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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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musste, und ich mache mir Sorgen, weil deine Freunde und Verwandten jetzt wissen, dass ich dein Bett teile.«
    Tormand setzte sich auf die Bettkante, nahm sie in die Arme und streichelte ihr zärtlich den Rücken. »Du bist weder kaltherzig noch selbstsüchtig. Alles ging so schnell, dass du gar keine Zeit hattest nachzudenken. Du bist aus einem Albtraum erwacht und hast dich von sechs halb bekleideten und gut bewaffneten Männern umringt gesehen. Versuche bitte, dich nicht weiter mit diesen Morden zu belasten, sonst wird dich die Last noch erdrücken. Und zerbrich dir nicht den Kopf darüber, dass diese Narren dich in meinem Bett gesehen haben. Und Walin wollte sich nur vergewissern, dass dir nichts geschehen ist.« Er küsste sie sacht, dann stand er auf und kleidete sich fertig an.
    »Vielleicht solltest du hierbleiben«, sagte sie leise. »Was ist, wenn es eine Falle ist oder sich draußen diejenigen herumtreiben, die dich für schuldig halten, und auf einen Kampf aus sind?«
    »Ich habe fünf kampferprobte Bewaffnete bei mir. Mir wird schon nichts passieren.« Er küsste sie ein letztes Mal, dann eilte er hinaus. »Walter wird hier bleiben und sich um dich und Walin kümmern!«, rief er noch über seine Schulter.
    Morainn sank leise schimpfend zurück aufs Bett. Aber immerhin würde sie jetzt, wo die Männer weg waren, Zeit haben, ihre Verlegenheit zu überwinden. Schließlich war es kaum zu vermeiden gewesen, dass man sie entdeckte. In einem so vollen Haus wäre es auf die Dauer unmöglich gewesen, zu verheimlichen, dass sie das Bett mit Tormand teilte. Sie hoffte nur, dass Walin zu jung war, um zu verstehen, was es bedeutete, dass sie in Tormands Bett lag, und dass er sie nicht mit Fragen löchern würde, neugierig, wie er nun mal war.
    Sie stand auf und raffte ihre Kleider zusammen. Der Züchtigkeit halber zog sie wenigstens das Unterhemd an. Der Morgen würde erst in einigen Stunden grauen, sie brauchte dringend noch ein bisschen Schlaf. Sie blies die Kerze aus, die jemand angezündet hatte, presste ihre Kleider an sich und schlich hurtig in ihre eigene Kammer. Vielleicht ging Tormand ja davon aus, dass sie in seinem Bett blieb, aber das würde sie erst tun, wenn er den Wunsch ausdrücklich äußerte.
    Sobald sie sich in ihrem Bett unter die Decken gekuschelt hatte, begann sie, umringt von ihren Katzen, ruhiger zu werden. Sie spürte, wie der Schlaf sie übermannte, und als sie Walter herumschlurfen hörte, entspannte sie sich endgültig. Wie Tormand ihr versichert hatte, waren sie und Walin nicht schutzlos geblieben. In ihrem Traum war zwar einiges passiert, was sie den Männern noch nicht berichtet hatte, aber das konnte bis zum nächsten Tag warten. Wenn sie erfuhren, dass das böse Weib sie in ihrem Traum angelächelt hatte, als sie laut geschrien hatte, machten sie sich bestimmt nur noch mehr Sorgen.
    »Auf diesen Anblick hätte ich gut und gern verzichten können«, murmelte Harcourt.
    Tormand war froh, dass sein Cousin etwas bleich um die Nase geworden war. Bei den sterblichen Überresten des armen Edward MacLean hatte sich ihm der Magen umgedreht, fast hätte er sich auf dem blutbesudelten Boden des Verlieses übergeben. Allerdings stank es hier so grässlich nach Blut und Tod, dass es wohl jeden gewürgt hätte. Die Mörder mussten Edward sehr lange gefoltert haben. Der einst recht große Bursche war nur noch ein Schatten des Mannes, dem das Essen immer geschmeckt hatte. Sie hatten ihn bei lebendigem Leib gehäutet, ihm alle Finger und Zehen gebrochen und dann auch noch entmannt. Wahrscheinlich hatte er noch weitere Verletzungen erdulden müssen, aber nun war er so verdreckt und mit Blut besudelt, dass man sie auf den ersten Blick nicht sehen konnte. Tormand wollte es ohnehin nicht so genau wissen. Schon beim Anblick des verstümmelten Geschlechts dieses armen Kerls waren alle aschfahl geworden.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, was dieser Mann seiner Frau angetan haben könnte, um einen solch schrecklichen Tod zu verdienen«, meinte Simon. Dann machte er sich wie üblich daran, die Umgebung der an Ketten baumelnden Leiche sorgfältig abzusuchen »Er war zwar eine Nervensäge und ein Angeber, und besonders klug war er auch nicht, aber ich habe nie erlebt, dass er die Hand gegen jemanden erhoben oder einen anderen mit einem unfreundlichen Wort bedacht hätte. Eigentlich war er ein recht vergnügter, wenn auch nicht besonders schlauer Bursche, der am lautesten über seine eigenen Witze gelacht

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