meinung«, erwiderte Simon. »Setzt Euch, Grant, dann werden wir Euch erklären, warum Morainn hier ist.«
    »Und vergesst nicht, mir zu sagen, was ich weitererzählen darf und was nicht«, erwiderte der Jüngere munter und setzte sich.
    »Selbstverständlich.«
    Ein kühles, feuchtes, nach Lavendel duftendes Tuch wurde ihr sacht auf die schmerzende Stirn gelegt. Morainn lächelte Nora an, als sich ihre Freundin auf die Bettkante setzte. »Danke! Mein Kopf hat sich angefühlt, als würde er gleich zerspringen. Der Lavendelduft wirkt Wunder.«
    »Diese Visionen sind so schwer für dich«, murmelte Nora. »Warum hast du hier denn eine Vision gehabt?«
    »Weil mir Sir Simon etwas in die Hand gelegt hat. Aber, Nora: Ich bin hier, weil es hier sicherer für mich ist. Die Mörder, die die Frauen getötet haben, überfielen mich in meinem Häuschen. Doch ich hatte Glück und konnte ihnen zusammen mit Walin entkommen.«
    »Aber warum du? Du bist doch keine von Sir Tormands Geliebten, oder etwa doch?«
    »Nein. Die Mörder befürchten, dass meine Gabe Sir Simon zu ihnen führen könnte. Sie wollten verhindern, dass ich ihm helfe.«
    »Du sprichst von mehreren Mördern. Ist es denn nicht nur ein einziger Verrückter?«
    »Es sind zwei Verrückte, ein Mann und eine Frau. Sir Simon hat an jedem Tatort eine Haarnadel gefunden. Bislang habe ich zwei dieser Nadeln berührt, aber ich habe dabei nicht viel herausgefunden. Mehr habe ich erfahren, als ich die Ungeheuer belauschte, während sie mich und Walin im Wald verfolgten. Trotzdem muss ich es mit den Visionen versuchen, und außerdem habe ich noch Träume. Nach und nach enthüllen sie mir Dinge, die sich als nützlich erweisen könnten.« Sie beschloss, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, Nora zu berichten, was sie in ihren Träumen sonst noch erlebt hatte.
    »Wahrscheinlich besteht der Sinn deiner Gabe darin, bei solchen Dingen zu helfen. Aber du hast richtig krank ausgesehen.«
    »Das kommt daher, weil mir in den Visionen so viel Böses erscheint. Der

Weitere Kostenlose Bücher