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Die Terranauten 008 - Stadt des Wahnsinns

Die Terranauten 008 - Stadt des Wahnsinns

Titel: Die Terranauten 008 - Stadt des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Priest
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Herz bis zum Hals schlug.
    Der Graue nahm einen Schocker mit einer trichterförmigen Mündung in die Hand, eine lange, klobige Waffe mit zwei Handgriffen, die er bislang an einem Riemen über der Schulter getragen hatte.
    Der Mann trug keine Rüstung, keinen Kampfanzug; das war immerhin etwas.
    David handelte instinktiv, als der andere die Waffe hob und den Sicherungsstift umlegte. Er wußte, daß es der Graue auf ihn abgesehen hatte, und er war nicht gewillt, sich fangen zu lassen – nicht noch einmal! Er riß seinen Blaster aus dem Gürtel, sah das Erschrecken auf dem Gesicht des anderen, als dieser erkannte, daß er schneller schießen würde, als er selbst den Abzug des Schockers betätigen konnte, und drückte ab.
    Es war ein rein instinktiver Schuß auf fünf Meter Entfernung, und der andere hatte Glück. Der Energiestrahl traf nur seine Waffe, schleuderte sie aus seiner Hand und weißglühend zu Boden, während er vor Schmerz aufschrie und von dem Energiestoß, den das Metall der Waffe nicht vollständig abgefangen hatte, herumgerissen wurde. Keuchend stürzte der Graue neben einem Schaufenster zu Boden.
    Die Menschen ringsum blieben stehen und gafften. Entsetzen malte sich auf ihren Gesichtern, als David den Blaster herumschwang und die lange Fußgängerzone hinauf und hinunterblickte. Das Ungewohnte, das Überraschende erschreckte sie.
    Irgendwo heulte eine Sirene auf, kam rasch näher; der Graue kauerte neben dem Schaufenster, umklammerte seine versengte Hand und wartete auf den nächsten Schuß, der ihn töten würde.
    David beachtete ihn nicht mehr. Er wandte sich nach rechts, zu einem Supermarkt, und sah aus den Augenwinkeln, daß der Graue sich jetzt rasch aufrichtete, aber nicht nach seinem Blaster im Gürtel griff, sondern mit hastigen Schritten, und dabei mit einer gespenstischen Lautlosigkeit, auf ihn zuhetzte.
    Das ferne Heulen der Sirenen kam näher.
    David hatte Skrupel, den Mann zu töten, der ihn offensichtlich lebend gefangennehmen wollte; andererseits wußte er, daß er keine Chance mehr hatte, wenn der Gegner so nahe herangekommen war, daß er seine Nahkampffähigkeiten einsetzen konnte. Ein Grauer war im Nahkampf kaum zu schlagen.
    Der andere war beinahe an ihn herangekommen. Er sprang auf einen im Boden eingelassenen Beleuchtungskörper zu, dem einzigen kleinen ›Hindernis‹ zwischen ihm und David.
    David senkte den Blaster und feuerte in den Beleuchtungskörper.
    Es gab einen scharfen Knall, Splitter spritzten, eine gelblich leuchtende Gaswolke breitete sich aus und erlosch sofort. Flammen schossen aus dem runden Loch im Boden, und die Druckwelle der kleinen Explosion warf den Grauen abermals zu Boden.
    David stieß die Tür des Supermarktes auf, drängte sich durch die Leute, die dort standen und auf seine Auseinandersetzung mit dem Grauen gestarrt hatten, hindurch. Dann rannte er quer durch den Laden.
    Man wich vor ihm zurück wie vor einem Leprakranken, starrte auf seine Waffe, in sein Gesicht.
    Vor dem Eingang des Ladens heulten jetzt Sirenen. David drehte sich um und sah mehrere Graue mit schweren Kampfanzügen in den Laden stürmen. Sie bewegten sich mit erschreckender Schnelligkeit und Zielstrebigkeit.
    Lähmstrahler deuteten auf Davids Brust. Ein zweiter Trupp Grauer stürmte durch einen Seiteneingang herein. Sie verteilten sich blitzschnell zwischen den Regalen.
    David begriff, daß er keine Chance hatte. Er ließ seinen Blaster fallen, dann drehte er sich um und ging vor ihnen hinaus.
    Valdec hatte ihn wieder.
     
    *
     
    In der Zentrale der Grauen folgte die übliche Prozedur. Seine Fingerabdrücke wurden abgenommen, er wurde von allen Seiten fotografiert, dann wurde ihm die bunte Relax-Kleidung abgenommen und er erhielt von einem neutral summenden Roboter violette Gefängniskleidung. Mit unlöslicher gelber Farbe wurde die Nummer seines Zellenblocks auf den Rücken der Jacke geschrieben, und flankiert von zwei Wachen in Kampf anfügen wurde er tief nach unten in die untersten Geschosse der Kaserne gefahren, durch einen Gang aus Stahl und bläulichen Lampen geführt und vor der letzten Zellentür aus meterdickem Stahl ungehalten. Die Tür wurde geöffnet, er wurde hineingestoßen, und hinter ihm sank sie zischend in den Rahmen. David sah sich verblüfft um. Es war eine überraschend große Zelle, nicht schlecht eingerichtet, mit einem sorgfältig befestigten Metalltisch in der Mitte, um den sechs Stühle herumstanden. Natürlich hatte der Raum keine Fenster, die Wände, die

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