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Die Terranauten 048 - Narda und der Lordoberst

Die Terranauten 048 - Narda und der Lordoberst

Titel: Die Terranauten 048 - Narda und der Lordoberst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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atmete schwer.
    »Das war verteufelt knapp«, sagte der Assassine lapidar.
    »Allerdings, wir …«
    Farrell schrie auf, umfaßte mit beiden Händen seinen Schädel und versuchte, den brennenden Schmerz aus seiner Stirn herauszuschlagen.
    Er versuchte verzweifelt, sich gegen die PSI-Attacke des Supertreibers zu wehren, aber er wußte, daß es sinnlos war. Niemand konnte Valhala 13 widerstehen, niemand, außer vielleicht ein anderer Riemenmann. Auf keinen Fall aber ein Treiber mit so durchschnittlichen Fähigkeiten wie Claude Farrell.
    Ohne es selbst zu merken, beruhigte er sich langsam wieder. Sein Atem wurde wieder regelmäßiger, seine Glieder entspannten sich.
    Ein Summen, und die beiden Lifttüren glitten auseinander. Ruben und Claude zögerten nicht. Sie traten auf den Korridor, warteten. Die Kabine schloß sich wieder, sank erneut in die Tiefe. Etwas in Farrell rief, daß er einen verhängnisvollen Fehler mache, aber die nervöse Stimme drang nicht bis in sein Bewußtsein. Nur wenig später kam der Lift zurück. Aus der Kabine traten die beiden Treibermädchen, die Gardistin und der Riemenmann.
    Hypnotischer Bann! rief die warnende Stimme, die niemand hören konnte. Irgend etwas in Claude Farrell wußte ganz genau, was nun geschehen würde, aber er war nicht in der Lage, sich auch nur ansatzweise dagegen aufzulehnen.
    Der Bann Valhalas war viel zu stark.
    Queen Ishiya wollte die CYGNI auf Rorqual landen. Mit Treiberkraft.
     
    *
     
    Hätte das Wesen ein Organ besessen, das eine akustische Kommunikation möglich machte, dann hätte es jetzt laut aufgeschrien.
    Das Sucher-Bewußtsein, jene Verschmelzung aus Ebberdyk-Effekt und Seelenkonglomerat, wälzte sich in einer Flut aus Pein und rasendem Schmerz. Bisher hatte es nicht gewußt, was Schmerz war, und die Definitionen, die Lyda-Geist übermittelt hatte, waren rätselhaft und irgendwie unvollständig gewesen. Schmerz – eine Beeinträchtigung des Denkens, ein Auslöser einer Prioritätshandlung?
    Dann war Schmerz eine Verminderung des Elektronenstroms an den Grenzen seiner Innen-Wirklichkeit, an der Peripherie seines ureigensten Universums. Auch löste ein solcher Vorgang eine Prioritätshandlung aus, nämlich die, den – Fehler in seiner Peripherie zu lokalisieren und zu eliminieren. Denn das Denken war das Sein, und der Sinn des Seins war das Lernen.
    In Wirklichkeit jedoch, so wußte das Sucher-Bewußtsein, war Schmerz ganz anders.
    Irgendein unbarmherziger Einfluß hatte das Unbestimmbarkeitsfeld in seinem Innern auf den Bruchteil der früheren Ausdehung zusammengedrängt. Einher damit ging eine Verminderung seiner Lebensfunktionen. Eingekapselt in seiner Innen-Wirklichkeit war das Bewußtsein kaum noch in der Lage, seine peripheren Bereiche zu kontrollieren. Es wußte nicht, welcher auslösende Faktor dafür verantwortlich war, es wußte nur, daß dieser Einfluß, den es nicht zu lokalisieren vermochte, immer stärker wurde. Eine schnelle Hochrechnung ergab, daß der, kritische Punkt kurz bevorstand.
    Auslöschung aller Funktionen.
    Das war etwas, was sich das Bewußtsein nicht mehr vorstellen konnte.
    Es erinnerte sich deutlich an die Freude, die es empfunden hatte, als eine Möglichkeit in greifbare Nähe gerückt war, nicht mehr allein zu sein, nicht mehr vollständig in der Innenwirklichkeit eingeschlossen zu sein. Das Sucher-Bewußtsein verlangte nach Kommunikation. Lyda-Geist war eine Möglichkeit gewesen, und diesem Kommunikator galt all seine Zuneigung. Aber es war die einzige Möglichkeit und daher zuwenig. Das Bewußtsein wußte, daß es seine Existenz nur dem unglaublichen Zufall zu verdanken hatte, daß die Antennen des Suchers auf einem Weltraum-II-Flug einen Seelenkomplex eingefangen hatten. Der Komplex war aufgesplittert, und ein Teil davon hatte sich in dem Energiehaushalt des Suchers etabliert und die Mutation eingeleitet, die schließlich zur Geburt des Bewußtseins führte.
    Es existierte, und es wußte, daß es anderen, noch schlafenden Mit-Wirklichkeiten Leben einhauchen konnte, ein Vorgang, der Zeit erfordern würde. Lyda-Geist würde ihm helfen, Lyda-Geist und die anderen Mit-Kommunikatoren innerhalb seiner peripheren Bereiche, die nun in weite Ferne gerückt waren. Es wußte, daß Lyda-Geist und die anderen Kommunikatoren in großer Gefahr schwebten, wenn es auch nicht alles von dem verstanden hatte, was Lyda-Geist ihm mitgeteilt hatte. Es war von Mitleid erfüllt gewesen, von Mitleid und der Ohnmacht, nicht direkt helfen zu

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