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Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Titel: Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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gegen die Wand.
    Der Graue erhob sich auf Hände und Füße. Sprungbereit, mit schmalen Augenschlitzen, starrte er den jungen terGorden an. Offenbar hatte er längst vergessen, wen er vor sich hatte und daß es nicht im Sinne seines Konzern-Manags war, daß David verletzt wurde. Doch auch der Treiber kämpfte jetzt nicht mehr gegen einen Mann seines Vaters, sondern gegen einen der verhaßten Grauen, deren Brutalität er auf Syrta erlebt hatte. Er hütete sich allerdings davor, hier im Haus seines Vaters PSI-Kräfte einzusetzen.
    David stemmte die Schulter gegen die Wand und zog einen Fuß an, bereit, blitzschnell hochzufedern und dem Angriff auszuweichen. Der Graue schnellte sich flach über den Boden, beide Hände nach Davids Kehle ausgestreckt, der den Kopf zwischen die Schultern zog und die Arme hochwarf. Er packte seinen Gegner unter den Achselhöhlen, stemmte Nacken und Schultern unter den Aufprall des Oberkörpers und wuchtete seine schwere Last mit einer wütenden Anstrengung in die Höhe. Der Kopf des Grauen traf auf irgendein Hindernis, und der Gegenstoß ließ David seitlich zu Boden kippen, den plötzlich leblosen Körper schräg über sich.
    Eine, zwei Minuten blieb er still liegen, um sich zu erholen. Sein Nacken schmerzte, und er bewegte prüfend den Kopf, um festzustellen, ob alles in Ordnung war, dann wälzte er den Grauen von sich herunter und stand auf. Neben ihm an der Wand hing der Kasten des Hausfunkgerätes. Das längliche Gehäuse hing schief in der Halterung, und an der unteren Kante schimmerte frisches Blut.
    David bückte sich zu dem Grauen und fühlte nach seiner Halsschlagader. Ganz schwach war der Pulsschlag zu ertasten, aber der Mann würde wohl lange Zeit nicht einsatzfähig sein. Sein Kamerad mußte irgendwo drinnen im Zimmer liegen. Mit hastigen Schritten lief David in sein Zimmer zurück. Die Zerstörung der Funkanlage mußte in den Wachräumen der Grauen den Alarm ausgelöst haben. Wenn er jetzt noch aus dem Palast herauskommen wollte, blieb ihm nicht viel Zeit.
    Schnell streifte er den Schneeanzug über seine Kleider und schlüpfte in die schweren Überschuhe, den Blick auf den zweiten Grauen gerichtet, der verkrümmt vor dem Computer lag. Der Mann war tot.
    David biß sich auf die Lippen, aber für Vorwürfe blieb ihm keine Zeit. Im Vorbeigehen raffte er den Stunner des Toten an sich und lief mit ruhigen, weitausgreifenden Schritten den Gang entlang. In diesem Trakt des weitläufigen Palastes lagen die Privaträume der Familie terGorden und der engen Mitarbeiter. Um diese Tageszeit hielt sich hier niemand auf, und so gab es auch keinen, der sich dem Flüchtenden in den Weg stellen konnte.
    David bog in den sanft abwärts geneigten Gang ein, der zu den Lagerräumen führte. Wenn an der Architektur des Gebäudes während seiner Abwesenheit nichts geändert worden war, konnte er über die Fließrampe, über die die Container in das Depot geschafft wurden, entkommen. Doch dann erst kam die größte Gefahr – ohne Proviant, ohne Kompaß durch die Eiswüste Grönlands, nach Ödrödir, dem Heiligen Tal, in dem Yggdrasil stand. Nur wenige hatten es jemals zu Gesicht bekommen. Er selbst kannte nur die ungefähre Lage, denn er war nie dort gewesen. Sein Vater hatte es immer verboten.
    Doch er konnte die Entwicklung der Dinge nicht im Palast abwarten. Der Urbaum brauchte ihn. Er blieb stehen, um zu lauschen. Noch hörte er keine Schritte oder Stimmen. Langsamer als zuvor machte er sich wieder auf den Weg. Er würde Ödrödir finden …
     
    *
     
    Growan terGorden starrte in die leeren Zimmer seines Sohnes und wandte sich dann zu Queen Skytha, die scheinbar unbeteiligt hinter ihm stand.
    »Ist das alles, wozu ihr ausgebildet werdet?« fauchte er mit rotem Gesicht.
    Queen Skytha zuckte die Schultern.
    »Er hatte eine Waffe«, meinte sie sachlich, »und er hatte keine Hemmungen, sie einzusetzen. Ihr selbst habt mich angewiesen, meine Männer nur mit leichten Stunnern auszurüsten und sie dahingehend zu instruieren, daß Euer Sohn auf die zurückhaltendste Art zu überwachen und zu schützen sei. Daß er mit solcher Kompromißlosigkeit einen Fluchtversuch unternehmen würde, war wahrhaftig nicht vorauszusehen.«
    Der Ausdruck ihrer Augen fügte ihren letzten Worten noch einiges hinzu, was Growan terGorden mit Unbehagen erfüllte.
    »Wie sollte ich denn wissen, daß er meine eigenen Leute töten würde, um aus dem Haus seines leiblichen Vaters zu fliehen?« murmelte er.
    Skytha überging diese

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