Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen

Titel: Die Terranauten 029 - Invasion der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
Vom Netzwerk:
»Vielleicht sehen wir uns einmal wieder, wenn euer Weg an die Küste des Südmeeres führt. Das Volk der Ha’adri wird euch willkommen heißen.«
    David, Zandra, Claude und Thorna standen vor ihrem Gleiter und blickten den Ha’adri nach, die nach Norden wanderten, um an der Stelle, wo der Rote Fluß aus dem Scharlachmeer strömte, nach Hayvant überzusetzen.
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Farrell nach einer Weile. »Wir haben noch vierundzwanzig Stunden, um uns mit Rorqual zu befassen.«
    »Fliegen wir in Richtung des Roten Flusses und sehen uns dort wieder einmal um«, schlug David vor. Er war ausnehmend guter Laune, auch wenn die Bemerkung der Ha’adri über ihre Ahnen ihm ständig durch den Kopf ging. Zandra verhielt sich, als sei nichts geschehen, nur hinter dem Rücken der beiden anderen zwinkerte sie ihm gelegentlich zu.
    Der Gleiter stieg summend in einen hellroten Morgenhimmel und nahm Kurs auf den Roten Fluß. Die Landschaft, die sie überflogen, war eintönig und für Rorqual nicht ungewöhnlich. Kleine Wälder von verhältnismäßig kleinen, aber sehr farbenprächtigen Tulpenbäumen sorgten für ein wenig Abwechslung in dem Graubraun der steinigen Ebene.
    »Es scheint, als würden wir doch nur einem Hirngespinst nachjagen«, meinte Claude Farrell gelangweilt. »Wir sollten besser umkehren. Du mußt zugeben, David, daß du dich geirrt hast. Diese Ereignisse während des Fluges – es waren eben Illusionen aus Übermüdung. «
    »Du kannst denken, was du willst«, antwortete David hartnäckig. »Ich denke jedenfalls nicht daran umzukehren, bevor wir einen Überblick über unseren Kontinent haben.«
    Der Gleiter stieg höher, um die Gipfel der Berge zu überwinden, und sank langsam in das tiefeingeschnittene Tal des Roten Flusses.
    »Wir müßten uns in der Nähe der Stelle befinden, wo wir damals abgestürzt sind«, sagte Farrell, der auf einer Bank lag und durch den transparenten Fußboden hindurch die Landschaft beobachtete. »Willst du die Absturzstelle überfliegen?«
    Bevor David antworten konnte, mischte sich Thorna ein, die den ganzen Morgen über merkwürdig schweigsam gewesen war.
    »Kannst du etwas höher gehen?« fragte sie.
    David nickte schweigend und zog den Gleiter über die Bergspitzen, bis sie einen guten Ausblick über die gesamte Umgebung hatten.
    Thorna schrie auf und deutete hinaus. »Ich hatte recht!« rief sie aufgeregt. »Mir kam die Gegend so bekannt vor, aber ich war mir nicht sicher! Da hinten – könnt ihr das Gebirge erkennen? Die höchsten Zacken schimmern etwas weißlich. Dahinter befindet sich das Tal, in dem die Grünen Flieger mich und die anderen Frauen gefangenhielten. Können wir nicht dorthin fliegen? Ich möchte nachsehen, was aus meinen Freundinnen geworden ist. Vielleicht können wir etwas für sie tun.«
    »Gar keine üble Idee!« Claude Farrell vergaß augenblicklich seine Langeweile. Die Aussicht auf ein Abenteuer verfehlte nie ihre belebende Wirkung auf ihn. Er langte in seine Brusttasche und zog vergnügt die unvermeidliche Zigarre heraus.
    »He, die Aussicht auf ein ganzes Tal voller junger Frauen bringt dich ja völlig aus dem Häuschen!« sagte David lachend. »Also von mir aus. Wenn Zandra einverstanden ist?«
    »Wenn ihr uns garantiert, daß die Flieger uns nicht auch verschleppen, bin ich dabei«, antwortete Zandra. »Aber wehe, ihr haltet euer Versprechen nicht, dann erscheine ich euch im Traum.«
    »Das tust du ohnehin«, versicherte ihr David.
    Farrell riß die Augen auf.
    David manövrierte den Gleiter in das Flußtal zurück. »Hier sind wir außer Sicht, falls die Flieger Späher aufgestellt haben«, erklärte er. »In der Nähe des Talkessels finden wir vielleicht eine Lücke in den Uferfelsen, die wir passieren können, ohne allzu hoch zu steigen. Ich habe keine Lust, eine ganze Horde von diesen Lebewesen auf dem Hals zu haben, bevor wir auch nur in die Nähe ihrer Berge gekommen sind.«
    »Schade«, murrte Farrell. »Ich bin gerade in der richtigen Stimmung für einen handfesten Kampf. Aber wenn du meinst …«
    Er zog sich paffend auf eine Bank zurück und überprüfte seine Waffen.
    Die felsigen Flußufer rückten näher zusammen, und rote Gasschleier stiegen an den Wänden empor. Ein dünnes Nebelfeld erschwerte die Sicht. David überließ die Steuerung dem Computer, der den günstigsten Kurs berechnete. Als er nach unten blickte, erkannte er undeutlich die Umrisse eines Zweimastseglers, der sich durch die Engstelle mühte. Das

Weitere Kostenlose Bücher