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Die Terranauten 054 - Der Sturz des Lordoberst

Die Terranauten 054 - Der Sturz des Lordoberst

Titel: Die Terranauten 054 - Der Sturz des Lordoberst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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dahin.«
    Valdec dachte nach. »Mir ist das unbegreiflich«, klagte er. »Seit dem Jahr 2500 ist die Erde ein Tollhaus. Haben die Schatten geschlafen? Wieso konnten sich diese umstürzlerischen Gruppen soweit entwickeln? Man hätte dies schon im Keim ersticken müssen.«
    »Initialzündung«, kommentierte Frost. »Seit der PSI-Invasion. Unsere Propaganda hat nicht gegriffen. Nur ein Teil der Bevölkerung glaubt wirklich, daß die Terranauten und die Opposition hinter den Versorgungsschwierigkeiten stecken. Sie müssen akzeptieren, Lordoberst, daß Sie auf der Erde bei den meisten Relax und einem Großteil der Arbiter – von den Nomans ganz zu schweigen – der Feind sind.«
    Der Konzilsmanag lächelte schmal. »Allerdings – sollte sich die wirtschaftliche Lage bald bessern, ändert sich das Verhältnis sofort wieder zu Ihren Gunsten. Satte Bürger rebellieren nicht.«
    »Nun«, erklärte Valdec, »die Grauen werden mit diesem Spuk bald aufräumen. Und ich schlage vor, Sie kontaktieren die Psychologische Abteilung und die Prop-Spezialisten und arbeiten eine langfristige Strategie aus.«
    »Natürlich«, versicherte Frost.
    »Noch etwas – was ist mit den Schiffen der neuen Baureihe …?«
    »Keine Beschädigungen«, beruhigte ihn der Konzilsmanag. »Ich habe außerdem Anweisung gegeben, die Bewachung der Ziolkowski-Werft zu verstärken. Nehmen Sie mich beim Wort, daß dies das letzte geglückte Attentat auf der Krim war.«
    »Ausgezeichnet«, lobte Valdec zufrieden. »Ah, haben Sie etwas von deBotha gehört? Ich warte seit einer Stunde auf seinen Anruf und …«
    Frosts Gesicht hatte sich verdunkelt. »Deswegen wollte ich Sie selbst schon anrufen, Lordoberst. DeBotha ist tot.«
    »Tot?« wiederholte Valdec schockiert.
    »Ein Attentat. Vermutlich von terCrupp initiiert. Eine Spore, die von Gilbert-A-231, einer ASK-Welt, stammt. Jemand hat ein Automatentaxi damit präpariert und den Sicherheitskode von deBothas Johannesburger Villa geknackt. Das Taxi durchbrach den Verteidigungsgürtel, ohne abgeschossen zu werden, und verseuchte die ganze Gegend. TerCrupp muß erkannt haben, daß die belastenden Unterlagen gegen ASK nur durch deBotha in unsere Hände fallen konnten.«
    »Wir werden terCrupp dafür zur Rechenschaft ziehen.«
    »Wenn wir sie finden«, bemerkte Frost.
    »Wir werden sie finden«, knurrte Valdec erbittert. »Darauf können Sie sich verlassen. – Gut, wenn Sie mit Ihrer Arbeit fertig sind, kommen Sie nach Berlin. Ich brauche Sie hier. Nach unseren Prognosen erfolgt die entscheidende Auseinandersetzung binnen achtundvierzig Stunden.«
    »In Ordnung«, nickte Frost. »In zwei Stunden bin ich bei Ihnen.«
    Die Holo-Projektion verblaßte.
    »Lordoberst?«
    Max von Valdec seufzte resignierend und drehte sich in seinem Sessel. Eine Queen stand vor ihm. Eine Kaiser-Graue. Eine Graue, deren Konditionierung von den Psychochirurgen Kaisers illegal verändert worden war. Diese Graue diente nicht mehr einzig und allein dem Konzil, sondern nur noch Kaiser.
    Das, dachte Valdec selbstzufrieden, ist ein weiterer Trumpf in meinen Händen. Ein Trumpf, von dem Chan de Nouille nichts ahnt. Diese Graue hier - und all die anderen in meinen Diensten – verteidigt nicht die Interessen des ganzen Konzils, sondern nur noch meine. Es wird ein böses Erwachen für dich geben, Große Graue. In nicht allzu langer Zeit.
    »Ja?« bellte er. »Sie wünschen, Queen …?«
    »Mouna, Lordoberst, Kontrolleuse der 13. Stellaren Provinz. Soeben traf ein Kurierschiff im Sonnensystem ein …«
    »Weiter«, verlangte Valdec ungeduldig.
    »In der 13. Provinz befinden sich zwei Strafplaneten des Konzils. Gemäß Beschluß der Konzilsversammlung nach der PSI-Invasion wurden die Straflager aufgelöst und die Stummen Treiber auf freien Fuß gesetzt. Wie sich jetzt herausgestellt hat, befanden sich unter den Gefangenen rund zwei Dutzend PSI-Begabte, die der Operation noch nicht unterzogen waren …«
    Verlorener Nachschub für Sarym, dachte Valdec. Verdammt, ich habe nicht geahnt, daß das Konzil diesen unseligen Beschluß so rasch in die Tat umsetzt. Hätte ich erst die Supertreiber hier …, aber wir werden auch so mit Chan de Nouille fertig.
    »Und?« schnappte er und starrte die mollige Queen mit den irritierend großen Brüsten finster an.
    »Unglücklicherweise lagerte auf dem Strafplaneten Sho-Ho eine nicht genau bezifferte Anzahl Misteln, die zu Versuchszwecken aufgrund Ihrer Alpha-Order ebenfalls weitertransportiert werden sollten, was

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