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Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Titel: Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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gestellt. Nein, wenn sie verschwunden ist, hat das einen anderen Grund.«
    »Da ist noch etwas«, fuhr der Leiter der IWF-Sicherheitsabteilung fort. »Am südlichen Stadtrand Doriamans ist es zu ersten Ausschreitungen gekommen. Plünderungen und so weiter. Einige Fälle von Amokläufern sind bekannt. Müssen sich irgendwo Waffen besorgt haben. Wir haben Nachricht, daß in der Einsatzzentrale der lokalen Polizei laufend Notrufe eingehen. Aber niemand antwortet. Und bisher ist nicht ein einziges Fahrzeug der Planetenpolizei aufgetaucht, um gegen den Mob vorzugehen. Das läßt meiner Meinung nach nur einen Schluß zu …«
    LeMaire nickte. »Marina ist zusammen mit ihrer Leibgarde und den Hauptabteilungen der Planetenpolizei verschwunden. Teufel auch!«
    »Wir haben weiterhin Anhaltspunkte dafür, daß die Lebensmittelvorratslager nicht, wie bisher angenommen, von Plünderern ausgeräumt wurden, sondern von einer Einsatzgruppe im Auftrag der Hochkommissarin.«
    »Wenn Sie noch einmal ›Hochkommissarin‹ sagen, lasse ich Sie exekutieren!« schrie LeMaire aufgebracht. Der Sicherheitsmanag zuckte zusammen. »Dieses Weibsstück!« ereiferte sich Tarley weiter. »Diese Hexe! Diese verfluchte …!«
    Er bemerkte den eisigen Blick der Servis, verstummte mitten im Satz und beruhigte sich nur widerwillig.
    »Stellen Sie fest, wohin eine gewisse Marina Wristesh verschwunden ist«, wies er den Sicherheitsmanag an. »Und zwar dalli!« Damit schaltete er ab.
    »Das ist der Anfang«, murmelte Gulager. »Langnacht. Keine Blocker. Keine Lebensmittel.« Er sah auf. »Wir sollten machen, daß wir davonkommen. Hier in Doriaman wird es in ein paar Standardtagen heiß hergehen. Und ich glaube nicht, daß die Revolten unsere Konzernniederlassungen verschonen.«
    »Wir haben unsere Sicherheitsabteilungen!« gab LeMaire barsch zurück. »Die werden mit dem Pöbel schon fertig.«
    »Ach ja?« ließ sich Vanessa vernehmen. »Wie viele Leute haben Sie? Hundert? Zweihundert? Oder vielleicht sogar dreihundert?« Sie seufzte. »Machen Sie sich nicht lächerlich, Manag. Da draußen sind Zehntausende von hungrigen Menschen, die zudem noch von meteorotropen Krankheiten besessen sind. Vielleicht können Ihre Leute tausend niederschießen, bevor sie selbst dran sind. Vielleicht auch zweitausend. Aber dann geht’s ihnen selbst an den Kragen. Außerdem haben Sie nicht genug Emotioblocker für Ihre Sicherheitsbediensteten. Sie müssen damit rechnen, daß zwanzig oder mehr Prozent von ihnen während der nächsten Standardtage ausfallen, auch wenn sie besonders psychostabil sind. Sie …«
    Der Bildschirm des Kommunikators erhellte sich erneut. Wieder erschien das Gesicht des IWF-Sicherheitsmanags. Nun aber drückte es mehr als ernste Besorgnis aus.
    »Manag, ich …« Das Bild flackerte, stabilisierte sich wieder. »Eine ganze Armee aus Tieren marschiert in Doriaman ein. Alle Arten. Es sind …« Der Lautsprecher übertrug das Donnergrollen einer Explosion. »Ich habe vier Einsatzgruppen draußen. Zu dreien ist der Kontakt abgebrochen …«
    »Fangen Sie nicht auch noch mit diesem Mist an!« brüllte LeMaire.
    »Es ist wahr, verdammt noch mal!« brüllte der Sicherheitsmanag zurück. »Ich spinne nicht.« Er blickte zur Seite. »Himmel, die Tür löst sich auf. Käfer … Und ein Metamorpher … Ich …«
    Die Verbindung brach ab. LeMaire zögerte kurz, betätigte dann einige Check-Tasten. Er erhielt die Auskunft, daß der Sender der Zwei-Weg-Verbindung nicht mehr arbeitete.
    »Das hat uns gerade noch gefehlt«, knurrte Levorstad, sprang auf und war mit einigen raschen Schritten am Fenster. Drüben, am südlichen Stadtrand Doriamans, erhellten gewaltige Feuerlohen die Silhouette einer dunklen Stadt.
    »Das kann kein Zufall mehr sein«, sagte Vanessa kalt. »Erst Ashram – und jetzt auch hier in Doriaman. Wir müssen verschwinden!«
    »Wohin denn?« erkundigte sich Gulager.
    »Überlegen Sie mal«, fuhr die Servis fort. »Marina ist zwar traumzeitsüchtig, aber scharfsinniger als Sie alle zusammen. Sie hat sich Nahrungsmittel organisiert, die selbst dann, wenn man die Einheiten der Planetenpolizei und ihre Leibgarde mit einrechnet, Monate, wenn nicht Jahre reichen. Vielleicht hat sie sich sogar geheime Vorräte an Emotioblockern besorgt. Sie hat die Entwicklung vorausgesehen. Wohin, meinen Sie, kann sie sich zurückziehen, wenn es in den Städten Maranyns drunter und drüber geht?«
    Levorstad schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn.
    »Na klar,

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