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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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Parkschein war noch eine knappe Viert e lstun d e übrig. W ar s i e wir k lich n i c h t länger in Kopenhagen gewesen? Eine intensive und ereignisreiche Zeit! E r sc h öp f t ließ sie sich hinter das Lenkrad fallen. Jetzt wollte sie nur noch eins: nach Hause.
    Au s Kop e nhage n hin a usz u komme n wa r einfache r als hineinzukommen . Ab e r irgendw o vo r Helle r u p bo g sie off e nba r fal s c h ab , d e n n plöt z lic h wurd e di e Str a ß e i mmer schmaler . Di e große n s chmutzige n Ziegelhäu s e r wurden vo n niedrigen , wei ß v e rputzte n M i etshäuser n un d vere i nzelte n schmucke n Ein f amilienh ä user n abgelöst . Dan n gab e s kein e Mi e tshäuse r m e hr , un d au s de n Einf a m ilienhäuse r n wurden , j e weite r nördlic h si e kam , Villen . A u f de r rechten Seit e sa h si e plötzlic h Wa s ser . Hoh e Mauer n un d Heck e n u m s c hloss e n parkähnlich e Gärt e n.
    Nach einigen Kilo m etern d ä m m erte es Irene, dass sie einen Abgrund entlangfuhr. Finanziell gesehen jedenfalls. Die Häuser rechts von der Straße hatten Seegrundstücke und waren viel vorneh m er als die auf der linken Seite. Irene hatte jedoch den deutlic h en Ei ndruck, dass sie sich trotzdem nicht ein m al einen Geräteschuppen auf der linken Seite des Strandvejen leisten könnten, wenn sie ihr Haus in Fiskebäck verkauften.
    Sie fuhr langsa m er und genoss das Meer und die Blu m enpracht der Gärten. Durch das offene Seitenfenster strö m t e der Geruch von Tang ge m is cht m it dem Duft des ersten F lieders herein.
    Die Überfahrt verlief schnell und ereignislos, und für Irene reic h t e d i e Zeit g erade aus, um zwei Tassen Kaffee zu trin k en.
    Ehe die Fähre in Helsingborg anlegte, rief Irene wie versprochen bei den S candin a v i an Models a n . Sie war erl e ichtert, a l s sie so f ort Petra an den Apparat beka m .
    »Hallo, Petra. Hier ist Irene Huss. Hat Isabell von sich hören lassen ? «
    »Nee . Abe r da s i s t scho n verda mm t m e rkwürdi g … Ich hab e i m Hote l angerufen , un d di e sagen , das s dor t kein S i mo n S t ein e r g e wohn t ha t . Un d B e l l h a t a u c h n ie m a n d gesehen . Abe r s o steh t e s s c hließlic h be i un s i m Logbuc h … W i r nenne n da s so . D a s Logbu c h . D a steh t Si m o n Steiner.«
    Petra k l a n g eher verär g ert als beunruhigt. W ahrschei n lich war sie b e leidi g t, weil m an ihre Angaben im Hotel Auro r a angezwei f elt h a tte.
    Irene versuchte freundlich und bestim m t zu klingen: »Das klingt m ysteriös. Viell e icht ist sie ja g ekidnappt worden? Ich finde, dass Sie ihr Verschwinden bei der Polizei m elden sollten. O der haben Sie das bereits getan ? «
    »Nee.«
    Einen Augenblick herrschte Stille.
    »Ic h finde , das s si e da s tu n sollten . S c ho n wege n I sabell.«
    »Okay. Sonst lässt sich wohl nichts m achen.« Petra seufzte und legte auf.
    Ire n e sp ü r t e, w i e s i ch i h r Magen vor Unruhe zusammenzog. W ar es wirklich m ö glich, dass Isabells Verschwinden m it ihrem Besuch in Kopenhagen zu tun hatte? Oder war Isabell untergetaucht, weil sie irgendwie erfahren hatte, dass I rene n ach i h r ge fr agt h a tt e ? H o ff entlich w ar das der Grund. Dann war es nur eine Frage der Zeit, bis Isabell wieder auftauchte.
    Kurz vor acht parkte Irene vor ihrem Reihenhaus ein. Als sie aus dem W agen s tieg und sich reckte, knackte es in sä m tlichen Gelenken.
    W i e i m m er war Sam m ie der Erste, der sich auf sie warf, um sie zu begrüßen. Zu ihr e r großen Enttäuschung war er auch der Einzige. Nac h dem sie ihre Erinneru n g m ithilfe des Küchenkalenders aufgefrischt hatte, wusste s i e wieder, dass Krister bis spät in d i e Nacht arbeiten m usste und die Zwillinge b ei ei n em Sondert r ai n ing der Bask et ball m annschaft waren. Aber die Mädchen würden bald nach Hause kom m en. Wie konnte K atarina m it ihrem lädierten Nacken Basketball spielen? Ganz zu schweigen von der Juniorenwelt m eister s cha f t in Ji u- Jitsu.
    Sie unterbrach ihre Überlegungen, als sie auf der Kühlschranktür einen Zettel entdeckte.
     
     
    Hallo Lieb st e!
    Im Kühlschrank steht eine vegetarische Lasagne. Wärm sie d i r in der Mikrowelle! Erinnerst du dich an unsere ehemalige Nachbarin Monika Lind? Sie rief gegen 15
    Uhr an und wollte mit dir reden. Sie sagt, dass du ihre Nummer ha s t.
    Deine Strategie war erfolgreich! T ommy und Agneta (hauptsächlich Agneta) nehmen einen von den Welpen, eines der Weibchen. Lenny nimmt den

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