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Die Terranauten 027 - Der Transmitter-Baum

Die Terranauten 027 - Der Transmitter-Baum

Titel: Die Terranauten 027 - Der Transmitter-Baum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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geschlagenen, schwerstens heimgesuchten Menschenwesen auf, die durch Strahlung, bakteriologische und chemische Verseuchung sowie die furchtbaren Umweltbedingungen in der Ruinenstadt in einem Maße gekennzeichnet waren, daß sie kaum noch zivilisierten Geschöpfen glichen. Der Krieg war hier schon lange vorbei und man konnte die Enkel nicht ewig für die Verbrechen der Väter büßen lassen.
    Der Schmale Tortor hatte sich sofort damit einverstanden erklärt, ihm bei der Ausschaltung der Basis, dem Ursprungsort der Robotkiller in Hundegestalt, zu helfen. Krotzer legte Wert auf eine gewisse Rückendeckung. In der Umgebung der Basis patrouillierten Graugardisten durch die Schluchten, für den Fall, daß sich Wilde dort einzunisten versuchten oder irgendwelche Bestien die Gegend unsicher machten.
    Längst war es hell, und am Himmel war keine Wolke zu sehen. Infolge dessen fuhr Krotzer erschrocken zusammen, als plötzlich eine grelle Leuchterscheinung aufflammte. Er zog den Kopf ein und hielt den MHD-Gleiter an. Der Schmale Tortor sprang an seine Seite. »Was war das?« fragte er in seiner plumpen Aussprache.
    »Keine Ahnung.« Krotzer überschattete seine Augen mit der Hand und spähte in die Höhe. Wieder zuckte in sehr großer Höhe ein Blitz, und Krotzer wandte mit einem Fluch den Blick ab. Der Schmale Tortor duckte sich auf den Boden des Gleiters. Zum dritten Mal verschoß der blaue Himmel über der Wüste ein Licht von blendender Helligkeit. Krotzer riß aus einem Fach eine Schutzbrille und streifte sie sich hastig über den Kopf – keine Sekunde zu früh, denn im nächsten Moment schien eine zweite Sonne aufzugehen. Ein ungeheurer Glutball dehnte sich droben im Blau aus und ließ die Sonne Schildenstern nahezu verblassen. Krotzer warf die Arme übers Gesicht und stieß eine Verwünschung hervor. »Jetzt weiß ich’s – das sind atomare Explosionen. Kannst du dir nun vorstellen, wie’s damals war …?«
    Der Schmale Tortor lag auf Händen und Knien. »Der Wahnsinn der Ahnen«, wimmerte er. »Sind sie denn zurückgekehrt? Ach, Zella, Zella, wüßtest du nur …!« Der sechsbeinige Hund neben ihm knurrte laut.
    »Halt die Klappe«, befahl Krotzer barsch. Er spähte umher, aber weder ereigneten sich weitere Explosionen noch zeigte sich irgendwer oder irgend etwas.
    Sie setzten die Durchquerung des Wüstenstreifens fort.
    Ungefähr eine Viertelstunde später sahen sie aus grob östlicher Richtung ein feuriges Objekt am Himmel entlangrasen. Es zog einen Glutschweif wie ein Komet hinter sich her. Hege Krotzer brummte nachdenklich. Interessante Entwicklungen bahnten sich an. Man sah es ihm nicht an, aber sein Verstand arbeitete auf Hochtouren. Offenbar war irgend jemand der Queen Zalia lästig geworden.
    Die rotbraunen Kalksteingebilde der Canyons rückten näher, füllten allmählich den Horizont aus. Der Schmale Tortor saß auf dem Boden des Gleiters und brabbelte vor sich hin; ab und zu widmete Krotzer ihm einen aufmerksamen Blick. Hoffentlich hatte der Kerl keinen Schock erlitten oder drehte demnächst durch.
    Rund zwanzig Minuten danach erkannte Krotzer voraus eine Reihe von Pünktchen, die sich aus der Richtung der Canyons näherten. Er spähte mit verkniffener Miene durchs Fernrohr und stellte fest, daß es sich um Kampfgleiter aus der Basis handelte. Sie kamen ihnen entgegen. Er patschte mit dem Handrücken an die Schulter des Schmalen Tortors. »Da vom kommen die bösen Enkel der Ahnen«, rief er dem Verunstalteten zu. »Du mußt mir nun helfen. Wir machen kehrt und wenden dann in weitem Bogen wieder, und unterwegs hängen wir sie ab. Geh an den Raketenwerfer und führe genau aus, was ich dir sage.« Er starrte dem Schmalen Tortor in das knochige Gesicht. »Verstanden?«
    Die Aussicht auf verspätete Vergeltung an den bösen Nachkommen der wahnsinnigen Ahnen weckte die Lebensgeister des Schmalen Tortors im Handumdrehen. Er schwang sein Gerippe empor. »Was soll ich tun?«
    Der Raketenwerfer, ein leichtes einrohriges Erdkampfmodell, war von Krotzer auf der Leichtmetallzelle des Gleiters magnetisch verankert worden. Die fünf Nukleargeschosse befanden sich in ihrem Behälter unter Krotzers Sitz. Krotzer ließ den schmalen Tortor ein Projektil herausziehen, während er mit einer scharfen Wendung den Gleiter auf entgegengesetzten Kurs brachte, und es von ihm – wozu einige Akrobatik vonnöten war, die er dank seiner langen Glieder aber bewältigte – in das Werferrohr schieben.
    Die Kampfgleiter hatten

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