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Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt

Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt

Titel: Die Terranauten 040 - Ein Computer spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Weg zeigte.
    »In Ordnung«, murmelte Masurin, und sein Gesicht nahm dabei einen überaus zufriedenen Eindruck an. »Jetzt kann eigentlich nichts mehr schiefgehen …« Er und Errehan steuerten gemeinsam mit der Mistel das Schiff auf den Kurs, den die Impulse Vangralens und der anderen drei nahmen.
    Einige Millionen Kilometer von ihnen entfernt wurde den Grauen bewußt, daß sie zu spät gekommen waren.
     
    *
     
    Crom Etchgan kontrollierte dreimal hintereinander die Bio-Funktionen der vier Terranauten, wie es die Vorschrift verlangte. Die elektronische Messung der Gehirn-Aktivität zeigte deutlich, daß die Droge wirkte. Vier Bewußtseinsinhalte schrumpften quasi zusammen, kapselten sich wie ein Bakterium ein, das sich infolge schlechter Umweltbedingungen zu einem »Winterschlaf« entschloß. Gleichzeitig sank die Körpertemperatur rapide ab. Damit einher ging eine ebenso rasche Senkung des Stoffwechselumsatzes; die Lebensfunktionen und damit auch die Alterung verlangsamten sich bis hin zu einem Wert, der kaum noch meßbar war: der »klinische Tod«. Seine PSI-Sinne ließ Etchgan bei dieser Überprüfung aus dem Spiel. Er war kein »Schatten«, und das Herumwühlen in fremden Hirnen war keine angenehme Sache, wenn man nicht besonders dafür geschult war. Die Vorschriften verlangten keine PSI-Überprüfung, und Etchgan hielt sich ganz an die Vorschriften.
    Der Graue nickte zufrieden, lauschte kurz dem tiefen, völlig gleichförmigen Summen der Überlebensaggregate, dann prüfte er die transparenten Abdeckungen auf Undichtigkeiten. Keine Werte. Genau das, was er erwartet hatte. Bisher hatte er noch nie eine Panne dieser so bewährten Mechanismen miterlebt, und er sah keinen Grund, ihre Wirksamkeit diesmal in Frage zu stellen. Aber es gab die Vorschriften. Und Crom Etchgan war eben ein Mann, der sich absolut strikt an Vorschriften hielt.
    Gewissenhaft, wie er war, sah er sich noch ein letztes Mal um, dann verließ er den Hibernationssektor und lenkte seine Schritte der Zentrale entgegen, die zwei Decks höher lag.
    Unbewußt summte er die Melodie eines Liedes, das zur Zeit auf Naria sehr populär war, während sich seine Gedanken mit der Frage beschäftigten, was die Terranauten wohl von den Problemen an Bord der Kaiserkraft-Schiffe wußten.
    Etchgan betrat die Zentrale sehr nachdenklich.
    »Ah, da bist du ja«, brummte Limur Zeran mit einem kurzen Seitenblick. Er und Chi Tardas saßen, sicherheitshalber angeschnallt, in bequemen Kontursesseln und bereiteten den Wechsel in den Weltraum II vor. »Alles in Ordnung?«
    Er nickte nur und ließ sich dann in den einzigen noch freien Sessel sinken. Immer noch nachdenklich betrachtete er das so unscheinbar wirkende Terminal, den »Sucher«. Der »Sucher« war das Gerät, mit dem es an Bord von Valdecs neuen Schiffen immer noch den meisten Ärger gab. Vom Hörensagen wußte Etchgan, daß ein Wissenschaftler-Team in einer langen Versuchsreihe einen Geräte-Prototyp entwickelt hatte, der mit dem sogenannten »Ebberdyk-Effekt« arbeitete. Der Sucher war nichts anderes als die Weiterentwicklung dieser Entdeckung, und er war auch der Grund, warum eine Treiberloge an Bord dieses Schiffes unnötig war. Das Sensationelle war nämlich, daß der Sucher in der Lage war, mit Hilfe des »Ebberdyk-Effekts« in Weltraum II zu navigieren – so wie Treiber mit ihren Misteln. Die komplizierte Sensor-Elektronik stand auf selbst für die Wissenschaftler unerklärliche Weise in direktem Kontakt mit Weltraum II, sammelte automatisch Informationen und speicherte sie. Ein hinzugeschalteter Computer sortierte diese Informationen und wertete sie gleichzeitig aus. Heraus kam die Möglichkeit, sich mit Hilfe dieser Technik und des Ebberdyk-Effekts auch in Weltraum II zu orientieren, den Kurs zu bestimmen und zu navigieren. Leider traten immer wieder unvorhersehbare Kursabweichungen auf. Zwei Sicherheitsschaltkreise, die »Degressive Rückkopplung« und der »Autostop« sollten verhindern, daß der »Sucher« falsche Daten in den Computer einspeiste. Solche Fehl-Navigationen hatte es schon oft gegeben. Und aus diesem Grund waren in dem besonders auf Pünktlichkeit angewiesenen Kurierdienst Graue Treiber an Bord, die eigentlich durch die Technik überflüssig geworden wären. Sie hatten die Aufgabe, die exakte Arbeitsweise des Suchers ständig zu kontrollieren, da sie wegen ihrer Treiber-Fähigkeiten den Weltraum II bei vollem Bewußtsein ertragen konnten.
    »Ist irgend etwas?« erkundigte sich Limur

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