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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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nur ein Kostüm trug.«
    Die W ohnungstür wurde geöffnet, und Hannu trat ein. In jeder Hand trug er zwei Do m ustüten. Über seiner Brust hing eine Umhängetasche aus sch w arzem Leder. W ortlos kam er auf si e zu und stellte die Tüten ab.
    Irene sah, dass sie voller Kleider waren, unter anderem weiße Jeans und rote Badehosen.
    Hannu stellte jetzt auch d i e U m hängetasche auf den Boden und suchte etwas darin.
    »Das sind nicht seine, sondern M a r c us’ Kl e i der. Oben i s t noch m ehr«, antwortete er.
    Jetzt zog er einen roten EU-Pass hervor und schlug ihn auf. Auf dem Bild schenkte Marcus Tosscander den drei Bea m ten sein schönstes Lächeln.
    »Hier ist auch Geld«, fuhr Hannu fort.
    Er zog eine sch m ale P l astiktüte aus der Tasche, in der ein dickes Bündel Geldscheine steckte.
    »Thailändische Bath«, stellte Hannu fest.
    Irene hatte einen Kloß im Hal s . Bis zuletzt hatte Marcus geglaubt, dass er nach T hailand fahren würde.
    Plötzlich klatschte Anders s on in die Hände und sagte: »Jetzt kriegen wir ihn! W ir m üs s en versuchen, seine Angehörigen zu e r m itteln. Irgendeiner von denen m uss doch verdammt noch m al wissen, wo er steckt! W i r müssen kontrollieren, ob er einen Nachsendeauftrag hat … diese Sachen kannst du doch so gut, Hannu.«
     
     
    Es war fast acht, als sie sich im Konferenzzimmer wied e r sahen, um ihre Pizzen zu essen. Um den Tisch sa ße n Kom m issar Andersson, Tom m y, Irene, Birgitta und Jonny. Irene dachte darüber nach, wie es Andersson nur gelungen war, Jonny aufzutreiben. Als Letzter kam Hannu.
    Der Kommissar begann da m it, die Ereignisse des Nach m ittags zu re f eri e r e n. Abschlie ß end wandte er s i ch an Jonny und sagte: »Da du dich bereits m it der W elt der Videos vertraut ge m acht hast, fällt dir auch d i e Aufgabe zu, dir Sebastian Marti n ssons Fil m e anzusehen.«
    Trotz Jonnys lautstarker Proteste wurde beschlossen, dass er für diese Aufgabe wie ge m acht war. Anschlie ß end wandte sich Andersson an Hannu und fragte: »Hast du was rausgekriegt ? «
    Hannu nickte und schaute in s e ine Papiere: » S ebastian Martinsson wurde vor neunundzwanzig Jahren in Trollhättan geboren. Sein Vater war Lehrer. Die Eltern ließen sich kurz nach der G e burt des Sohnes scheiden. Der Vater starb an Krebs, als sein Sohn dreizehn war. Die Mutt e r wo h nt im m er noch in Tr o ll h ättan. O ff enbar ist s i e Künstlerin.«
    »Hast du sie erreicht?«, fragte Andersson.
    »Nein. Unter der Telefonnum m er antwortet nie m and.« Andersson sah etwas verärgert aus, f asste sich a b er rasch wieder, » W ir rufen die Kollegen in Trollhättan an, dann können die sie zur V erneh m ung holen oder zu m i ndest feststellen, wo sie sich aufhält.«
    Trollhättan lag nur knapp zwanzig Kilo m eter von Vänersborg entfer n t . Irene zuc k te zusam m en, als s i e an Vänersborg und Monika Lind dachte. Sie entschloss sich, bei ihr anzurufen und sie zu fragen, wie es ihr ging. Vielleicht konnte sie dann auch etwas darüber fallen lassen, dass sie den Mörder bald fassen würden. Das war sicher ein Trost.
     
     
    Monika Lind klang erst etwas er s t aunt, als s i e Irenes Stim m e hörte. Sie freute sich, dass sich Irene nach i h r erkundigte.
    »Es ist, als wäre ich in ein s chwarzes Loch gefalle n . Glücklic h e rw eise ist d as Schulja h r jetzt zu Ende, aber vielleic h t i s t es ja gar nicht gut, zu viel Zeit zum Nachdenken zu haben. Ich m ache m i r Vorwürfe wegen de m , was Bell zugestoßen ist. W arum habe ich sie nur nach Kopenhagen fahren lassen? Aber ver m utlich hätte ich sie nicht daran hindern können. Ich habe nie begriffen, dass sie sich … W i e konnte ich nur so blauäugig sein?«, sagte s i e.
    » W ie geht e s dem Rest der Fa m ili e ?«, f ragte I r e ne.
    »Janne trägt’s m it Fassung. Manch m al finde ich, m it zu großer Fassung. Aber er hat E lin und m i r sehr viel Halt gegeben, obwohl Elin noch so klein ist, dass sie gar nicht so richtig begreift, was passie r t ist. Aber sie li e gt m i r m i t einem Hund in den Ohren. Janne will auch gerne ei n en. Vielleicht bringt uns das auf andere Gedanken … W a s glaubst du? Ihr habt doch im m er einen Hund gehabt. Ist Elin noch zu klein ? «
    »Nicht, wenn Janne und du euch darüber klar seid, dass ihr die ganze Verantwortung für den Hund habt. Aber ein Hund würde euch sicher auf andere Gedanken bringen, und dann hättet ihr auch ein ge m einsa m es Interesse. Ei n kleiner W e l pe braucht

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