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Die Terranauten 010 - Revolte auf Luna

Die Terranauten 010 - Revolte auf Luna

Titel: Die Terranauten 010 - Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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erbeuteten Explosivgewehr und feuerte. Das Projektil wühlte den Boden vor den Grauen auf und überschüttete sie mit einem Regen heißer Metallsplitter.
    Dann waren auch schon Morgenstern und terGorden alias Tout heran. Die überraschten Gardisten hatten keine Chance.
    Der Laserbohrer schnitt das Schott entzwei.
    Morgenstern überflog den großen Lagerraum mit seinen Blicken und fand schnell das Gesuchte.
    Fluggürtel! Und Raumanzüge … Hunderte lagerten in dem gewaltigen Arsenal.
    Bald waren alle Häftlinge ausgerüstet, waren die ungefügen Laserbohrer und Nitpistolen gegen Schocker und Lähmgasgranaten ausgetauscht.
    Das Vibrieren des Bodens hatte sich verstärkt.
    Beunruhigt gab Morgenstern das Zeichen zum Aufbruch.
    Für seinen Geschmack lief bisher alles viel zu glatt. Auf ihrem Weg war ihnen kaum Widerstand entgegengeschlagen. Die wenigen Grauen, auf die sie trafen, wirkten überrascht und ließen sich leicht überwältigen.
    Doch bald würden die Grauen zu ihrer legendären Kompromißlosigkeit zurückfinden und dann konnten sie nur hoffen, daß Leande den Zentralcomputer von Lunaport tatsächlich fest in der Hand hatte.
    Die Häftlinge stürmten weiter, durch leere Tunnel, vorbei an verschlossenen Türen und stillen Hallen.
    Offenbar waren die untersten Etagen von Menschen entblößt.
    Die wenigen Wachen, die sich in diesem Teil Lunaports aufhielten, waren vermutlich vor den Ausgängen C und F postiert; dort, wo sich zum Schein viele der Häftlinge versammelt hatten.
    Morgenstern vertrieb die Überlegungen.
    Sie mußten sich beeilen und die Gunst der Stunde nutzen.
    Vielleicht hatten Cloud und die beiden Treiber die Kommandantin bereits gefangengenommen. Das würde die Verwirrung unter der Garde noch erhöhen und Teschnapur mit seinen Leuten Gelegenheit geben, das Fluchtschiff zu erreichen.
    Eine gewaltige Faust erfaßte ihn und schmetterte den kleinen Mann gegen die Wand. Zögernd rollte der Donner der Explosion davon; schwere Rauchschwaden zogen durch den Tunnel.
    Morgenstern gratulierte sich, bereits den Raumhelm geschlossen zu haben; andernfalls hätte ihm die Explosion mit Sicherheit die Trommelfelle zerrissen.
    Aus den schwarzen Qualmwolken schälte sich ein halbes Dutzend vermummte Gestalten heraus, und selbst in dem Flackerlicht und durch den Staubnebel konnte Morgenstern erkennen, daß es Graue waren.
    Knisternd entlud sich sein Schocker. Zwei der Gardisten brachen zusammen, ihre Begleiter wirbelten augenblicklich davon und verschwanden im schwarzen Nebel.
    Die Bombe hatte ein flaches, breites Loch in den Boden gerissen, durch das man in die darunter liegende Etage blicken konnte.
    Von den Gardisten war nichts mehr zu sehen.
    Jemand stieß ihn an. Das verhärmte Gesicht einer früh gealterten Frau tauchte vor ihm auf.
    »Wir werden angegriffen«, rief ihm die Frau zu. Dunkel erinnerte sich Morgenstern an ihren Namen: Scylla, Eiren Scylla, eine ehemalige Technikerin der Armstrong-Braun-Stiftung. »Etwa zwanzig Graue, Sie nähern sich von hinten.«
    »Sag den Leuten, sie sollen so schnell wie möglich weiter. Wir dürfen uns auf keinen Kampf mit ihnen einlassen.«
    Die Frau nickte und eilte davon.
    Morgenstern fluchte, aber er wagte nicht, das Funkgerät zu benutzen. Es hätte zwar vieles erleichtert, aber zu groß war die Gefahr, daß die Grauen die Sendungen abhörten.
    Der Kampf lärm in seinem Rücken flaute ab.
    Morgenstern überwand die klaffende Öffnung im Boden mit einem leichten Schubstoß aus seinem Fluggürtel und entging nur um Haaresbreite dem tastenden, tödlichen Finger aus Laserenergie.
    Der Häftling feuerte und erwischte den Grauen, ehe er sich hinter der Biegung des Tunnels in Sicherheit bringen konnte.
    Morgenstern lief weiter und schleuderte eine der Lähmgasgranaten. Die Grauen hatten, soweit er gesehen hatte, keine Atemmasken getragen. Die Granate prallte an der Biegung auf und gab eine rasch expandierende Wolke aus gelblichem Gas frei.
    Etwas polterte dumpf. Zwei-, dreimal ertönte das Geräusch. Stille folgte.
    Mit schußbereitem Schocker schlich Morgenstern vorsichtig weiter. Erleichtert blieb er stehen, als er die reglosen Körper der drei Gardisten auf dem Boden liegen sah.
    Das Gas würde sie für geraume Zeit ausschalten.
    »Gute Arbeit«, schrie terGorden alias Tout. Durch den Helm klang seine Stimme verzerrt.
    Morgenstern grinste und deutete nach vorn. »Was halten Sie davon, Ishmail?« fragte er zufrieden.
    Der Tunnel verbreiterte sich rasch und wurde zu einer

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