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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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asiatisch wirkt. F i nden Sie das auc h ?«
    »Genau. Japanisch.« Irene war überrascht.
    »Nicht chi n esisc h ?«
    »Nein. Sie ist japanisch.«
    E r reicht e ih r da s Papie r wieder , un d alle s a n seine r Haltun g ga b i h r z u verst e hen , das s di e Audien z beende t war.
     
     
    »Die Tätowierung ist ungewöhnlich. Hervorragend ausgeführt. Für so eine benötigt m an m eh r ere Tage. Wahrscheinlich ist sie nicht in Schweden ge m a c ht worden. Diese Art von Motiv ist asiatisch, und einer der Tätowierer m einte wohl auch japanisch. Habe ich was vergessen ? «, sagte Kommissar Andersson.
    Der Kommissar, Irene, Jonny und Hannu saßen in Anderssons Zimmer. Es war kurz vor fünf, und si e fassten zusam m en, welche Erkennt n i sse sie an d i esem Tag gewonnen hatten.
    »Das Schriftzeichen i s t japanisch«, sagte Hannu.
    »Bist du dir sicher?«, fragte Jonny.
    Die anderen sahen Jonny vorwurfsvoll an. E s konnte auch nur ihm einfallen, Hannus Auskünfte in Frage zu stellen. W e nn Hannu sagte, das Z eichen sei japanisch, dann war es japanisch.
    »Ja. Es ist das Zeichen f ür Mann.«
    »Mann«, wiederholte der Kom m issar nachdenklich.
    » W arum lässt m an sich das Zeichen für Mann auf die Achsel tät o wiere n ?«, fragte Irene.
    »Vielleicht war er so f e m i nin, dass ihm nichts anderes übrig blieb. Eine Art Dekla r ation des Inhalts. Zu m i ndest für alle Japaner«, sagte Jonny grinsend.
    Irene war Jonnys W itze schon lange leid. S i e ignorierte seine Be m e rkung und fuhr fort: »Aber der Drache ist schließlich ungewöhnlich und hervorragend ausgeführt. Das sollte uns doch einen Anhaltspunkt geben.«
    Sie war richtig aufgekratzt. Die Tätowierung war eine Spur, die sie der Identität des Opfers näher bringen konnte. Oder etwa nicht? Je länger sie nachdachte, desto unsicherer wurde sie. Sie wussten nicht, wer der Mann war und welche S t aatsangehörigk e it er hatte. Si e wussten nicht, wo die Tätowierung ge m acht worden war. Sie wussten ni cht, wo o d er w i e er gestorben war. Eine Sekunde lang kam es ihr in d e n Sinn, dass sie das auch gar nicht wiss e n wollte. Aber natü r li c h wollte sie das doch, schließlich war sie Polizistin.
    »Einer der Tätowierer, bei denen ich war, m einte, d e r Drache könnte in Kopenhagen oder London g e m acht worden sein«, sagte Jonny.
    »Falls das nicht der Fall ist, stam m t er wohl aus Asien«, stellte der K o m m issar niedergeschlagen fest.
    »Aber wir wissen doch, dass der Mann kein Asiate war. Das spricht dafür, dass die Tätowierung nicht aus Asien stam m t «, w a ndte Irene ein.
    »So wie die Leute heutzutage durch die Gegend fahren, können wir überhaupt nichts ausschließen«, m einte Jonny.
    Andersson dachte eine W eile nach, ehe er sagte: »Ich glaube, dass es jetzt an g ezei g t ist, das Bild von der Tätowierung an die Zeitungen zu geben. W enn sie es heute noch pünktlich bekommen, erscheint es m orgen. Irgendje m and m üsste die Tätowierung doch erkennen, so ungewöhnlich, wie sie ist.«
    »Merkwürdig, dass ihn nie m and ver m isst. Ein junger Mann in seinen besten Jahren«, überlegte Irene.
    »Er ist sicher kein Schwede«, sagte Jonny voll Überzeugung.
    »Das ist ein Gedanke. W i r sollt e n den Drachen über Interp o l v e r breiten. Vi e ll e icht i s t er ja in ein e m anderen Land als ver m isst g e m eldet«, äußerte Andersson.
    »Das m ach ich am besten gleich morgen, falls das m it den Zeitungen nichts ergibt«, m einte er noch.
     
     
    Ehe Irene Feierabend machte, rief sie Tom m y an, um zu fragen, wie es ihm ging. Seine ze h njährige T o chter war am Apparat: »Persson.«
    »Hallo, Sara. Hier ist Irene. Ist dein Papa zu Hause ? «
    »Nee. Er geht um den Block, um zu üben.«
    »Hat er Schwierigkeiten beim Gehen ? «
    »Ja. Es spannt. Du! Stim m t es, dass Sam m ie Papa geworden ist ? «
    »Allerdings. Drei W elp e n. Ein Männchen und zwei Weibchen.«
    »Oh! W i e alt sind sie ? «
    Irene m usste überlegen. Gleichzeitig kam ihr ein Gedanke.
    »Die W elpen sind schon fast fünf W ochen alt und wahnsinnig süß!«, zwitscherte sie.
    »Da r f i c h komme n un d s i e m i r ansch a uen ? Da r f i c h das ? «
    »Natürlich. Du kannst deinen Pa p a ja m itnehmen, j e t z t hat er ohnehin frei. Aber r u f vorher an. Die Welpen sind bei ihrer Ma m a, und wir m ü ssen erst fragen, ob sie überhaupt zu Hause sind.«
    »O ja!«
    Sie sagten tschüss und legten auf. Irene kam sich etwas ge m ein vor.
    Tom m y war immerhin

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