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Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Titel: Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Zoller
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zu bringen.«
    Valdec mußte unwillkürlich lächeln, als er an Stella dachte, die eigentlich keine richtige Gardistin war. Sie war ein Schatten, hoch PSI-begabt. Und ihre Begabung war auch der Grund gewesen, warum er für ihre Versetzung nach Adzharis gesorgt hatte. Die Strahlungen des einen Mondes von Adzharis, Chrama, waren ihr jedoch nicht bekommen. Dennoch: Ihre Konditionierung war offenbar noch immer wirksam. Sie hatte dafür zu sorgen, daß die Drachenhexen sich zu keiner Gefahr für das Konzil erwachsen konnten. Dieser Auftrag war zwar in einem anderen Zusammenhang erfolgt, zwang die Queen aber, jetzt aktiv zu werden.
    »Besteht die Aussicht, daß es Tyll gelingt, sie auszuschalten?«
    »Die Wahrscheinlichkeit ist zwar nur gering – Sie kennen ja die Queen! –, aber vorhanden.«
    »Hm.«
    »Wenn es den Terranauten gelingt, tatsächlich neue Misteln auf den Markt zu bringen, dann wird sich die politische und ökonomische Lage auf der Erde binnen kurzer Zeit restabilisieren. Dann nutzen auch die von uns durchgeführten Sabotageaktionen nichts mehr. Alles hängt davon ab, ob genügend Transportraum zur Verfügung steht und ob die Verbindung zu den inneren Kolonien wieder regelmäßiger werden kann. Lordoberst …«
    »Ich weiß. Wir dürfen auf keinen Fall eine Konsolidierung der derzeitigen politischen Situation zulassen. Unruhe ist der Nährboden, auf dem unsere Pläne wachsen. Adzharis, sagten Sie?«
    Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
    Das Gesicht, das er vor ein paar Minuten gesehen hatte. Dieses haßerfüllte, gräßliche Gesicht.
    La Strega del Drago. Eine Drachenhexe von Adzharis. Sie sollte längst tot sein. Ihr Körper war über das erste künstliche Monochord in Weltraum II eingegangen. Oder lebte sie dort weiter, nur um ihn mit ihren mentalen Angriffen zu peinigen?
    Sie war durch das große Triadische Monochord geschritten. Nein, sie hatte sich hineingeworfen, bevor David terGorden hatte hindurchgehen können. Fast drei Jahre war das nun her.
    »Ist Ihnen nicht gut, Lordoberst?« erkundigte sich Glaucen mit seiner schrillen Fistelstimme.
    Valdec zwinkerte. »Alles in Ordnung.« Er verstand vollkommen. Und er erkannte die Gefahr. Die Welt der Drachenhexen … Myriam, Davids Mutter … David selbst, der dort eine neue Yggdrasil pflanzte …
    »Wir dürfen kein Risiko eingehen«, sagte er, und Glaucen bestätigte die Worte mit einem Nicken.
    »Was ist mit Aldous?«
    »Die Neu-Konditionierung ist abgeschlossen. Sie wissen, daß wir hier über die entsprechenden Mittel verfügen …« Er lächelte kalt. »Er wird loyal sein. Sein ganzes Streben wird danach ausgerichtet sein, unserer Sache zu dienen.«
    »Gut. Er soll die quasipsionische Verbindung unbedingt aufrechterhalten.« Valdec beugte sich vor und betätigte eine Taste. Ein Bildschirm auf der Konsole erhellte sich. Queen Yazmin blickte ihm entgegen.
    »Lordoberst?«
    »Ich habe einen Auftrag für Sie.«
    Die Gardistin neigte den Kopf.
    »Sie fliegen unverzüglich mit einem unserer Schiffe und einem Kontingent Ihrer Gardisten ins Barnumsystem. Der Planet Adzharis ist Ihr Ziel.« Er informierte sie in knappen Worten über das, was er gerade erfahren hatte. »Finden Sie David terGorden. Zerstören Sie den Yggdrasil-Schößling!«
    »Ich höre und gehorche.« Damit verblaßte der Bildschirm.
     
    *
     
    Während der Reise zum Hexenland erholte sich Thorna, zusehends. Vandel und Trut, ihre beiden Begleiter und Retter, gaben sich zuvorkommend und freundlich. In ihren Augen schimmerte jedoch eine Besorgnis, die Thorna nicht entging.
    Sie versuchte, nicht daran zu denken, daß man ihr Hilfeersuchen ablehnen könnte. Aber die Mienen Vandels und Truts waren mehr als eindeutig, auch wenn es sicher nicht in der Absicht der beiden lag, dem Mädchen die Hoffnung zu nehmen.
    Irgendwann – Thorna wußte nicht genau, wieviel Zeit seit ihrer Rettung aus dem Meer vergangen war – erreichten sie das Gebiet der Drachenhexen. Man behandelte sie hier zwar höflich, aber wenn sie auf ihre Bitte zu sprechen kam, mit den Clanmüttern zusammenzukommen, wandten sich die Gesichter ab. Sie versuchte es wieder und wieder, und hier und da erhaschte sie einen mitleidigen Blick.
    Sie wollen nicht helfen, dachte sie. David, wenn ich wenigstens wüßte, wo du bist. Ich kann mich doch nicht aufs Geratewohl auf den Weg machen …
    Dann, nach Stunden voller Ungeduld, entdeckte sie unter den vielen Drachenhexen ein bekanntes Gesicht.
    »Nayala!«
    Die schlanke,

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