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Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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eine Tag gegen sie verschworen, denn er war im Grunde nichts anderes als eine einzige, bodenlos fatale Unregelmäßigkeit!
     
    Es begann beim Mittagessen. Viego Vandalez saß an seinem angestammten Platz und Grohann saß ihm gegenüber, denn er hatte Geralds Platz übernommen, nachdem dieser abgereist war (angeblich, um an einer Studienreise für besonders begabte Schüler teilzunehmen). Am Lehrertisch war es ruhiger geworden, seit sich die beiden grimmigen Lehrer gegenübersaßen. Jemand hatte belauscht, wie Itopia Schwund und Krotan Westbarsch – zwei Lehrer, die normalerweise nie einer Meinung waren – auf dem Weg von der Bootsanlegestelle zum Hungersaal gemeinschaftlich über Steinböcke und Halbvampire hergezogen waren, die es fertigbrachten, auch den sonnigsten Tag mit ihrer miesen Laune zu verdüstern. Dort, wo sich die beiden Lehrer gegenübersaßen, verwelke der Salat und verschimmle der Pudding, so feindselig sei die Aura.
    An diesem Mittag also saßen Schüler und Lehrer wie üblich im Hungersaal zusammen, um in ihrem trüben Eintopf zu fischen, der heute eine gelbliche Farbe hatte. Stimmen im Gang und das Poltern vieler Stiefel ließen alle aufhorchen und dann ging die Tür zum Gang auf. Eine Gruppe von Leuten trat ein, teils uniformiert und bewaffnet. Einer von den Uniformierten hatte eine Schriftrolle in der Hand, die er aufrollte, nachdem er sich in die Mitte des Saals gestellt hatte.
    „Viego Vandalez, Halbvampir!“, rief er. „Sie werden aufgefordert, sofort mit uns zu kommen und dies freiwillig zu tun aus Gründen einer behördlichen Vernehmung!“
    Viego Vandalez starrte den Vorleser an und blieb sitzen, doch Grohann, der Steinbockmann, sprang auf.
    „Wer sind Sie und was wollen Sie hier?“, fragte er streng.
    „Habe ich das nicht gerade gesagt?“, erwiderte der Vorleser und ein anderer Mann, der keine Uniform und keine Waffe trug, dafür aber einen Bart und einen Anzug, der ihn wichtig erscheinen ließ, fügte hinzu:
    „Behörde für Substanzen-Schmuggel. Dem Genannten wird vorgeworfen, sich am Handel mit illegalen Waren beteiligt zu haben.“
    „Verstehe“, sagte Grohann und langsam, sehr langsam setzte er sich wieder. Was in seinem gehörnten Kopf vor sich ging, wusste man nicht, doch dieser Kopf schien zu arbeiten und zu arbeiten und was am Ende dabei herauskäme, wäre sicherlich das Schlauste unter Einbeziehung aller Faktoren. Fragte sich nur, für wen das Schlauste gut war und für wen nicht.
    Viego Vandalez jedenfalls blieb nichts anderes übrig, als seinen Eintopf stehen zu lassen und die Herrschaften zu begleiten. Er tat es wortlos und mit einem düsteren Gesichtsausdruck. Als er weg war, starrten sich die Mädchen am Tisch fassungslos an. Was sollten sie machen, wenn Viego bis zum Abend nicht zurückkam?
    Nach dem Essen hatten sie es eilig, in ihr Zimmer zu kommen, damit sie dort ungestört reden konnten. Doch sie hatten kaum den Hungersaal verlassen, da hatte sie Grohann schon eingeholt und forderte Thuna auf, ihm bei einer kleinen Angelegenheit behilflich zu sein. Thuna konnte seine Bitte natürlich nicht abschlagen und ließ ihre Freundinnen alleine ziehen. Grohann führte Thuna um drei Ecken in einen Flur, der ihr gänzlich unbekannt war, und sagte Folgendes:
    „Der schwarze Löwe kommt heute Nacht zurück. Ich nehme an, Viego Vandalez traf Vorkehrungen, um den Dämon unschädlich zu machen?“
    Thuna wollte Viego Vandalez nicht noch tiefer hineinreiten. Wenn der Steinbockmann die Gelegenheit dazu nutzte, sie über Vandalez auszuhorchen, musste sie auf der Hut sein.
    „Von einem Dämon weiß ich nichts“, sagte sie. „Doch er hat mich darum gebeten, den Löwen gegen Abend zu ihm zu bringen.“
    „Daraus wird wohl nichts werden“, sagte Grohann. „Stattdessen bringst du den Löwen zu mir. Ich muss jetzt weg und mich umhören wegen der Schmuggelaffäre. Aber wenn ich zurückkomme, melde ich mich bei dir!“
    „Ist gut“, sagte Thuna.
    Sie wusste, man durfte Grohann nicht trauen. Trotzdem hatten seine braunen Steinbockaugen immer eine besondere Wirkung auf sie. Sie fühlte sich beim Anblick dieser Augen irgendwie aufgehoben und entrückt. Als wäre das echte Leben nur ein Traum und jeder Traum das echte Leben. Was natürlich Unsinn war.
    „Dann sehen wir uns später“, sagte der Steinbockmann und führte Thuna zurück zum Hungersaal, wo sich Estephaga Glazard lauthals darüber aufregte, dass die Behörden einfach so in ihre Schule marschierten, ohne sich vorher

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