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Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers

Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers

Titel: Die Terranauten 017 - Die Piraten des Scharlachmeers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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Samuel. »Wir schaffen das schon.«
    »Gut.« David und Farrell schüttelten dem Mann die Hand. Ihr Fluchtfahrzeug stand also bereit. Jetzt galt es, einen Coup vorzubereiten, der es ihnen ermöglichte, in die Burg des Souveräns einzudringen.
    »Glaubst du, wir können in Aliruth ein Dutzend Söldner mieten?« fragte er Farrell.
    »Ich glaube, es wäre billiger, ein paar zu bestechen«, gab Farrell angesichts ihres schwindenden Vermögens zu bedenken. »Das würde auch weniger Blutvergießen geben.«
    »Wahrscheinlich.«
    Gegen Abend kamen sie mit einem Söldner ins Gespräch, der mit der Bezahlung der Stadtwache nicht sonderlich einverstanden zu sein schien. Ein paar Gläser des örtlichen Alkohols machten den Mann gesprächiger, und kurz nach Mitternacht erklärte er sich bereit, gegen eine angemessene Summe einen Kollegen, der auf der Burg Dienst tat, dazu zu bewegen, sie heimlich einzulassen. »Ich gehe ein großes Risiko dabei ein«, lallte er, als sie ihn durch die dunklen Gassen Aliruths zu seinem Heim brachten, »und mein Freund noch ein größeres. Ihr müßt mir versprechen, uns nicht zu verraten, falls ihr geschnappt werdet!«
    »Wir wissen ja nicht einmal deinen Namen«, beruhigte ihn Farrell gemütlich. Sie verabschiedeten sich von dem Söldner und trafen ihn am nächsten Abend wieder. Diesmal hatte er seinen Freund mit dabei.
    »Bevor wir zur Sache kommen«, sagte David und sah sich in der überfüllten Taverne um, »möchte ich gern einiges von dir wissen. Weißt du, was mit den vier Frauen geschehen ist, die d’Guinne Rogier mitgebracht hat?«
    Der Söldner sah sie mißtrauisch an.
    »Ich denke, ich soll euch nur die Tür auf schließen?« sagte er dann. »Informationen kosten extra.«
    Farrell steckte ihm unter dem Tisch einen kleinen Metallbarren zu.
    »Er hat sie Rogier zum Geschenk gemacht«, sagte der Türschließer. »Sie halten sich in den Frauenquartieren auf und sollen demnächst in seinen Sommerpalast gebracht werden.«
    »Sommerpalast?« fragte David neugierig.
    »Rogier verbringt den Winter niemals hier oben«, erklärte der Türschließer. »In ein paar Tagen sticht er mit der Dunklen Dame in See. Er besitzt ein großes Anwesen in der Nähe der Stadt Tambourg, aus der er vor einigen Jahren zu uns kam. Das ist noch hinter dem Geysirland.«
    Farrell warf David einen vielsagenden Blick zu. Sie wußten mittlerweile genug über Rorqual Bescheid, um zu wissen, daß das Geysirland nicht weit von der Absturzstelle ihres Beibootes und der Kolonie, von der Thorna ihnen erzählt hatte, entfernt war. Wenn Asen-Ger und seine Leute tatsächlich wußten, an welcher Stelle sie damals abgestürzt waren, mußten auch sie sich in dieser Gegend aufhalten. Nach Süden also! Aber … dieser Weg entfernte sich wieder von den Leuten auf der Nordwind.
    »Wenn wir Asen-Ger gefunden haben und sein Boot wieder in Gang bringen können«, sagte Farrell, nachdem sie sich von den beiden Söldnern verabschiedet hatten, »können wir die Nordwind sicher ziemlich leicht finden. Und vor allen Dingen schneller!«
    »Du übersiehst eins«, gab David zu bedenken. »Asen-Ger hat sein Boot versenkt, weil er eine bestimmte Metallegierung braucht, um es wieder flottzukriegen. Was ist, wenn man dieses Zeug – vorausgesetzt, es existiert überhaupt auf dieser Welt – nur im Norden findet, nämlich da, wo sich Collyn und die anderen aufhalten?«
    »Verdammt!« fluchte Farrell. »Sie sitzen wahrscheinlich direkt an der Quelle und wissen nicht, was wir am dringendsten brauchen!«
     
    *
     
    Nach der Offenbarung des Türschließers wurde der Plan, gewaltsam in die Burg Rogiers einzudringen, fallengelassen. David und Farrell ließen das drohend über den Felsenhügel hinausragende Gebäude von nun an jedoch nicht mehr aus den Augen. Sieben Tage später verließ eine langgezogene Karawane das Haupttor und marschierte zum Hafen. Drei Dutzend Diener schleppten Kisten und Kästen an Bord der Dunklen Dame. Das Schiff Rogiers war das größte, das sie bis jetzt auf Rorqual gesehen hatten; ein Viermaster mit drei Decks und einer Besatzung von mindestens vierzig Mann. Es dauerte einen weiteren Tag, dann ließ der Souverän von Aliruth ein Dutzend verschleierter Frauen an Bord des Schiffes bringen. Sie wurden von einem Kommando der Stadtwache die staubige Straße hinabbegleitet und unter strengster Bewachung unter Deck gebracht. Rogier ließ sich selbst immer noch nicht sehen; ebenso fand man keine Spur von d’Guinne. Die Seeschlange lief

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