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Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier

Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier

Titel: Die Terranauten 015 - Der Clan der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Boden schmetterten und bewußtlos liegen ließen.
    Schritte näherten sich. Laute Rufe. Die barsche Kommandostimme eines Soldatenführers.
    Siltrons Echoschreie tasteten über die Wand, fanden endlich den Luftschlitz, der hier größer war als gewöhnlich und einem nicht allzubreit gewachsenen Zopten den Durchstieg ermöglichte.
    Der magische Angriff auf den Wächter hatte ihn mehr erschöpft als zunächst angenommen. Nur mühsam erklomm er den Sims, schob sich durch die Öffnung und lauschte hinaus, empfing das akustische Muster der Stadt draußen. Der Boden lag fünfzig Mannslängen unter ihm, die Wand war glatt und bot keine Möglichkeit zum Abstieg.
    Der Magier lächelte verzerrt. »Da«, brüllte jemand. »Da ist er!
    Vorsicht, er will sich zu Tode stürzen!
    Packt ihn, Soldaten!«
    Siltron stieß sich ab und fiel in die schwindelerregende Tiefe. Und sein Geist formte die geheimen Formeln, die halfen, seine Konzentration zu vertiefen, alle Reserven wachzurufen. Unvermittelt verlangsamte sich sein Sturz, ging über in ein rasches Gleiten, dann schwebte er sanft wie ein vertrocknetes Blatt und versank im Laubwerk des Palastparks.
    Die Stimmen über ihm waren leise und fern. Verwirrung und unterdrückte Furcht klang in ihnen. Der Magier achtete nicht darauf. So schnell er konnte lief er weiter, den flüsternden, stimmlosen Signalen seiner Freunde folgend.
     
    *
     
    Die Luft schmeckte trocken und verbraucht.
    Llewellyn 709 öffnete die Augen und brauchte einige Sekunden, um sich zu orientieren, ehe er begriff und das weiche Frauengesicht identifizieren konnte. Sirdina!
    Die Gedanken der Treiberin wisperten in seinem Bewußtsein.
    Zeit zu handeln, Llewellyn. Die psionische Trance hüllte sie ein wie ein dämpfender Kokon und führte zu seltsamen Halluzinationen. Die Wände der Schlafkabine unter der Zentrale der MIDAS-Zwei waren grau und gelb, Suizidfarben, die viel über die Baumeister des Konzils verrieten, und durch die metallenen Abdeckplatten schwebte Siltron aus den Steppen. Seine Gestalt war verzerrt, ein halluzinatives Trugbild, durch PSI-Energie erzeugt und über Tausende Meter transmittiert.
    Llewellyn! drängte ihn das Mädchen. Ihre Augen waren groß und schattenumrandet, stachen aus dem blassen Gesicht hervor. Es kostete Kraft, die psionische Verbindung so lange Zeit hindurch aufrechtzuerhalten.
    Nein, erwiderte er telepathisch, es ist noch zu früh. Wir beobachten weiter. Wir warten ab.
    Sirdina nickte stumm. Ihre Lider senkten sich. Die Bewußtseine der beiden Treiber verschmolzen erneut, griffen hinaus in die anbrechende Nacht Hobos und suchten nach dem mentalen Muster eines fliehenden Zopten.
     
    *
     
    Siltron aus den Steppen war es gelungen, seine Verfolger abzuschütteln.
    Mit gesenktem Kopf schritt er nun durch die Gassen von Neuzen Vrest, suchte die finstersten Viertel auf, die an den Gebieten mit den Diensthäusern grenzten, und in die sich nie eine Patrouille des Lorischen Ordnungsbundes oder des Stadtregimentes verirrte. Schief zusammengenagelte Hütten aus den zähen Blättern der Schirmbäume, gerußte Steinschuppen, aus denen das Geschrei zahlloser Kinder drang, Spelunken und Freudenhäuser, hier und da eine armselige Markthalle, in der Mehl, Brot und billiger Wein feilgeboten wurden. Überall Kinder, die in den krummen, schmalen Gassen, im Schlamm und in den Pfützen, zwischen den Beinen der Zopten umherwimmelten.
    Die Kinder sind unser Schwert, dachte Siltron, während er sich durch das Gewühl schob. Für jeden, den die Loren und Leihmänner erschlagen, wachsen hundert neue Rebellen heran. Sie werden die Paläste wie eine Sturmflut überspülen.
    Lärm quoll durch die schmutzigen Straßen. Stimmengewirr und Echoschreie, Türklappern und betrunkenes Grölen, Töpfeklirren und Schrittgetrappel.
    Siltron folgte unbeirrt dem Ruf seiner Gefährten.
    Ein Stoß traf ihn in die Seite. Er stolperte und verlor fast sein Gleichgewicht. Zornig wirbelte er herum. Drohend hatte sich vor ihm die massige Gestalt eines verwahrlosten Zopten aufgebaut, das Fell zerzaust, die Zähne faulig, in den Händen einen schartigen Raufsäbel. Hinter ihm drängten sich drei, vier weitere Strolche und ihre Radarohren zitterten schlaff im Rausch, den sie sich in der Spelunke angetrunken hatten.
    Der Raufbold tastete Siltron mit seinen Echoschreien ab und grunzte höhnisch.
    »Ah, ein Bürschchen«, knurrte er mit einem schiefen Grinsen, »ein Dorftrottel und Einfaltspinsel, wie jeder sehen kann. Ist er nicht

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