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Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns

Titel: Die Terranauten 009 - Die Stunde des Riemenmanns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Dunklen, die ihnen auf ihrem ganzen Weg gefolgt war, erfüllte die Dunkelheit.
    Llewellyn nickte. »Wir sollten hier einige Leute postieren«, schlug er vor. »Vielleicht versucht Rosen, in den Trakt einzudringen. Wenn sie die Leuchtplatten zerstören …«
    Er ließ das Ende des Satzes unheilschwanger in der Luft hängen.
    »Ich werde das übernehmen«, bot sich Suvez an. »Altamont und Sardina können mir helfen.«
    Das Mädchen sah ihn an. »Wenn ich eure Zweisamkeit nicht störe«, spottete es, »wird es mir eine Freude sein.«
    Der Gesang wurde lauter.
    Mehrere Türen in dem breiten Gang des Wohntraktes öffneten sich und entließen aufgeregte Männer und Frauen in das rote Zwielicht.
    »Ein Angriff?« rief einer von ihnen nervös.
    Der Riemenmann hob beruhigend eine Hand. »Kein Grund zur Besorgnis«, antwortete er laut. »Sollte es tatsächlich zu einem Überfall der Dunklen kommen, dann werden wir ihn zurückschlagen.«
    Drei, vier der Häftlinge kamen näher. In den Händen hielten sie lange, schwere Eisenstangen. Ihr Anführer nickte Llewellyn zu. »Wir werden Ihre Leute unterstützen, Treiber. Rosen soll nur kommen!«
    Der Gesang verstummte in diesem Moment. Bedrohliche Stille legte sich über den Trakt.
    Der Riemenmann räusperte sich und versetzte Ishmail Tout einen leichten Stoß. »Wo stecken die beiden Befallenen?« erkundigte er sich flüsternd.
    »Komm mit«, sagte Tout.
    Er würdigte Scanner Cloud, der ihm folgte, keines Blickes und schob sich durch die ängstlich und nervös wartenden Häftlinge.
    Die beiden Treiber und Cloud erreichten das Ende des Ganges und bogen in einen kleinen Seitenkorridor ein. Hier war es noch dämmriger.
    Llewellyn 709 blickte prüfend hinauf zur Decke. Jemand hatte drei der Leuchtplatten zerstört. Breite Risse klafften in dem Kunststoffmaterial, und unter seinen Füßen knirschten Splitter.
    »Gute Arbeit, nicht wahr?« bemerkte Tout. »Es geschah kurz nachdem du fortgegangen bist. Wir haben die beiden zunächst gar nicht bemerkt. Erst als sie die Platten zerschlugen, wurden wir durch den Lärm aufmerksam. O’Hale und Suvez überwältigten sie und sperrten sie ein. Dort vorn ist es.«
    Er zeigte auf eine massive Stähltür, vor der sich zwei kräftige Männer postiert hatten. Ihre Gesichter waren hinter buschigen Bärten verborgen, die ihnen einen gefährlichen Ausdruck verliehen.
    Als sie den Riemenmann erblickten, atmeten sie sichtlich auf.
    »Gut, daß Sie kommen, Llewellyn«, sagte der größere der beiden. Er schluckte und musterte die verschlossene Tür mit einem unbehaglichen Blick. »Im Moment sind sie still, aber sie haben die ganze Zeit getobt und geschrien. Es war furchtbar.«
    »Danke, Kalinken«, nickte der Riemenmann. »Öffnen Sie bitte die Tür. Ich werde mit ihnen reden.«
    »Das ist zu gefährlich!« protestierte der Häftling und sah hilfesuchend zu Cloud. »Sie kennen diese Leute nicht, wenn sie das erste Stadium erreicht haben. Sie sind wie verrückt. Ihre körperlichen Kräfte …«
    »öffnen Sie«, befahl Cloud. »Sie können sich darauf verlassen, daß die Treiber mit ihnen fertig werden.«
    Kalinken murmelte etwas Unverständliches und befolgte widerwillig die Anweisung. Als er die Tür entriegelte, erklang ein zweistimmiger, schriller Schrei.
    Kalinken wurde bleich und sprang zurück. Der andere Bärtige folgte eilends seinem Beispiel.
    Cloud riß die Tür auf.
    Dahinter war es dunkel.
    Der Schrei verstummte, wurde von einem schmerzlichen Seufzen abgelöst.
    »Licht«, flüsterte eine Frauenstimme. »Licht, das sticht. Zu hell. Es schmerzt. Tut weh.« Sie begann wieder zu schreien.
    »Kommen Sie heraus«, bat der Riemenmann. »Ihnen wird nichts geschehen. Sie können uns vertrauen.«
    Unvermittelt erschien ein sich blitzschnell bewegender Schatten im Türrahmen, prallte mit Cloud zusammen, stieß den Häftling zur Seite und stürmte dann auf den Riemenmann los. Die Schreie der unsichtbaren Frau schmerzten in den Ohren.
    Llewellyn 709 wich mit einer fließenden Bewegung dem Angriff aus, bekam den mit zerschlissenen Decken vermummten Mann zu fassen und drehte ihm scheinbar mühelos die Arme auf den Rücken.
    Der Vermummte tobte in dem Griff und brüllte vor Zorn und Haß.
    »Still!« zischte der Riemenmann. »Wir sind nicht Ihre Feinde!«
    »Zu hell, zu hell!« schrie der Vermummte und wimmerte wie unter körperlichen Schmerzen. »Laßt mich los. Ich kann es nicht ertragen.«
    Clouds Gesicht war ernst. »Die beiden«, flüsterte er, »befinden

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