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Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Titel: Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Narianerin drehte sich um. Dort hinten, jetzt verborgen von gischtendem Wasser und hohen Wellen, war irgendwo die maritime Korallenstadt. Vor ihrem geistigen Auge sah sie noch immer den rosafarbenen Kegel mit der abgerundeten Spitze, die engen Gänge, durch die sie ins Innere gelangt waren, die Metamorphose der Traumhaken.
    Ihr Blick glitt über Aschan Herib und Suzanne Oh, und für einen Sekundenbruchteil hatte sie fast den Eindruck, als wären ihre Gesichter leer, stumpf.
    Der Techniker an den Überwachungseinheiten blickte konzentriert auf die Kontrollen vor sich. In einem Systemkreis hatte es eine Abweichung gegeben, und mit flinken Fingern ging er daran, diesen Fehler wieder auszumerzen.
    Der Himmel war hell, das Wasser glatt.
    »Wir brauchen die zerstörte Korallenstadt des Südkontinents nicht mehr aufzusuchen«, sagte Credock langsam und legte seine Arme um die Knie. »Wir haben vor einigen Stunden hier mitten im Ozean eine unversehrte Korallenstadt gefunden, deren oberer Bereich durch die Große Ebbe freigesetzt worden ist.«
    Vangralen starrte ihn aus großen Augen an.
    »Und wir wissen jetzt mit absoluter Sicherheit, daß die Korallenstädte nicht für das wiederholte Verschwinden von Surinen verantwortlich sind.«
    »Korallenstädte?«
    Credock und Lyda Mar nickten.
    »Der Traumhakenbefall war tatsächlich gesteuert«, fuhr die Narianerin fort. »Schon vorher habe ich einen seltsamen PSI-Ruf gespürt, der aber zu nebulös war. Da ich nicht darauf reagierte, hat die PSI-Aura der maritimen Korallenstadt eingegriffen. Der Traumhakenbefall hatte nur das eine Ziel, mich mit der Aura der Korallenstadt zu konfrontieren.«
    »Wieso ausgerechnet dich?«
    Credock hob die Achseln. »Sie ist nicht nur eine Mittlerin. Ihre Fähigkeiten gehen noch viel weiter.« Er griff nach der Hand Lydas und warf ihr ein warmes Lächeln zu. »Niemand weiß, was wirklich in dir schlummert.«
    »Erzähl weiter«, forderte Aschan Herib sie auf.
    »Gut. – Wir sind also in die Korallenstadt eingedrungen, und es ist uns gelungen, einen psionischen Kontakt zu einem Fragment dieser PSI-Aura herzustellen. Und dabei haben wir erfahren, wer ihre Erbauer waren: ein Volk, das sich Knospen des Baumes nennt. Einstmals hat es sieben Korallenstädte mit sieben PSI-Auren gegeben, aber dann, vor Tausenden von Jahren, hat sich eine Katastrophe ereignet. Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann war diese Katastrophe auf Experimente eines Teils der Knospen, der sogenannten Renegaten, mit einer kaiserkraftähnlichen Energie zurückzuführen. Ihr müßt wissen, daß die Knospen zuvor schon einen anderen sicheren Weg gefunden hatten, die Sternenräume zu überwinden. Sie schufen die Sammler, von denen erst kürzlich einer in dieses Sonnensystem zurückkehrte, organische Geschöpfe, praktisch lebende Raumschiffe. Und die Knospen des Baumes waren es auch, die die Ökologie des Nordkontinents umgestalteten. Sie wollten ein Paradies schaffen, und sicher wäre es ihnen auch gelungen, wenn nicht die Renegaten gewesen wären. Die Katastrophe vernichtete die Korallenstadt des Südkontinents, beeinträchtigte auch die PSI-Aura der maritimen Korallenstadt, zerstörte die Aura in der organischen Stadt, die einstmals zwischen Arioch und dieser Welt Sarym umkreiste. Den Knospen gelang es damals gerade noch, das Schlimmste zu verhindern, aber dabei wurde ein großer Teil ihres Volkes getötet. Der Rest zog sich zurück auf einen unbekannten Exilplaneten, um Buße dafür zu tun, daß es ihre eigenen Artgenossen gewesen waren, die den Frevel begangen hatten.«
    Lyda fuhr sich mit der Zunge über die spröden Lippen.
    »Sie waren es auch, die die Strahlungsart der Sonne Norvo und die von Arioch so modifizierten, daß in diesem System bis zur Bahnhöhe des siebten Planeten jede normale PSI-Aktivität unmöglich ist. Sie schufen eine neue Art von PSI, Bio-PSI.«
    »Es müssen großartige biologische Baumeister gewesen sein«, warf Suzanne ein.
    »Sie sind nicht tot. Sie existieren noch. Aber selbst die Auren wissen nicht, wo sie sich aufhalten.«
    »Du sprachst von sieben Auren oder Korallenstädten«, sagte Vangralen. »Zwei davon sind zerstört. Wo befinden sich die anderen fünf?«
    »Eine, wie schon gesagt, hier auf Sarym, inmitten des Ozeans. Je eine auf den inneren drei Planeten dieses Systems und eine auf Arioch.« Lydas Geist sah die organischen Städte deutlich vor sich. Die PSI-Aura der maritimen Korallenstadt hatte ihr genaue Positionsangaben

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