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Die Templerverschwoerung

Die Templerverschwoerung

Titel: Die Templerverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Easterman
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Einen? Zwei?«
    »Sagen wir drei, und die Sache ist geritzt.«
    Teshale nickte. Der Lieferant war sein Cousin. Der musste auf seiner Plantage ein paar Umbauten vornehmen, und Teshalewusste, dass Destas Bruder mehrere Baufirmen besaß, darunter eine in Awasa im Kaffeeanbaugebiet von Sidamo. Ein paar Säcke guten Kaffees und die prompte Lieferung der Dinge, die Desta verlangte, brachten garantiert bei seinem Bruder einen Preisnachlass ein. In Äthiopien kaufte niemand etwas vom Ladenregal.
    »Ich brauche zwei Dinge von dir, Teshale. Erstens ein halbes Dutzend Betäubungsgewehre. Die Marke ist egal. Hast du welche vorrätig?«
    Das war streng genommen keine Jagdausrüstung, denn wer jagte schon ein Tier, um es später wieder laufenzulassen? Aber die meisten Tierärzte und Umweltschützer der Stadt wussten, dass er diese Waffen vorrätig hatte, weshalb sie immer zuerst ihn aufsuchten.
    »Ja«, antwortete er. »Kannst du kriegen. Aber die sind nicht billig. Ich habe vier Pneu-Dart X-2 Pistolen. Jede für 18 960 Birr. Über viertausend Dollar. Sind tolle Waffen. Mit serienmäßigem Laser-Sicht- und Messgerät. Daher der Preis. Außerdem habe ich zwei X-Calibur Gewehre. Wie die Pistolen auf dem neuesten Stand der Technik. Die kosten 31 300 Birr das Stück. Das wären sechs Waffen. Liegt das in deinem Limit?«
    Desta dachte scharf nach. Das war eine Menge Geld. Vielleicht nicht so sehr viel in den USA, aber in Äthiopien schon. Er war recht wohlhabend, aber nur nach äthiopischen Kriterien.
    »Hast du nichts Preiswerteres?«, fragte er.
    Teshale schüttelte den Kopf. Er hatte natürlich. Viel preiswerter und von derselben Firma. Aber das würde er nie einem Kunden auf die Nase binden, der Geld hatte und offenbar in Eile war. Wie üblich machte Desta ein Angebot unter dem, was der Händler verlangt hatte. Der ließ sich noch einwenig abhandeln, aber nicht viel. Die Betäubungswaffen kamen aus Amerika, und er hatte gute Dollar dafür hingelegt.
    »Ich sag dir was«, lenkte er ein. »Du wirst dafür einige CO 2 -Zylinder und Munition Kaliber .22 benötigen. Ich lege davon so viel dazu, wie du brauchst. Die sind auch nicht billig. Heute Abend bin ich ruiniert. Aber du bist ein alter Kunde und in diesen Kreisen gut bekannt, da helfe ich gern.«
    »Und die Betäubungspfeile?«
    »Die gibt es ebenfalls dazu.«
    »Weißt du auch, wo ich das Betäubungsmittel für die Betäubungspfeile bekomme?«
    Teshale schwieg eine Weile.
    »Ach«, sagte er dann. »Betäubungsmittel sind eine Sache für sich. Die werden streng kontrolliert, weißt du?«
    »Das habe ich mir gedacht. Wo kriegst du die normalerweise her?«
    Wieder eine lange Pause.
    »Von einem Tierarzt. Die dürfen so etwas abgeben. Das Zeug ist sehr wirkungsvoll. Wenn es in die falschen Hände kommt, kann es sehr gefährlich sein. Tödlich, selbst in kleinen Dosen.«
    »Ich kenne keinen Tierarzt. Und ich habe es sehr eilig. Hast du einen Tipp für mich?«
    Teshale rutschte nervös auf seinem Stuhl herum.
    »Manchmal«, druckste er, »kaufen meine Kunden zu viel von dem Zeug. Sie lassen einen Teil dann hier, um ihn sich später zu holen. Ich bewahre ihn für sie auf. Ich habe einen verschließbaren Kühlschrank, wo ich die Ampullen lagere.«
    »Was brauchen meine Freunde für diese Waffen?«
    »Etorphin. Das benutzen alle Tierärzte. Sie nennen es M99. Es ist sehr stark. Eine Überdosis ist sehr leicht möglichund hat allerlei Nebenwirkungen. Was für Tiere wollt ihr denn betäuben?«
    Desta überlegte rasch.
    »Leoparden«, sagte er. »Wir fahren nach dem Norden.«
    »Dafür nehmt nur ein Milligramm. Nicht mehr. Damit kann man einen erwachsenen Mann ausschalten, der ein paar Kilo mehr hat als ein Leopard. Ich verkaufe euch ausreichend davon und lege noch ein paar Ampullen Revivon drauf. Damit kann man ein Tier rasch wieder aufwecken. Ihr solltet immer eine mit Revivon geladene Waffe bereithalten, bevor ihr schießt, falls etwas schiefgeht.«
    Zehn Minuten später verließ Desta den Laden mit einer schweren Reisetasche, in der alles lag, was er brauchte. Teshale blickte ihm nach. Jetzt war keine Jagdzeit für Leoparden. Es war nicht einmal eine gute Zeit, sich draußen herumzutreiben.
    9 3. Moses, 4,6.

44. KAPITEL
    Bethlehem, Westjordanland / Judäa und Samaria
    Schnee fiel auf Bethlehem, langsam, wie im Traum. Die kleine Stadt lag da wie seit ewiger Zeit, im Mittelpunkt unserer Phantasien von einer weißen Weihnacht mit dem Kind in der Krippe, von Engeln bewacht. Und nicht nur mit

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