Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
Vom Netzwerk:
nahm sich vor, sich das Grab direkt nach d e m Mittages s en anzusehen.
     
     
    Birgitta und Irene hatten im Restaurant des Hauptbahnhofs gut zu Mittag gegessen. Das Gedränge der Menschen draußen bildete einen Kontrast zur altmodischen Einrichtung des Lokals. Die dunkle W andtäfelung hatte etwas Friedvolles, obwohl das Restaurant sehr gut besucht war. Das Tagesgericht, Pasta m arinara, war hervorragend. Während des Essens erzählte Irene von Hennings Anruf. Birgitta hörte ihr zu, ohne sie zu u n terbrechen. Als Irene geendet h atte, sagte s i e: » W ir sollt e n uns das Grab vorneh m en. Wenn wir das richtige überhaupt finden. W ahrscheinlich m üssen wir mehrere unter die Lupe neh m en.«
    Irene n i ckte. Birgitta h a tte Recht.
    » W ie sollen wir das an st elle n ?«, f ra g te sie.
    Resolut zog Birgitta ihr Handy aus der Tasche und sagte: » W ir rufen Hannu an. Er weiß, was zu tun ist.«
    Sie hatte seine Num m er gespe i chert, und es dauerte nic h t lange, bis sie ihren Ehe m ann a m Apparat hatte.
    »Hallo, Liebling. W o steckst du ? «
    Dann hörte sie auf m erks a m z u. Irene fand es m erkwürdig, dass Birgitta Hannu » L iebling« nannte. Aber vielleicht würde sie sich ja daran gewöhnen.
    »Natürlich kannst du m it Irene sprechen. Aber erst m usst du uns bei einer Sache helf e n. W i r m üssen uns ein paar Gräber auf dem Alten Friedhof Sta m pen ans e hen. Nein, keine Exhu m i erung. So Mausoleen m it Türen. Den Tipp hat Irene heute bekommen. Es geht um Basta. Weißt du, an wen man sich w endet, um sich die Tür eines Mausoleu m s aufschließen zu lassen?«
    Sie hörte zu, nickte und sagte schließlich: »Okay. Dann bis gleich!«
    Birgitta reichte Irene das Handy.
    »Hallo, Irene. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du zur Vernehmung von Sara Bolin m itkom m en kannst. Aber jetzt ist nicht m ehr genug Zeit. Passt es dir m orgen Vor m itta g ? «
    »Nein. Da will ich den Zeugen tre ff en, der m i r den Tipp m it d e m Grab gegeben hat. Aber nach elf ist es kein Proble m «, antwortete Irene.
    »Dann rufe ich Sara Bolin an und m ache m it ihr einen entsprechenden Ter m in aus.«
    Irene been d ete d as Ge s präch und gab Birgitta ihr Handy zurück, die es in i h rer T asche verstaute.
    »Hannu kennt je m anden, der bei der Friedhofsverwaltung arbeitet. Er wollte sich zuerst bei ihm erkundigen. Sobald er w as weiß, ruft er zurück«, sagte Birgitta.
    Wenn es je m anden in Irenes Umfeld gab, der Gräb e r öffnen konnte, dann war das Hannu, da war sie sich vollkom m en s i cher. Deswegen war es auch keine Überraschung, als Hannu zwanzig Minu t en später anrief, dass ein Verwalter sie um drei Uhr am Eingang des Friedhofs erwarten würde.
     
     
    Nach dem Regen am Wochenende war es immer noch zie m lich wolkig, aber ein m ildes Lüftchen wehte durch die Stadt und trocknete die Straßen. Birgitta und Irene gingen zu Fuß zum Alten Friedhof St a m pen.
    »Genau diesen W eg sind Henning Oppdal und Basta an einem Januarabend ge ga ngen, sehr s pät, v e r m utlich gegen Mitternacht. Der Röntgenassis t ent glaubt, dass er auf d e m Weg zu einem guten Fick i s t, aber stattdessen lotst i h n Basta auf den Friedhof und sch l ießt ein Mausoleum auf. Kein W under, dass er in P a nik geriet«, sagte Irene.
    »Glück gehabt«, m einte Birgitta. Das stim m t e wahrscheinlich.
    An einem m ilden Juninach m ittag sah der pa r kähnlic h e Friedhof friedlich und einladend aus. Ideal für einen konte m plativen Spaziergang. Es war der letzte Platz, der einem als Ort für m a kabre, nekrophile Rituale einfallen würde.
    Vor dem Tor stand ein korpu l enter älterer Mann. Er trug einen braunen, abgetragenen Tweedanzug und schwitzte stark, obwohl es nicht sonder l ich warm war. Unaufhörlich trocknete er sich S tirn und Glatze mit einem großen blau karierten Taschentuch.
    Die bei d en Bea m tinnen traten auf ihn zu, zei g t en ihre Ausweise und stellten sich vor. Er gab ihnen seine erstaunlich kleine, schweißnasse Hand.
    »Gösta Olsson. Ich arbeite bei der F riedhofsverwaltung. Das hier i s t zwar nic h t ganz korrekt, aber m ein Chef m einte, dass ein Unterschied zur Öffnung von Gräbern bestehen würde, für d i e b rauchten wir n ä m l ich einen Gerichtsbeschluss. W i r schauen schließlich nur nach, was diese verdammten Satanisten j e tzt wieder ang e stellt haben. Es ist m i r schleierhaft, wo die im m er einen Zweitschlüssel herhaben! Nur wir haben Schlüssel zu diesen alten Gräbern. Viele d er Fa

Weitere Kostenlose Bücher