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Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Titel: Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Korridor hinein. Ein paar Minuten später erreichten sie den Hangar und betraten einen der Ringos. In der Zentrale angekommen, aktivierte Aren sofort den Kommunikator der internen Verbindung. Er war zwar Logenmeister, aber seine telepathische Begabung war nur gering. Celine neben ihm runzelte die Stirn, als sie die gedanklichen Signale der anderen Treiber in der Zentralkuppel empfing, und im gleichen Augenblick ertönte eine aufgeregte Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Da seid ihr ja … end … lich … Haben so lange … wartet.« Kratzen und Rauschen. Dann die Stimme des Treibers am Funkgerät. »Hier spricht Treiberfrachter ZEUBEN I. Wir rufen Anflugkontrolle Maranyn. Bitte melden. Schwenken in die Umlaufbahn mit Koordinaten Rot 13-A7. Bitte bestätigen.«
    Wieder Kratzen und Rauschen. Kruschen wurde blaß.
    Hysterisches Lachen. Gekicher. Dann abrupt Stille. Sekunden später meldete sich der Treiber.
    »Aren?«
    »Ja?«
    »Die Verbindung mit Doriaman ist abgebrochen. Die automatischen Peiler des Raumhafens empfangen uns ebenfalls nicht.«
    »Oder können nicht mehr antworten«, sagte Kruschen dumpf.
    »Und Ashram?« fragte Celine leise.
    »Hat überhaupt nicht reagiert.«
    Der Logenmeister nickte. »In Ordnung. Wir gehen jetzt mit dem Ringo runter«, meldete er über den Kommunikator. »Ihr bleibt im Orbit, solange es euch möglich ist. Wenn Sporen auftauchen sollten, geht ihr in einen Kurztransit wie abgesprochen. Versteht ihr? Bleibt unter allen Umständen in der Nähe.«
    »Verstanden und bestätigt.« Kurzes Zögern. »Viel Glück, Aren.«
    »Wünsche ich euch auch.«
    Und er betätigte die Starttaste. Das Doppelschott glitt auseinander, und das Gravokatapult schleuderte den Ringo in den freien Raum. Die Absorber reagierten einwandfrei. Vor ihnen wuchs Maranyn an, ein Fleck nur vor dem gewaltigen Hintergrund des roten Riesenplaneten.
    »Schutzanzüge dicht«, sagte Aren und klappte gleichzeitig seinen Helm nach vom. Mit einem Klicken rastete er ein. »Wäre schade um uns, wenn wir dort unten gleich mit dem ersten Atemzug Ableger zu unseren Lungen einladen.«
    Kruschen schwieg.
    Mit einer Geschwindigkeit von mehr als achtundzwanzigtausend Stundenkilometern drang der Ringo in die Atmosphäre Maranyns ein. Aus dem Empfänger drang nur statisches Rauschen. Alle Funkstationen der Kolonie blieben still.
     
    *
     
    Tarley LeMaire starrte fassungslos auf die beschriftete Folie vor sich.
    »Das wär’s dann wohl«, brachte Leon Gulager hervor. »Aus. Ende. Vorbei.«
    »Ich wußte nicht«, sagte Narij Levorstad leise, »daß es so schlimm ist …«
    LeMaire fluchte und hieb mit der Faust auf den Tisch. »Himmel verflucht!« brüllte er. »Das kann das Konzil doch nicht mit uns machen! Uns einfach uns selbst überlassen!«
    Vanessa Tilvern erhob sich. »Wir müssen uns mit den Gegebenheiten abfinden. Und je eher, desto besser. Unser Warten auf die Nachschubschiffe war vergebens, Manags. Es kommen keine. Und es werden auch in den nächsten Jahren keine mehr kommen. Die Nachricht Chan de Nouilles an die Grauen Garden Maranyns ist eindeutig. Aufgabe des Stützpunkts. Rückzug zur Erde. Und die Begründung ist noch eindeutiger. Jetzt wissen wir auch, warum sich Marina Wristesh so sicher ist, daß wir ihr nichts anhaben können. Sie hat die Planetenpolizei unter sich, eine Streitmacht, der wir ohne die Unterstützung durch Graugardisten kaum etwas entgegensetzen können.«
    LeMaire fluchte erneut.
    »Verdammt noch mal!« brüllte Vanessa. »Ihre Flucherei nützt uns jetzt nichts. Sehen Sie nach draußen. Die Langnacht ist da. Die Lebensmittelvorratslager leer. Keine Emotioblocker. Kein Nachschub. Wir müssen uns schleunigst etwas einfallen lassen!«
    Tarley blickte die junge Servis überrascht an. Er hatte sie bisher nur als ausgeglichene, immer ruhige und beherrschte Frau kennengelernt. Er straffte sich.
    »Gut. In Ordnung. Sie haben recht. Zum Teufel auch! Ich …«
    Der Kommunikator auf dem Tisch summte. LeMaire schaltete ihn ein. Der Monitor erhellte sich und zeigte das Abbild seines Sicherheitsmanags.
    »Einsatzgruppe II ist soeben zurückgekehrt«, meldete er. LeMaire grinste kalt. »Na also. Und?«
    »Resultat negativ, Manag. Marina Wristesh war nicht auffindbar. Ebensowenig ihre Leibgarde. Die Villa ist verlassen.«
    »Was?«
    »Vielleicht hat sie etwas geahnt«, vermutete Gulager, »und sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht?«
    LeMaire wandte sich um. »Marina? Nie! Die hätte dem Mordkommando höchstens eine Falle

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