Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Titel: Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
Vom Netzwerk:
einfachste Lösung manchmal die beste Lösung war.
    »Alle Energieträger weglegen«, wies sie ihre Truppen an. »Treiber körperlich angreifen!«
    Dieser Befehl wendete das Blatt. Bevor die Treiber dazu kamen, ihren Schutzschirm umzufunktionieren, waren die Grauen Garden bereits bei ihnen. Mit Fäusten und Füßen gingen sie gegen die Treiber vor. In Sekundenschnelle war die Kette durchbrochen, da sich die Treiber in dem Getümmel nicht länger an den Händen halten konnten. Jetzt bildeten sie keine Einheit mehr, sondern waren jeder auf sich allein gestellt.
    Auch als Einzelwesen konnten sie ihre psionischen Kräfte, wenn auch ungemein vermindert, einsetzen. Sie lieferten den Grauen einen harten Kampf. Die Verzweiflung verlieh ihnen zusätzliche Kräfte. Mehrere von ihnen schafften es, zum Raumhafen durchzubrechen. Ihr Erfolg zeigte sich, als hier und dort Ringos in den Himmel aufstiegen. Die meisten von ihnen mußten sich jedoch der Übermacht der Gardisten beugen.
    Sofern sie noch dazu in der Lage waren, stoben sie in wilder Flucht davon.
     
    *
     
    Auch die Zwillinge, das Mädchen Narda, der dicke Rollo und der falsche Treiber waren gescheitert. Sie hatten es nicht geschafft, die Phalanx der Garden zu durchdringen. Mit Mühe und Not war es ihnen gelungen, dem Zugriff der Grauen zu entgehen und zu fliehen.
    Nur wohin sie fliehen sollten, wußten sie nicht. Sie waren sich völlig im klaren darüber, daß die Grauen ganz Ultima Thule auf den Kopf stellen würden, um sie und andere Brüder und Schwestern zu suchen. Kein Zweifel auch, daß sämtliche Verkehrswege, die aus der Stadt hinausführten, strengstens überwacht wurden.
    Wo konnten sie Ruhe finden? Wo konnten sie sich verbergen?
    Zunächst liefen sie nur durch die Straßen von Ultima Thule, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben.
    Die Straßen waren menschenleer. Die Bewohner der Stadt wußten, daß die Grauen Garden eine Menschenjagd veranstalteten. Und so blieben sie in ihren Häusern, um nicht in die Auseinandersetzungen hineingezogen zu werden. Aber so leer die Straßen auch waren, die flüchtenden Treiber mußten jeden Augenblick damit rechnen, daß Verfolger auftauchten.
    Und da passierte es auch schon. Drei Graue kamen aus einer kleinen Nebengasse gelaufen und sahen sie sofort. Schon hoben sie ihre Stunner.
    »Stehenbleiben!«
    Die fünf gaben sich scheinbar geschlagen, machten gehorsam halt. Dies taten sie aber nur, um sich besser konzentrieren zu können.
    Die kleine Narda, die die begabteste von ihnen war, gab das Stichwort.
    »Nebel«, zischte sie, »rote, gelbe, blaue Nebel, so bunt wie Blumen!«
    Lauernd kamen die Gardisten näher. Es war offensichtlich, daß sie den Treibern nicht trauten.
    »Wenn ihr irgendeinen faulen Trick probiert …«
    Und da wallten die psionisch geschaffenen Nebel auch schon auf. Sie wehten auf die Grauen zu, hüllten sie ein, machten sie blind für alles, was um sie herum vorging.
    »Und jetzt nichts wie weg«, flüsterte Whity.
    Und wieder liefen sie, jederzeit darauf gefaßt, anderen Grauen in die Arme zu laufen.
    Als sie an einem aufwendig gebauten Haus vorbeikamen, trat ihnen unvermittelt ein Mann in den Weg. Der Mann war nicht sehr groß. Er hatte ganz kurz geschnittenes graues Haar und ein ausgesprochen listiges Gesicht. Kein Grauer – trotz der Haare – und auch kein Mann, der irgendwie gefährlich wirkte. Er kam ihnen bekannt vor.
    Sie wollten an ihm vorbei, aber er hielt Greeny am Arm fest.
    »Wartet doch mal«, sagte er. »Ihr seid doch Asen-Gers Loge. Erinnerst du dich nicht mehr an Syrta, Mädchen?«
    »Loslassen«, keuchte die Treiberin.
    Die Zwillinge erkannten den Mann aber jetzt. Es war der Händler Norwy van Dyne. Sie hatten mit ihm gemeinsam für David terGorden gekämpft. Er ließ Greeny los und hob abwehrend die Hände. »Ihr braucht keine Angst vor mir zu haben. Ganz im Gegenteil. Ich will euch nämlich helfen!«
    »Helfen?« fragte Whity.
    »Die Grauen sind hinter euch her. Ich könnte euch bei mir verstecken. Und später dann … Ich habe ein Razzo, müßt ihr wissen!«
    Die Treiber tauschten ein paar schnelle Blicke.
    Ein Razzo – das konnte ihre Rettung sein! Razzos waren illegale Kleinraumschiffe, die nicht der Kontrolle der Konzerne unterworfen waren. Sie starteten und landeten nicht auf den offiziellen Raumhäfen, sondern an irgendwelchen geheimgehaltenen Plätzen. Mit einem Razzo konnten sie Ultima Thule verlassen und irgendwo untertauchen.
    »Los, rein!« sagte Whity kurz

Weitere Kostenlose Bücher