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Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Labor früher oder später finden.“
    Viegos ausgetüftelte und aufwendige Zauber zu demolieren, das war eindeutig böse! Scarlett brauchte einige Zeit, um die Zauber ausfindig zu machen. Aber als sie begriffen hatte, dass die Mauern, die sie vor sich sah, Trugbilder und keine echten Mauern waren, musste sie nur noch dahinter greifen und die Zauber, die sich dort verbargen, auf fiese und plumpe Weise herunterreißen – schon funktionierten sie nicht mehr richtig.
    „Unglaublich!“, rief Lisandra, als sie sah, wie die Mauern, die sie für echt gehalten hatte, hin- und hermarschierten und sich neu anordneten.
    „Viel besser“, sagte Berry und zeigte auf einen Gang, der leicht nach links führte. „Wir müssen in diese Richtung!“
    Es kostete sie ungefähr eine Stunde, bis sie sich zur richtigen Tür vorgetastet hatten. Diese Tür war noch mal knifflig gesichert, was Berry nicht einschüchterte. Schließlich hatte sie ihr Einbruchshandwerk gelernt.
    „Hau mal hier rein!“, sagte sie zu Scarlett und zeigte auf eines von unzähligen Spinnennetzen am oberen Türrahmen.
    Scarlett folgte der Aufforderung und ein lautes aufseufzendes Geräusch deutete an, dass sie das richtige Spinnweben erwischt hatte. Ein magikalisches Scharnier war aufgesprungen.
    Berry drückte jetzt ihr Ohr an die Tür und horchte.
    „Es muss so etwas wie eine unsichtbare Klinke geben. Wenn wir die normale Klinke benutzen, kommen wir wahrscheinlich in eine Abstellkammer oder ein Klo, aber bestimmt nicht in Viegos Labor. Wir brauchen die unsichtbare Klinke. Leider finde ich sie nicht. Entdeckt ihr irgendwas?“
    Sie suchten lange, bis Lisandra eher unabsichtlich auf einen entscheidenden Hinweis stieß: Sie lehnte sich nämlich mit dem Ellenbogen gegen die Wand neben der Tür und verkündete, dass sie jetzt verdammt gerne den bescheuerten Picknickkorb hätte, den sie damals zur Tarnung mitgenommen hatten und dessen Inhalt am Ende verschimmelt war, weil sie ihn vor lauter Schreck für mehrere Tage komplett vergessen hatten. Dabei stieß ihr Ellenbogen gegen etwas Gummiweiches. Was sehr irritierend war, weil die Wand doch aus Steinen bestand.
    „Könnte die Klinke aus Gummi sein?“, fragte Lisandra und starrte den betreffenden Stein an, der ganz gewöhnlich aussah.
    „Nein, aber der Zauber, der sie umgibt, könnte sich wie Gummi anfühlen“, erklärte Berry. „Zeig mal her! Ja, das sieht gut aus. Scarlett, dir fällt es sicher am leichtesten, diesen Zauber zu durchdringen.“
    Es war ein Kinderspiel für Scarlett. In der Absicht, sich unerlaubt Eintritt zu verschaffen, griff sie durch den Zauber hindurch, fasste nach der Klinke und drückte sie hinab. Die Tür neben der Mauer sprang auf.
    „Eine Klinke, die ganz woanders ist als die Tür!“, rief Lisandra. „Er muss ja gewaltige Angst vor Eindringlingen haben!“
    Als sie das Labor betraten, stellten sie fest, dass das kleine, runde Fenster, das Viego für Thuna in die Wand gezaubert hatte, immer noch da war. Graues Tageslicht fiel durch das Glas in den finsteren Keller. Regen schlug gegen die Scheibe.
    „Wie praktisch!“, stellte Lisandra fest. „Jetzt weiß er immer, was für ein Wetter draußen ist!“
    Scarlett fühlte sich gar nicht wohl im Labor. Sie wusste, sie dürften gar nicht hier sein. Sie blieben auch nicht lange, denn die Zeit wurde allmählich knapp. Berry fand das Messer in einer schwarzen Schale aus Marmor und gab es Lisandra.
    „Nimm du es. Ich brauche auf dem Weg nach draußen beide Hände. Wir wollen doch wenigstens ein paar Tarnzauber hinterlassen, wenn wir schon wie die Elefanten alle anderen Sicherheitsvorkehrungen kaputt gemacht haben.“
    Lisandra übernahm das Messer gerne. Sie fand es wie fast alle gefährlichen Dinge spannend und faszinierend.
     
    Als sie wieder die Treppe zum Gewächshaus emporstiegen, trafen sie dort auf eine panische Maria.
    „Da seid ihr ja endlich!“, rief sie schon von Weitem. „Ich dachte, ihr kommt nie!“
    „Ist was passiert?“, fragte Scarlett.
    „Pollux ist weg! Und es wird bald dunkel!“
    „Weg? Wieso weg?“
    „Er ist abgehauen. Vielleicht ist es unsere Schuld, weil wir ihm heute Mittag weniger als sonst zu fressen gegeben haben. Thuna meinte, es sei wichtig, dass er jederzeit auf sie hört. Aber statt ihr hinterherzulaufen, in der Hoffnung, dass sie eine Dose für ihn öffnet, ist er vor einer Stunde einfach weggeflogen. Vielleicht will er sich selbst was jagen!“
    Die Mädchen stiegen eine nach der anderen aus der

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