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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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nicht weitere Leute umgebracht werden, auch wenn das vielleicht herzlos klingt. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass ich bald genau wie James fliehen und mich verstecken muss.«
    »Nay, wir würden dich nicht drei Jahre lang diesem harten Schicksal aussetzen.«
    Tormand nickte, doch dann fiel ihm etwas auf: Simon hatte ihm nicht versichert, dass er nicht bald fliehen und sich verstecken müsste. Als er seinen Freund darauf ansprechen wollte, stellte er fest, dass dieser inzwischen neben Harcourt ritt. Er fluchte leise, doch dann sagte er sich, es sei ja wohl weitaus besser, eine Weile auf der Flucht zu sein und sich zu verstecken, als für ein Verbrechen zu hängen, das man nicht begangen hat. Er hoffte nur, dass er sich das auch noch einreden konnte, wenn die Zeit gekommen war, wo er die Zuflucht nutzen musste, die Simon bereits für ihn gefunden hatte.

13
    Hier ist jemand, der Euch sprechen möchte, Sir Simon«, verkündete Walter auf der Schwelle zur Großen Halle. Er wirkte ein wenig beunruhigt, seine Hand lag auf dem Schwertgriff. »Der Mann sieht ziemlich schlecht aus, ich glaube, er bringt schlechte Nachrichten.«
    Morainns Herz machte einen besorgten Sprung. Ein Blick auf die Männer um sie sagte ihr, dass sie ihre Sorge teilten, denn alle starrten finster zur Tür. Unwillkürlich griff sie nach Tormands Hand. Zum Glück war Walin mit dem Essen fertig und hatte sich schon zum Schlafen gelegt. Sie hatten sich gerade darüber unterhalten, was sie in ihrem Traum vor zwei Nächten gesehen hatte. Dieser Traum hatte sie gewarnt, dass ein weiterer sinnloser Tod bevorstand. Die Männer hatten sich nach Kräften bemüht, mehr in Erfahrung zu bringen und herauszufinden, wen es diesmal treffen sollte, doch vergebens. Sie hatten keinerlei Hinweise oder nützliche Auskünfte über die Gemahlin des verstorbenen Edward MacLean und deren Gefährten erhalten. Schlechte Nachrichten konnten also bedeuten, dass der nächste grausame Mord nicht hatte verhindert werden können. Morainn haderte mit sich, dass ihre Visionen immer nur unscharfe Bilder lieferten, die nie klar genug waren, um dem Morden Einhalt zu gebieten.
    »Führ ihn herein, Walter«, meinte Tormand.
    Sobald der Mann einen Fuß über die Schwelle gesetzt hatte, fluchte Tormand halblaut. Es war der plumpe, freundliche Sir John Hay. In Tormand regten sich Trauer und blinde Wut, denn die Miene des Mannes sagte ihm, dass sie auch den nächsten grausigen Mord nicht hatten verhindern können und es diesmal die arme Lady Katherine getroffen hatte.
    Sir John kam schwankend auf sie zu. Tormand eilte ihm entgegen und stützte ihn. »Langsam, John«, murmelte er, während er den Mann zu einem Stuhl am Tisch führte, wo ihn schon ein großer Becher starken Weines erwartete.
    Sir John nahm einen kräftigen Schluck, doch seine Hände zitterten noch immer. »Meine Kat ist grausam ermordet worden, so wie die anderen«, verkündete er mit brüchiger Stimme. »Mein armer Engel ist tot.«
    Er brach in Tränen aus. Die anderen starrten ihn hilflos an, in ihren Mienen mischten sich Sorge und Unbehagen. Morainn wartete nicht, bis sie ihre Befangenheit überwunden hatten. Sie eilte zu dem Mann und legte die Arme um ihn. Er lehnte den Kopf an ihre Brust und schluchzte, während sie ihm beruhigende Worte zuflüsterte. Schließlich fasste er sich wieder etwas und richtete sich auf. Sie reichte ihm ein Leinentüchlein und lächelte ihn freundlich an in der Hoffnung, ihm seine Verlegenheit zu nehmen, unter der er trotz seiner tiefen Trauer ganz offenkundig litt.
    »Ihr seid doch die Frau, die hier als Hexe bezeichnet wird, nicht wahr?«, fragte er mit nach wie vor tränenerstickter Stimme. »Es heißt, dass Ihr versucht zu helfen, die Bestien zu finden, die diese Morde begehen.«
    »Richtig, ich versuche es, Sir«, erwiderte sie. »Genau wie all die guten Männer hier.« Da sich Sir John mittlerweile ausreichend gefasst zu haben schien, kehrte sie an ihren Platz neben Tormand zurück.
    »Wenn es dir möglich ist, erzähl uns bitte alles, was du gesehen hast, egal, wie unbedeutend es dir erscheinen mag«, bat Simon.
    Sir John holte tief Luft. »Ich kam spät von meinem Cousin nach Hause. Kat hatte viel zu tun, deshalb hat sie mich nicht begleiten wollen. Ich ließ den jungen Geordie MacBain als Wächter bei ihr zurück. Er lag mit gebrochenem Genick unter dem Schlafzimmerfenster. Und meine Kat …« Er erbebte, und in seinen Blick traten wieder tiefes Leid und Schmerz. »Ich glaube, sie

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