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Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Titel: Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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hineinschleichen und sich zwischen die Treiber mischen. Vielleicht traf er sogar Asen-Ger und seine Leute. Zurück in den Palast wollte er nicht. Er hatte seinem Vater nichts mehr zu sagen.
    Kurz entschlossen fühlte er nach den Stufen und kroch auf Händen und Knien hinauf, bis über ihm ein gelbes Auge aufleuchtete. Er brauchte einige Sekunden, bis er begriff, daß das gelbe Auge den Öffnungsmechanismus für den Ausgang darstellte.
    Er hielt seine Handfläche dagegen, und lautlos schwang eine Steinplatte zur Seite. Über sich sah er den kreisrunden Ausschnitt eines ungastlichen Spätnachmittagshimmels und den oberen Rand eines felsigen Kreises.
    Mit einiger Anstrengung stemmte er sich hoch und zog die Beine über den Rand des Ausstiegs. Er mußte blinzeln, obwohl es nicht sonderlich hell war. Nach der undurchdringlichen Finsternis des Tunnels schmerzte ihn das Tageslicht in den Augen.
    Hinter ihm schob sich die Steinplatte wieder über das dunkle Loch, aus dem er gekommen war. Selbst das beste Auge hätte nicht zu erkennen vermocht, daß der Deckelstein nicht ein natürlicher Bestandteil des Bodens war und einen geheimen Gang verbarg.
    Nach einigem Forschen entdeckte David eine schmale Spalte in dem Felsenring, durch die er sich hindurchzwängen konnte. Er trat auf einen niedrigen, sanft abfallenden Hügel und konnte in einiger Entfernung die Lichter der Stadt erkennen. Müde setzte er sich eine Weile.
    Die Silhouette der Stadt unter ihm verschwamm in der Dämmerung, als er endlich aufstand, um weiterzugehen. Den Gleiter, der dicht hinter ihm lautlos über den Boden schwebte, bemerkte er nicht.
    David stolperte über einige Steinbrocken, die er in dem ungewissen Licht nicht erkennen konnte, und fiel auf die Knie. Die Energieladung des Stunners zischte über ihn hinweg, hatte aber noch genügend Kraft, um ihn endgültig umzuwerfen.
    Halb betäubt rollte er sich herum, einen Fluch auf den Lippen, der für die Grauen seines Vaters bestimmt war, denn er nahm an, von ihnen entdeckt worden zu sein. Nur wenige Meter von sich entfernt erkannte er eine hochgewachsene, schmale Frauengestalt in grauer Uniform, flankiert von drei bewaffneten Männern.
    Der Stunner entlud sich nochmals, und die Frau trug plötzlich eine goldene Krone, die langsam an ihrem Körper entlangfloß und sie in einen strahlenden Mantel hüllte. Das faszinierende, unwirkliche Bild zerbarst, und David terGorden stürzte in die Dunkelheit.
     
    *
     
    »Ich habe dir gesagt, du solltest auf Minimum-Power programmieren«, bemerkte Mandorla kühl.
    Weso zuckte die Schultern.
    »Ich hätte ihn wieder verfehlen können, und ich wollte keinen Kampf riskieren. Er wird den Schock schon verkraften. In seinem Alter.«
    Mandorla warf ihm einen scharfen Blick zu und trat neben den Bewußtlosen. Mastersen, der Gehirnspezialist des Kaiser-Konzerns, blickte auf.
    »Der Puls geht normal. Ich denke, in einer, zwei Stunden wird er sich erholt haben. Bis dahin könnte ich ihm den Hypnoter schon eingepflanzt haben, oder soll er vorher noch verhört werden?«
    Mandorla schüttelte den Kopf. »Valdec wird sich nach der Implantation mit ihm befassen. Dieser terGorden ist mit seinen PSI-Kräften nicht ganz ungefährlich. Es ist besser, wenn wir ihn durch den Hypnoter gleich von Anfang an kontrollieren können. Tragt ihn hinein!«
     
    *
     
    Skytha saß vor dem Bildschirm des Hauptcomputers, der in endloser Zahlenreihe die koordinierten Berichte der einzelnen Einsatztruppen übermittelte.
    »Mandorla, dachte ich’s doch!« sagte sie zu ihrer Stellvertreterin, die über die Tastatur Anweisungen weitervermittelte. »Sie ist auf Valdec eingeschworen und scheut sich nicht einmal, die Grenze der Legalität derart eindeutig zu überschreiten.«
    Dorothea lachte scharf.
    »Ich würde das nicht so eindeutig sehen!« meinte sie. »Mandorla steht immer auf der richtigen Seite. Valdec wird ihr noch dazu verhelfen, Oberbefehlshaberin der gesamten Garde zu werden.«
    »Was die Graue Arda verhüten möge!« Skytha lächelte zynisch. »Aber bestimmt hast du recht. Ich habe kein gutes Gefühl, wenn ich an morgen denke.«
    Dorothea trommelte mit den Fingerspitzen auf die Schreibplatte neben der Tastatur.
    »Wir werden uns beeilen müssen, dem Kaiser-Konzern unsere Loyalität zu versichern, sonst wird man uns eliminieren. Oder bist du nicht der Meinung?«
    Queen Skytha schwieg und beobachtete die Zahlenkolonnen. Ihrem Gesicht war nicht anzusehen, ob sie die Meinung ihrer Stellvertreterin

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