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Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Titel: Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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Für sie war diese chaotische Reise offenbar ohne Schrecken gewesen, denn sie lächelte, als Asen-Ger ihre Schulter berührte. Es war das Lächeln einer Wahnsinnigen.
     
    *
     
    David terGorden lag ausgestreckt auf seinem Bett und starrte auf die abstrakten braungelben Blütenmuster an der Decke. Er war tatsächlich in das Zimmer seiner Jugendzeit zurückgekehrt – doch diesmal als Gefangener.
    Vor der Tür standen zwei von Queen Skythas Männern als Wache. Sie waren ihm schon gefolgt, als er nach dem Streit mit seinem Vater die Zentralkuppel verlassen hatte. Allerdings trugen sie keine Waffen außer einem leichten Stunner zur Betäubung.
    David lächelte. Er zweifelte nicht daran, daß in und um den Palast genügend Graue in voller Bewaffnung patrouillierten, um sicherzustellen, daß kein Kaiser-Spion herein und er nicht hinaus konnte.
    Langsam richtete er sich aus seiner liegenden Stellung auf und betrachtete das Zimmer, in dem es noch genauso aussah wie vor zehn Jahren. Es gab einen Arbeitstisch, einen Eßplatz, einen Lerncomputer und Kästen mit Programmspulen. In die Wände waren Schränke eingelassen, die mit Kleidung und wertvollen Büchern gefüllt waren.
    David öffnete die Türen und zog überrascht die Augenbrauen hoch. Sein Vater schien wirklich nicht daran gezweifelt zu haben, daß er für immer in Ultima Thule bleiben würde. In den Fächern lag eine komplette, neue Garderobe, sogar ein Schneeanzug war dabei und entsprechendes Schuhwerk.
    Er pfiff leise durch die Zähne und verschloß den Schrank. Seine Hand tastete zu der Betäubungswaffe, die er unter der Weste trug. Die Siedler auf Kesto hatten sie illegal aus dem herkömmlichen Stunner entwickelt, nur war diese Ausführung sehr viel flacher und handlicher und produzierte einen haarfein gebündelten Energiestrahl, der bei unsachgemäßer Anwendung tödlich sein konnte.
    Mit entschlossenen Schritten ging er auf den Klein-Computer zu, hob die vordere Verkleidungsplatte ab und kniete sich auf den Boden. Vorsichtig zog er zwei übereinanderliegende Schaltelementplatten aus ihren Halterungen und legte sie auf seine Knie. Nun fehlte ihm noch ein geeigneter Metallgegenstand. Suchend blickte er sich in dem Zimmer um, riß schließlich den Zierverschluß von seiner Weste, legte ihn zwischen die beiden Platten und schob sie in die Gleitschienen zurück.
    Er grinste zufrieden vor sich hin, als er die Schutzverkleidung wieder anbrachte und aufstand. Mit einer Hand zog er die Waffe aus der Hülle, mit der anderen aktivierte er den Computer. Ein mächtiger Satz brachte ihn neben die Tür, wo er sich eng an die Wand preßte.
    Der laute Knall, der den Kurzschluß begleitete, erreichte ihn mitten im Sprung. Kaum hatte er seinen Platz eingenommen, als die Türflügel schon zurückglitten und einer der Grauen mit entsicherter Waffe hereinstürmte. David preßte die Zähne zusammen. Wo blieb der zweite?
    Der Graue sah den leeren Raum, die dünne Rauchspirale, die aus dem Computer aufstieg, und warf sich herum. David sah in den gelben Abstrahlpol der Stunnermündung, ließ sich zu Boden fallen und drückte auf den Auslöser seiner Waffe. Ein scharfes Zischen durchschnitt den Schrei des Grauen draußen auf dem Gang, der seinen Kameraden zu Boden sinken sah.
    David, der quer vor die Türöffnung zu liegen gekommen war, rollte sich blitzschnell herum, zog die Beine an und schnellte sich schräg nach vorne, hinaus aus der Tür, aus dem Schußfeld seines Gegners. Hinter ihm prallte die Energieladung des Stunners gegen den Boden. An seinem ausgestreckten Arm und dem dünnen Lauf seiner Waffe entlang visierte er den Nacken des Grauen an, der seitlich zu ihm stand und in diesem Augenblick herumschwenkte.
    Aus dieser Drehung heraus schleuderte der Graue seinen Stunner, und der Aufprall des schweren Gerätes riß David den Kresto-Stunner aus der Hand. Er sah den uniformierten Körper seines Gegners heranfliegen und zog in einer wilden Reflexbewegung die Beine an den Leib. Der Graue landete mit dem Bauch auf den angezogenen Knien, keuchte japsend, schlug einen Purzelbaum und landete krachend auf dem harten Gangboden.
    David ließ ihm keine Zeit, sich aufzurichten. Hastig rollte er sich zur Seite und griff nach der Kehle des Grauen, der verzweifelt nach Luft rang. Der heftige Aufprall hatte ihm den Atem aus dem Körper gepreßt. Trotzdem schlug er wild um sich, und eine seiner Fäuste traf David gegen Ohr und Kinnwinkel. Der Treiber mußte loslassen und schlitterte halbbetäubt

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