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Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition)

Titel: Die Sünder - Tales of Sin and Madness (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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Polizeibeamte stürmten das Studio.
    Sam sah völlig perplex zu, wie etwa ein Dutzend bewaffneter Polizisten in den Raum strömte.
    »Legen Sie Ihre Waffen auf den Boden und nehmen Sie die Hände über den Kopf!«
    Sam hörte, wie die Zuschauer aufschrien, und rutschte unter den Schreibtisch.
    Als er das Geschehen nun aus seinem improvisierten Kartenhaus beobachtete, sah er, dass sämtliche Polizisten mit ihren Waffen auf die Kultmitglieder zielten. Selbst jene Beamten, die eben noch die Türen mit den Rammböcken aufgestoßen hatten, waren mittlerweile mit Gewehren bewaffnet.
    »Legen Sie sofort Ihre Waffen ab!«, brüllten die schwer bewaffneten Beamten, die außerdem Schutzkleidung trugen.
    Die Angehörigen des Kults zögerten einen Augenblick lang und dachten darüber nach, was sie nun tun sollten.
    Genau, wie Sam es ihnen wieder und wieder gepredigt hatte, entschieden sich die Jünger aus Uncle Sams Familie dafür, lieber kämpfend unterzugehen als festgenommen zu werden.
    Sämtliche Bewaffneten nahmen einen Gegenspieler ins Visier. Überall im Studio hallte das Donnern von Schüssen auf.
    Die Kultanhänger, die die Eingänge bewacht hatten, wurden von Kugeln förmlich durchlöchert.
    Als die Schlacht zu Ende war, lag Sams gesamte Gefolgschaft tot am Boden. Dagegen war nicht ein einziger Beamter verletzt.
    »Sam«, rief einer der Polizisten ihm zu. »Kommen Sie mit erhobenen Händen raus. Wenn Sie auf uns feuern, sind wir gezwungen, zurückzuschießen. Das ist eine Warnung. Kommen Sie langsam da raus.«
    Während die Sirenen der Krankenwagen aufheulten und die verbliebenen Zuschauer aus dem Studio geführt wurden, erhob sich Sam.
    »Bitte nicht schießen. Es tut mir leid. Es war nicht meine Schuld. Ich war gar nicht der Anführer, wissen Sie. Sie haben mich gezwungen, das zu tun. Ich war nur der Sündenbock.«
    Sam beteuerte noch immer seine Unschuld, als ihm zwei Beamte Handschellen anlegten und ihn aus dem Studio führten.
    »Hey, was ist mit Flag, Shorty und Bobby passiert?«, fragte Sam, während er nach draußen eskortiert wurde.
    »Um die haben wir uns auch gekümmert«, antwortete einer der Polizisten.
    »Gut«, sagte Sam. »Ich hab diese Arschlöcher gehasst. Flag war der Anführer, wissen Sie. Er hat sich das Ganze hier ausgedacht.«
    Zwei Männer saßen unter einem Schatten spendenden Sonnenschirm und nippten in dem überfüllten Café an ihrem Kaffee.
    »Okay, Bill, wie lautet Ihr vollständiger Name?«
    »William Anthony Crivelli. Aber ich bevorzuge Bill.«
    »Ist das Italienisch?«, erkundigte sich der Mann von der Zeitung mit einem Lächeln.
    »Ja. Meine Familie stammt ursprünglich aus Venedig.«
    Der Mann kritzelte etwas in sein Notizbuch. »Das stört Sie doch nicht, Bill, oder?«
    »Natürlich nicht. Wie wollen Sie sich denn sonst die ganze Story merken?«
    Der Mann lächelte und nickte. »Okay. Was war Ihr Job bei der Marty Laffin Show? «
    »Ich war der Aufnahmeleiter.«
    »Wie lange waren Sie dort schon Aufnahmeleiter?«
    Bill atmete tief ein und nagte auf seiner Unterlippe herum. »Gott! Lange. Ich bin ziemlich schnell zum Team gestoßen, nachdem die Show zum ersten Mal ausgestrahlt wurde. Ich hab den Job von Carlo übernommen … Carlo … Ich kann mich nicht mehr an seinen Nachnamen erinnern. Wie auch immer, das war vor, oh, ungefähr 15 Jahren.«
    »Waren Sie gut mit Marty befreundet?«
    »Wenn man das so sagen kann. Er kapselte sein Privatleben sehr stark ab. Er hatte nicht viele enge Freunde. Ich schätze, man könnte also sagen, dass wir befreundet waren. Ich war ein paarmal zum Abendessen bei ihm zu Hause.«
    Die beiden Männer kicherten.
    »Wie kommen Sie zurecht mit dem, was passiert ist? Ich meine, es klingt, als gehe es Ihnen gut, aber, na ja, es ist auch erst ein paar Tage her.«
    Bill nippte an seinem Café Latte und zuckte mit den Schultern. »Ich schlafe schlecht. Manchmal hab ich auch Albträume. Das Übliche eben. Aber, wie Sie schon sagten, es ist ja erst ein paar Tage her. Meine Frau ist einfach wunderbar. Die Kinder auch.«
    »Das ist großartig«, sagte der Reporter. »Eine Familie ist die beste Therapie. Aber was empfinden Sie, wenn Sie diesen Mann, Sam Drayton, jetzt hören oder sehen?«
    »Hass.«
    »Sie verspüren kein, ich weiß nicht, Mitleid mit ihm?«
    »Der Mann hat über 100 unschuldige Menschen auf dem Gewissen. Er war ein Niemand, ein Loser, der alles getan hätte, um beachtet zu werden.«
    »Denken Sie das wirklich?«
    »Ob ich denke, dass das der Grund

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