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Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier

Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier

Titel: Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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rechts näherten sich nun ebenfalls Soldaten, ein Wurm gepanzerter Leiber, deren Waffen Feuer spuckten.
    Langsam löste sich die Menge auf. Die meisten Zopten flohen vor der Übermacht der Soldaten.
    Der Lore stieß einen triumphierenden Ruf aus.
    »Gesindel«, donnerte er, »zurück in eure Löcher, ihr erbärmlichen Wichte. Ich lasse euch auspeitschen und ersäufen, wenn ihr nicht verschwindet!«
    Dann war der Platz leer bis auf die Soldaten und die reglosen Leiber der Gefallenen, Pack zumeist, wie Zanzin von Vrest geringschätzig erkannte.
    Der Smolorch hechelte und schnappte nach der Muskete des Loren. Beiläufig versetzte ihm der Lore einen Schlag auf den Schädel, daß das Tier aufheulte und trieb es weiter nach vorn.
    Die Reihen der Soldaten glitten auseinander. Eine Gasse entstand, durch die der Smolorch auf die Herrenhäuser zu trabte. Am Ende der Gasse wurde die Gestalt eines massigen, großgewachsenen Zopten sichtbar.
    Zanzin von Vrest stieß einen Knurrlaut aus.
    Der Zopte ging gelassenen Schrittes auf ihn zu, blieb dann stehen und verschränkte die Arme. Seine Echoschreie waren wie Stiche auf der Haut des Loren.
    Zanzin hielt den Smolorch an und beugte sich leicht nach vorn. »Vranten Storrz«, knurrte er mit kaum verhohlener Abneigung, »ich wußte doch, daß Sie Ihre schmutzigen Finger im Spiel haben! Sind Sie für den Aufruhr verantwortlich?«
    Spitze Fellbüschel wuchsen an den Ohrenspitzen des Leihmannes, Zeichen seiner niedrigen Herkunft. Der Lore Zanzin von Vrest spuckte aus und beherrschte nur mühsam seinen Haß.
    Der Leihmann lachte; es klang hart und feindselig. »Ihr Humor, Lore, ist in ganz Runnevel berüchtigt. Leider bietet sich mir nur wenig Gelegenheit, mich an ihm zu erfreuen. Sie scheinen mir auszuweichen, Lore.«
    »Ich weiche Ihnen aus wie man einer Pfütze ausweicht, in der Unrat schwimmt«, versetzte Zanzin von Vrest barsch. »Es genügt, wenn wir über den Reichsverweser miteinander verkehren. Die Loren von Vrest haben sich niemals mit Strauchdieben abgegeben.«
    Vranten Storrz wirkte unbeeindruckt. »Vergessen Sie nicht, daß diese Strauchdiebe, wie Sie uns Leihmänner zu nennen pflegen, den Wohlstand der Vereinigten Zoptischen Loren mehren und die Schatzkammern des Lorenpalastes mit Silberlingen füllen. Ein Narr, der das nicht anerkennt.«
    »Was wollen Sie, Storrz?« fragte der Lore ungeduldig.
    »Sicherheit, Lore«, erklärte der Leihmann und diesmal war seine Stimme kalt. Seine Gestalt richtete sich auf. »Sicherheit vor dem Pöbel. Die Leihmänner haben mich beauftragt, von Ihnen Schutz zu … erbitten.«
    Zanzin von Vrest dachte einen Moment nach. »Genehmigt«, nickte er unwirsch. »Ich werde ein Regiment der Lorischen Armee zu Ihrem Schutz abkommandieren und die Anstifter des Aufruhrs ausnahmslos hinrichten lassen, zur Warnung und zur Abschreckung. Noch etwas?«
    »Sie werden der Rädelsführer nicht habhaft werden«, bemerkte Storrz.
    »Ach?« Der Lore reckte angriffslustig das Kinn. »Offenbar fühlt sich in letzter Zeit jeder berufen, den Loren von Vrest zu belehren und wie einen Bauerntrottel zu behandeln.«
    »Ich beleidige nicht, ich stelle nur fest.« Storrz wirkte nun gelassen, fast überlegen, und seine Pose ergrimmte den Loren umso mehr, als er wußte, daß dies nicht der erste Aufstand in Neuzen Vrest war, und daß sie bisher nie wichtige Aufrührer hatten einkerkern können.
    Der Leihmann schien mehr zu wissen, als er bisher gesagt hatte.
    »Weiter, Storrz«, polterte der Lore. »Meine Zeit ist knapp und kostbar. Also reden Sie, wenn Sie etwas wissen.«
    Vranten Storrz lächelte und griff wortlos unter seine dünne, gesponnene Jacke, die mehr wert war als der Jahreslohn eines Arbeiters in seinen Diensthäusern.
    Der Lore bewegte die Ohren und stieß eine rasche Folge lauter Echoschreie aus, um den Gegenstand in Storrz’ Händen deutlicher erkennen zu können.
    »Bei den Dämonen des Meeres!« keuchte der Lore. »Was ist das?«
    Storrz wog die runde metallene Scheibe nachdenklich in der Hand. Dann begann er breit zu lächeln. »Ein Amulett, Lore«, eröffnete er ihm sanft. »Ein Amulett der Magier. Ich habe es einem der Toten abgenommen, der die Menge anfeuerte und mein Haus in Brand setzen wollte. Begreifen Sie jetzt, wer hinter den Aufständen der letzten Zeit steckt?«
    Der Lore Zanzin von Vrest schwieg eine Weile. Widerstreitende Emotionen waren auf seinem pelzigen Gesicht zu erkennen. Dann stieg er von dem Smolorch und ging auf Storrz zu.
    »Ich glaube,

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