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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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Rugbyspieler in den Brustkorb. Er hatte nach seinem Schlag auf Krister s ein Gleichgewicht noch nicht wiedergewonnen, sondern tau m elte rückwärts durch die Tür und setzte sich. Im F a ll en v e r l o r er d en Gum m iknüppel, der krachend auf die Betonplatten schlug. Irene fing sich am Türrah m en ab. D e r Mann kam schnell wieder auf d i e Füße und griff m it der rechten Hand in die Innentasche seiner Jacke. Irene sah eine Messerklinge blitzen. Sie tat das in di e ser Situ a tion einzig Mö g liche u n d knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Mit zitternden Fingern schloss sie ab.

KAPITEL 17
    »Er hatte die Kapuze seiner J a c ke weit i n s Gesicht gezogen. Ich habe also nicht viel von ihm sehen können, aber ich bin m i r vollkommen sicher, dass ich ihn wieder erkennen w ürde«, sagte Irene.
    Andersso n s chaut e si e n a chdenklic h a n . Schließli c h nickte e r un d sagt e : »Ic h hab e m i r diese s verdam m t e Pornobild mehrer e Ma l e anges e he n un d wei ß n i cht , o b ic h mi r d a was einbilde , abe r auc h mi r komm t e r bekann t vor.«
    »Mir auch«, pflichtete ihm Hannu b e i.
    Die anderen, die bei der m o rgendlichen Besprechung an diesem Montag dabei war e n, schüttelten bedauernd den Kopf.
    I n de r Nach t vo n Freit a g au f S a ms t a g hatt e de r Übe r fall z u Haus e be i Iren e sta t tgefund e n . W ä hren d d e s Woch e nende s hatte n ihr e Kollege n un d di e Männe r vo n de r Spurensicherun g da s Hau s un d desse n Umgebun g dur c hsucht . In de r N a ch t hatt e e s begonnen , stärk e r z u regnen , wa s die Sicherun g eventuelle r Spure n e r schwer t hatte . Einziger Fun d wa r de r Abdru c k eine s Nike - T urns c huh s , Größ e 45, i n ein e m B l u m e nbee t nebe n d e m Geräteschuppen . Di e s e Schuppe n ware n schmal e Anb a uten , di e di e einzeln e n Reihenhäus e r vonein a nde r trennten . W ahr s che i nlic h hatte sic h Bast a hinte r dies e m Schupp e n verste c k t un d dara uf gewartet , d a s s Kriste r n a c h Haus e komme n würde.
    Krister war nur benom m en g e wesen und nicht ohn m ächtig geworden. Ein Streifenwagen hatte ihn zur Untersuchung ins Sahlgrenska-Krankenhaus gebracht. Dort wurde eine m assive Muskelzerrung m i t kräftiger Blutung und Schwellung diagnost i ziert. Er würde ein paar Tage pausieren m üssen und durfte sich eine W e ile nicht überanstrengen.
    W i derwillig nahm Krister die Dia g nose entge g en. Irene hörte deutlich, wie er sagte, von einem verrückten Mörder hinterrücks nieder g eschlagen zu werden, sei nichts im Vergleich da m it, die Tür seines Z uhauses zu öffnen und sich einem Ungeheuer gegenüberzusehen, das heulend auf einen zukomme! Er s ei einem Herzinfarkt in seinem Leben noch nie so nahe gewesen.
    Und doch war Irene unerhört dankbar, dass sie ihre Begegnung m it Basta so gli m pflich überstanden hatten. Sie hatte inzwischen schon zu viele andere gesehen, die dieses Glück nicht gehabt hatten.
    »Er hatte keinen gewöhnlichen Gummiknüppel. Seiner war dunkelbraun oder schwarz. Außerdem war er nicht aus Gum m i. Als er zu Boden fiel, klang es, als würde er einen Baseballschläger verli e ren. U nd dann war er auch länger als unsere Gummiknüppe l «, fuhr Irene bei der morgendlichen Besprechung fort.
    » W ahrscheinlich Hickoryho l z oder Mahagoni. Die Polizei in den USA und in gewissen Ländern in Asien und Afrika verwendet solche Schlagstöcke«, sagte Hannu.
    » W ar der Schlagstock, der in E m ils Kleid e rschrank gefunden wurde, ein nor m aler Gummiknüppel ? «, wollte Andersson wissen.
    »Ja«, antwortete Irene.
    »Und dann klebte da noch das Blut von dieser Nutte dran«, stellte der Kommissar fest.
    »Ja. Car m e n Østergaard. Und dieser Mord w urde vor zwei Jahren begangen. Die Folgerung lautet de m nach, dass es sich bei der W a ffe, die bei den späteren Morden verwendet wurde, um diesen S chlagstock aus Holz handeln m uss«, sagte Irene.
    Mi t dies e m Schlags t oc k wa r ih r Man n niederg e schlagen word e n . Ei s kal t lie f e s ih r de n Rü ck e n hinunter . Si e hatte kein e Einwänd e geh a bt , al s de r Kommissa r übe r das Wochen e nd e eine n Be a m te n vo r ihre m Hau s postier t hatte, un d wü r d e a uc h ni c h t w i dersprech e n , fall s di e B e wachung bi s zu r F e stnahm e Bas t a s for t gese t z t werd e n würd e . Als hätt e e r ihr e Ged a nke n gelesen , sag t e Andersso n z u Irene: » W i r lasse n weite r jemande n vo r eure m Hau s stehen. Diese

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