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Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang

Titel: Die Terranauten 019 - Unternehmen Weltuntergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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geglückt. Die Kaiserkraft konnte abgeschaltet werden.
    Diesmal würde sie das Schiff in seine atomaren Bestandteile auflösen. Sie würden mit jedem Atom endgültig in Weltraum II eingehen – untrennbar mit ihm verbunden.
    Queen Quendolain wollte eine Warnung ihrer Centurio zurufen. Zu spät. Erst hätte sie sich aus dem Verbund lösen müssen. Das bereitete Schwierigkeiten. Sehr vorsichtig mußte es geschehen, sonst wurden alle Beteiligten wahnsinnig, blieben sie in einem Teufelskreis der unbeherrschten Treiberkräfte.
    Das durfte sie nicht riskieren. Es gab eine andere Möglichkeit.
    Während Centurio Claudette die Kaiserkraft verstärkte und sie allmählich zu projizieren begann, lenkte die Queen ihre Loge direkt zur Glut. Sie tat es, wie ein Kind, das sich seiner Knetmasse zuwandte, um sie zu formen – nach seinem Willen. Hoffentlich war das Kind reif genug, daß auch etwas Positives dabei herauskam.
    Die Queen schwitzte stärker. Aber sie merkte es nicht mehr. Als würde sie sich außerhalb ihres Körpers befinden.
    Die Glut schreckte sie nicht, denn sie mußte sich ihr stellen.
    Die Geister der Logenmitglieder wurden zu ihrem Werkzeug. Denn sie war jetzt die Mater, und der Mater oblag die Koordination. Keiner wehrte sich dagegen. Das hätte alle Bemühungen zunichte gemacht.
    Ihre gemeinsame Treiberkraft umhüllte die Kaiserkraft, empfand sie als gefährlich, abstoßend, feindlich, widerlich. Es bedurfte großer Überwindung. Und die Berührung tat unendlich weh.
    »Haltet aus!« trösteten die Gedanken der Queen. Und ihre Logenmitglieder hielten aus! Sie ahnten unbewußt, daß es um Leben und Tod, um Sein und Nichtsein ging – und gaben alles, hingegeben der Macht ihrer Mater, völlig ausgeliefert in grenzenlosem Vertrauen.
    Die Queen wußte um ihre Verantwortung. Sie würde ihre Logenmitglieder nicht enttäuschen.
    Die Glut der Kaiserkraft fand eine Lücke, projizierte sich hinein, leckte gierig nach Weltraum II, wurde davon zurückgetrieben, gegen das Schiff gedrückt. Das wäre der Anfang vom Ende gewesen. Aber da war die Treiberkraft.
    Die Queen hatte behauptet, sie könnten sich nur lösen, wenn sie die Kaiserkraft einsetzten und – beherrschten. Mit Treiberkraft allein war das nicht möglich.
    Die Bestätigung dieser Theorie erlebten sie jetzt. Eine solche Energiefülle hätte die Queen als ungeschulte Mater nicht beherrschen können. Aber sie konnten die Energien bis zu einem gewissen Grad in eine bestimmte Richtung lenken.
    Das war wesentlich!
    Die Treiberkräfte arbeiteten wie mit unsichtbaren Händen, schufen eine Isolierschicht zwischen Kaiserkraft und Schiffshülle. Das Metall erhitzte sich zwar, aber das war zunächst der einzige Effekt. Mehr und mehr breitete sich eine mörderische Glut aus, um die TERRA I zu ummanteln.
    Ein vielstimmiger telepathischer Schrei. Das waren die Bewußtseine der anderen Treiber von außerhalb. Sie wurden von der Kaiserkraft gepeinigt und konnten nichts dagegen tun.
    Unerbittlich setzte Queen Quendolain das einmal begonnene Werk fort. Die unsichtbaren Hände packten das Schiff, um es in das Normaluniversum zu schleudern. Doch noch fehlte ihnen die Kraft, um die Dimensionsbarriere zu zerschlagen. Dann entwickelte sich eine seltsame Symbiose zwischen Kaiserkraft und Treibern. Sie würde sich verhängnisvoll auswirken, dauerte sie zu lange – und die Treiber waren nicht in der Lage, sich jemals von ihr zu lösen. Sie würden vernichtet werden, falls es ihnen nicht gelang, Weltraum II vorher zu verlassen und falls Centurio Claudette den Kaiser-Projektor nicht abschaltete.
    Quendolain fürchtete sich nicht, hatte nur Sinn für ihre Aufgabe.
    Und dann hatten sie sich vollgesaugt mit Energien. Wie bei einem Wutanfall schleuderten sie das Raumschiff aus Weltraum II.
    Unglaubliche Kräfte rissen und zerrten daran, um es zurückzuhalten. Ihr Zorn war stärker. Brachialgewalt trieb die TERRA I vorwärts. Sie überwand die zähe Gegenwehr der unbegreiflichen Dimensionen, sprengte sie, kam frei.
    Die Sterne. Die Bildschirme waren übersäht davon.
    Der Funkempfänger war voll mit Signalen.
    Und die Herzen der Besatzung jubelten der Freiheit entgegen!
    Bis Centurio Claudette eine Feststellung machte: Sie befanden sich unweit der Erde und – auf Kollisionskurs!
    Claudette brauchte nicht die Rücksprache mit ihrer Queen, um augenblicklich zu handeln. Sie bellte Befehle. Ihre Finger tanzten wie selbständige Wesen über Schalter, Knöpfe und Tastaturen. Die Fahrt des Schiffes

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