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Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno

Titel: Die Terranauten 006 - Das Psi-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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sind in Vergessenheit geraten, weil die letzten Generationen der terGordens nichts von Auseinandersetzungen auf militärischer Basis hielten. Sie verließen sich auf ihre Queens und das Konzil …«
    Merlin machte eine Pause. Das Geräusch seines schweren Atems klang rasselnd durch den Lautsprecher. Seine Züge verfielen mehr und mehr, bis sie schon denen eines Toten glichen.
    »Doch die Anlagen sind noch intakt. Suche sie, David, im Palast deiner Familie. Gelb wird dich führen, und dein Vater gab dir den Schlüssel!«
    Die Stimme verstummte, und das Bild verschwand. Nur das Summen der ablaufenden Spule war noch zu hören. Llewellyn schaltete das Gerät aus.
    »Das könnte unsere große Chance sein!« sagte er leise. »Wenn wir die Anlage aktivieren könnten …«
    Er ließ sich auf seinen Sessel zurückfallen und betrachtete angelegentlich seine Hände, während David über ihn hinweg auf die entgegengesetzte Wand der Kabine starrte, an der es wirklich nichts Besonderes zu sehen gab. In das unbehagliche Schweigen hinein mischten sich knirschende Schritte. Ein Schatten erschien vor dem Riß in der Schiffshülle.
    »Keine Angst. Ich bin’s, Ouspensky!« meldete sich ein Terranaut aus der Loge der in der Nähe liegenden WIEN. Schnaufend kletterte er durch die Öffnung und sah sich verwundert um, als er die gespannte Stimmung bemerkte.
    »Ich bin nur gekommen, um euch zu warnen!« sagte er unsicher. »Unsere PSI-Wache hat gemeldet, daß die Grauen wieder im Anmarsch sind, und die meisten Treiber haben beschlossen, sich zu ergeben. Sie werden sich wahrscheinlich gleich mit euch in Verbindung setzen.«
    Llewellyn hob den Kopf. »Danke!« sagte er knapp. »Wir hätten ohnehin gleich zu einer Versammlung gerufen. Es hat sich eine Möglichkeit ergeben, aus unserer schlechten Lage herauszukommen, aber dazu brauchen wir einen oder zwei Freiwillige, die sich in den Palast des verblichenen Growan schleichen und …«
    Ouspensky hob die Augenbrauen.
    »Soweit ich das übersehe«, meinte er, »sind die meisten unserer Leute viel zu angeschlagen für irgendwelche gewagten Abenteuer, und die noch bei Kräften sind, haben den Mut verloren.«
    Der Riemenmann winkte ab. »Sie senden!« sagte er entschuldigend und schloß die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Er spürte Davids Bewußtsein nahe bei sich und ganz schwach die schlafenden Impulse der Zwillinge und Nardas. Er lächelte, als er die Entschlossenheit in Davids Strömung wahrnahm, die deutlichen Kampfwillen ausdrückte.
    Die Nachricht von den Treibermannschaften der anderen Schiffe kam sehr klar und ließ an Endgültigkeit nichts zu wünschen übrig. »Wir können den Grauen nicht mehr standhalten. Wir ergeben uns! Was ist mit euch?« Die Gedankenformen waren so hart umrissen, daß sie wie gesprochene Worte wirkten. Offensichtlich hatten die Treiber die Lage ausführlich diskutiert, während David und die anderen in Merlins Höhle gewesen waren. Angst und Resignation schwangen in der Sendung mit und die Furcht davor, noch einmal den Waffen der Grauen gegenübertreten zu müssen, die sich diesmal bestimmt keine Mühe mehr geben würden, die Treiber weitgehend schonend zu behandeln.
    Llewellyn sammelte seine Kräfte, um zu antworten, als Davids PSI-Strömung sich schmerzhaft in die telepathische Kommunikation drängte.
    »Wir geben nicht auf!« Er schleuderte seine Gedankenformen wütend gegen die geschlossene Mauer der ankommenden Sendung. »Was glaubt ihr denn damit zu gewinnen? Wie lange wird Valdec euch am Leben lassen, wenn er euch erst in seiner Gewalt hat? So lange, bis seine Kaiserkraft genügend erprobt ist. Dann wird er euch eliminieren oder wenigstens geistig verstümmeln. Ihr dürftet inzwischen gemerkt haben, daß er keinen Widerstand duldet.«
    Der Riemenmann bemühte sich, seinen. Triumph nicht spürbar werden zu lassen. Er war fast sicher gewesen, daß David langsam in seine Rolle als Führer der Terranauten wachsen würde, aber es war eine große Erleichterung, jetzt Gewißheit zu haben. Davids Verantwortungsgefühl war viel zu stark, als daß er es über sich gebracht hätte, die Treiber im Stich zu lassen, auch wenn der Konzernerbe das manchmal selbst nicht wahrhaben wollte.
    »Durch eine Botschaft von Merlin haben wir eine neue Chance bekommen. Ich werde es auf mich nehmen, in den Palast meiner Familie einzudringen und die Abwehranlagen zu aktivieren, die dort installiert sind. Das gibt uns die Möglichkeit, die Grauen noch einmal

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