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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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der Brüderschaft.«
    »Mit denen legt m an sich bess e r nicht an. Hat er diesen Fehler ge m acht ? «
    »Soweit wir wissen, nicht.«
    »Personenbeschreibung?«
    »Ein Meter dreiundachtzig, Gewicht ca. hundert Kilo. Durchtrainiert. Schulterlanges, volles, dunkles Haar. Nicht schwarz. Dunkelbraun.«
    »Tätowierungen ? «
    »Un m engen. Am ganzen Körper.« Der Kom m i ssar seufzte.
    » W ahrscheinlich s ah er aus wie ein ganzer Comic.«
    »Gut m öglich.«
    Irene war erstaunt, dass Hannu ihr zuzwinkerte. Machte er sich wirklich über ihren Chef lusti g ? Sie war sich nic h t sicher, da er sofort wieder in seinen nor m alen, neutralen Tonfall zur ü ckfiel.
    »Der nächste hat m ehrere Tätowierungen und ist außerdem gepierced. Er hat überall Ringe.«
    »Überall Ringe? Pfui Teu f el!«, sagte Andersson m it Nachdruck.
    »Er ist zu jung. Zweiundzwanzig. Pierre Bardi. W ohnte seit drei Jahren in Sch w eden. Und zwar durchgehend in Stockhol m . Verschwand am 26. März nach einem Streit m it seiner Freundin. Packte seine Sachen und sagte, er wolle zurück nach Paris. Nahm s e inen Pass und zwei Reisetaschen und ging. Seitdem hat ihn nie m and m ehr gesehen, weder in Stockholm noch in Paris.«
    »Personenbeschreibung?«
    »Ein Meter sechsundsiebzig, durchtrainiert, schlank. Schulterlanges, dunkelbraunes Haar m it gefärbten blonden Strähnen. G roße Tätowierungen auf dem linken Schulterblatt, der rechten Achsel und über der linken Brustwarze. Jedoch kein Drache. Gepiercte Brustwarze n , Vorhaut, rechte Augenbraue und Zunge. Mehrere goldene Ringe in beiden Ohren.«
    Andersson zog konzentriert d i e Brauen zu s ammen. Schließlich schüttelte er den Kopf.
    »Nein . E s i s t keine r vo n de n beid e n . Unse r Ob e rkörper ha t nu r e i n e Tätowierung . E r könnt e natürlic h R i ng e i n den Brus t w arze n gehab t haben . Darübe r wiss e n wi r logischerweis e nichts . Is t j a nicht s m e h r übri g vo n de n B r ustmu s keln . Abe r e r ha t ke i n e Tä t owie r un g au f de r Schulter.«
    Hannu nickte.
    » W er ist dann das Opfer? Könnte es ein Ausländer sein, den nie m and ver m isst? Ein See m ann vielleicht?«
    »In den letzten sechs Monaten ist kein einzi g er S ee m ann als ver m isst ge m eldet worden«, sagte Hannu ruhig.
    » W er auch im m er er i s t, es hat ihn noch nie m and als ver m isst ge m eldet«, stellte Andersson fest.
    » W ir könnten das Bild von der Tätowierung an die Zeitungen geben«, schlug Irene vor.
    Andersson dachte eine W eile nach, und sagte dann: »Viell e icht. W i r wart e n t r otzdem noch einen Tag. W er weiß, vi e ll e icht f i n d en sich ja n o ch weitere Teile des Opfers.«
     
     
    Am Nachmittag wurden zwei weitere Säcke gefunden.
    Eine Hundestreife, die die Küste s üdlich von Killevik absuchte, s pürte sie auf. In einer kleinen verschilften Bucht lag ein paar Meter vom W a sser entfernt kieloben ein m orscher Kahn. Der Hund schlug sofort an und zerrte an seiner L eine. Vorsi c htig kippten die beiden Polizi s ten das Boot zur Seite. Als sie die Säc k e sahen, forderten si e Verstärkung von der Spurensic h er u ng und vom Dezernat für Gewaltverbrechen an.
    Die Männer von der Spurensic h erung waren bereits bei der Arbeit, als Irene und Jonny eintrafen. Svante Malm hörte auf zu fotografieren, um sie zu begrüßen.
    »Scheint die Leiche von vorg e stern zu sein«, m einte er.
    » W as ist in den Säcke n ?«, fragte Irene.
    »Der Unterteil des R u m pfs in dem einen und die Oberschenkel in dem anderen.«
    Malm setzte die Arbeit m it der K a mera fort.
    Irene und Jonny erkundeten den Fundplatz. Sie mussten aufpassen, wo sie hintraten, denn Steine und Klippen waren heimtücki s ch glatt. Es war ein grau bewölkt e r Nach m ittag, und die ni edrigen W olken ver h ießen Regen für den Abend. Ein trübes Licht hing dazu passend über dem Meer und den Polizisten am Strand. Um den Kahn herum wucherte der Strandhafer.
    »Gutes Versteck«, stellte Jonny fest.
    »Ja. Hier kommt nie m and her, um zu baden. Hier ist das Ufer zu verschilft«, p f lichtete ihm Irene bei.
    »Kann der erste Sack ursprünglich ebenfalls hier gelegen haben ? «
    Sie schauten sich um und versuchten, eine Antwort auf diese Fra g e zu finden. Schlie ß lich sagte Irene: »N ein. Ich glaube nicht. Er kann nicht unter dem Kahn gelegen haben. Es besteht keine Möglichkeit, dass er bei Flut von dort aufs Meer gespült worden ist.«
    »Also gibt es weitere Verstecke.«
    »Ja, wahrscheinlich in

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