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Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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war ihr ständiges Gewissen, das sie mahnte, sie zwang, alle Entscheidungen sorgfältig zu überprüfen, ehe sie durchgeführt wurden.
    Hauptmann Daryl befand sich mit seinem Geist in der Gemeinschaft. Doch diese Gemeinschaft war zerrissen. Es war Aufgabe der Queen, einen Gleichtakt zu schaffen, alle Gedankenströme auf die gemeinsame Sache auszurichten. Das allein sicherte den Erfolg.
    Sie knüpfte ihre Bemühungen an Hauptmann Daryl. Sie selbst beteiligte sich nicht wirklich, sondern beruhigte das Chaos in seinem Denken. Er mußte lernen, das zu verkraften, was in ihm geschah.
    Die Wirkung blieb nicht aus. Ruhe überkam Hauptmann Daryl. Er besann sich, suchte stärkeren Kontakt mit den anderen. Dabei wandte er sich von der Queen ab.
    Es war in ihrem Sinne. Jetzt konnte sie sich den anderen widmen. Ihre Geisteskraft war wie ein schützender Mantel, unter den sich die anderen willig duckten. Sie akzeptierten sie als fähige Führerin ihres Schiffes – und jetzt als Mater, in der ebenfalls die Kraft aller Treiber wohnte.
    Die Konzentration trieb Quendolain Schweiß auf die Stirn. Sie ließ trotzdem nicht locker. Ihr Körper war fit, durchtrainiert. Sie war eine Kämpferin ersten Ranges, in jeder Situation.
    Der Gleichklang. Jetzt war er geschaffen.
    Quendolain gab das verabredete Zeichen. Centurio Claudette hatte keinen Blick von ihr gelassen. Sie hatte nur darauf gewartet. Jetzt gab sie den entscheidenden Impuls an den Computer. Alle in der Zentrale, die nicht an der Loge beteiligt waren, wandten sich ihren Kontrollen zu.
    Ausnahmsweise funktionierten sie einwandfrei. Denn sie maßen nur Ergebnisse, die innerhalb des Schiffskörpers erzielt wurden. Die Kräfte von Weltraum II wurden ausgeblendet.
    Kontakt!
    Quendolains Augen weiteten sich. Da war noch etwas, direkt außerhalb des Schiffes, eine Treiberkraft, geballt, mächtig, wie ein Schutzschirm, der sich um die TERRA I wölbte. Die Erkenntnis kam wie ein Schlag und hätte beinahe die Loge zerbrochen: Das waren die Bewußtseine der Treiber von den anderen Schiffen, die an dem Experiment teilgenommen hatten. Sie hatten sich während des Experiments mit den Vorgängen beschäftigt und waren dabei einer nicht näher zu erklärenden Wechselwirkung zwischen Experiment, Weltraum II und ihren eigenen Treiberkräften zum Opfer gefallen.
    Deshalb waren sie ständige Begleiter des Schiffes und schützten es damit mehr unbewußt vor dem endgültigen Zugriff von Weltraum II. Sie bildeten einen Schirm aus neutraler Energie, der die lebensfeindlichen Kräfte des anderen Weltraums fernhielt. Wahrscheinlich wäre die Besatzung sonst nicht mehr am Leben.
    Die unausgesprochene Frage: Was ist mit den verschwundenen Treibern unseres Schiffes? Keine klärende Antwort, obwohl der Zusammenschluß der Treiber draußen die Frage vernommen hatte:
    »Wir wissen es nicht!«
    Queen Quendolain unterbrach den Kontakt. Sie spürte die Anwesenheit der geistigen Kräfte, die jedoch draußen blieben, nicht in das Schiff eindrangen.
    Sie konnten es nicht!
    Weil jedes Besatzungsmitglied zum Treiber geworden war! Sie beschäftigten sich unbewußt mit ihrer direkten und vertrauten Umgebung.
    Deshalb funktionierten die technischen Einrichtungen hier als würden sie sich gar nicht in Weltraum II aufhalten!
    Nur war das kein endgültiger Schutz gegen die Kräfte von Weltraum II. Eine gewisse Wechselbeziehung zwischen ihnen und den Treiberkräften außerhalb. Geschaffen durch den Zufall.
    Die Loge war bereit. Quendolain spürte es. Rechtzeitig hatte sie den Kontakt mit den anderen unterbrochen gehabt, sonst wäre die Loge davon betroffen worden.
    Irgendwo im Innern des Schiffes gab es etwas, was ihr Schmerzen bereitete. Sie brauchte Sekunden, um zu erkennen, daß dies die Kaiserkraft war. Sie lenkte die Loge entsprechend.
    Auch die Queen hatte nunmehr die Augen geschlossen. Das konnte sie sich leisten, denn sie sah auch so, was mit ihren Schützlingen geschah.
    Und sie sah gemeinsam mit ihnen, was im Bauch des Schiffes vorging.
    Wabernde Glut, die gewaltsam gezügelt wurde – wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Diese Glut mußte hinaus, mußte das Schiff überschütten, um es dem Zugriff von Weltraum II endgültig zu entreißen.
    Gleichzeitig erkannte die Queen, daß dabei das Schiff vernichtet werden würde. Die besonderen Umstände würden dazu führen. Denn die Kaiserkraft wurde normalerweise vor Eintritt in Weltraum II eingesetzt. Ehe sie dann ihre vernichtende Wirkung tun konnte, war die Transition

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