Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Titel: Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
Vom Netzwerk:
Archäologen bereiteten die Bergung Venedigs aus dem Oberitalienischen Meer vor.
    Kein Wort über die Zwischenfälle bei der großen Jahrhundertfeier in Ultima Thule. Überall nur eitel Freude und Sonnenschein. Reine Manipulierte Nachrichten, wie Zyniker den Nachrichtenkonzern RMN gerne nannten, machte seinem Namen alle Ehre.
    Plötzlich wurde David terGordens Aufmerksamkeit von den Nachrichten abgelenkt.
    Auch das rechte Segment des Holokissens zeigte jetzt ein Bild. Das Bild eines scharfgeschnittenen Männergesichts mit kalten Augen.
    »Identifikation!« drang eine schnarrende Stimme in die Steuerkabine.
    David zuckte regelrecht zusammen. Er begriff sofort, wem dieses Männergesicht gehörte: einem Angehörigen der Grauen Garden, der über den Bordkommunikator mit ihm sprach.
    Von wo aus hatte der Graue Kontakt mit ihm aufgenommen? Von einer Bodenstation, die er gerade überflog?
    Schnell blickte David nach unten. Weiterhin nur Eis und Schnee. Kein Zivilisationszentrum, keine Kontrollstation. Demnach …
    Gehetzt ließ David seine Blicke über die Armaturen wandern. Wo war der verdammte Maserschirm – die Ortungsanlage des Gleiters?
    Da war er! Kleine Rasterpunkte zeichneten sich darauf ab, Punkte, die die Konturen eines kugelförmigen Gebildes erkennen ließen.
    Ein Ringo-Raumer …
    Knapp drei Kilometer entfernt. Und schnell, sehr schnell, näherkommend.
    »Identifizieren Sie sich!« kam die Stimme wieder, ungeduldig und gereizt jetzt schon.
    David terGorden spürte, wie Panikgefühle in ihm aufstiegen. Selbstverständlich konnte er sich identifizieren. Aber er glaubte keine Sekunde, daß er sich die Grauen damit vom Hals schaffen würde. Mit Sicherheit hörten sie nicht auf den Befehl seines Vaters, der ja seine Spitzenposition in der terranischen Hierarchie verloren hatte. Dies waren Gardisten des Konzils, Gardisten Max von Valdecs. Und der mächtigste Mann der Erde war sein Feind, gleichgültig aus welchem Blickwinkel er seine eigene Position betrachtete.
    David entschloß sich spontan, einen Fluchtversuch zu wagen.
    Der Schweber flog zur Zeit mit einer Geschwindigkeit von einhundert Stundenkilometern. Wegen der ungünstigen Wetterverhältnisse hatte David bisher darauf verzichtet, die Tourenzahl der Luftschraube zu erhöhen. Jetzt warf er alle Bedenken, den Schweber nicht mehr voll unter Kontrolle halten zu können, über Bord. Mit zusammengepreßten Lippen schaltete er das Triebwerk auf volle Leistung.
    Das kleine Luftfahrzeug machte einen regelrechten Satz nach vorne. Vibrationen erschütterten die Kabine, und David hatte größte Mühe, die Steuerkugel bändigen zu können.
    Der Erfolg seiner Aktion spiegelte sich auf dem Maserschirm wieder. Die Entfernung zwischen seinem Schweber und dem Ringo-Raumer der Garden verringerte sich nicht mehr, sondern wuchs zusehends an. Die Eiswüste unter ihm glitt dahin wie ein gleißendes Laufband.
    »Bremsen Sie sofort ab!« schnarrte der Gardist. »Sie haben sich sonst alle Folgen selbst zuzuschreiben!« Das Gesicht des Mannes auf dem Holokissen blieb ausdruckslos. Aber in seinen Augen war ein kalter Glanz getreten, der David unwillkürlich frösteln ließ. Dennoch ließ er sich nicht irritieren. Mit unverminderter Geschwindigkeit setzte er seine Flucht fort.
    Seine Sicht war denkbar schlecht. Inzwischen hatte es auch noch angefangen zu schneien. Die weißgrauen Flocken konnten von den Heizelementen der Protopwände gar nicht so schnell eliminiert werden, wie sie auftrafen. Und die Naturgewalt des Sturms versuchte immer wieder, den Schweber aus seiner Flugbahn zu reißen.
    David brauchte seine ganze Konzentration, um die Herrschaft über die Maschine nicht zu verlieren. Und so merkte er auch erst verspätet, daß der Abstand zu dem Schiff der Grauen Garden plötzlich rapide zusammengeschmolzen war. Auf einmal befanden sie sich nur noch knapp fünfhundert Meter hinter ihm.
    Natürlich, er hätte es sich denken sollen. Ringo-Raumer waren, wie der Name schon sagte, eigentlich im Weltraum in ihrem wahren Element. Es gab jedoch modifizierte Ausführungen, die auch in der Atmosphäre voll manövrierfähig waren. Und was die Geschwindigkeit betraf, die sie erreichen konnten …
    David lächelte bitter. Er kam sich auf einmal wie eine Schnecke vor, die sich vor einer heranrasende Tunnelbahn in Sicherheit bringen wollte, auf deren Gleisanlagen sie dummerweise geraten war.
    »Zum letzten Mal«, hörte er wieder die messerscharfe Stimme des Gardisten. »Stoppen Sie ab und

Weitere Kostenlose Bücher