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Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule

Titel: Die Terranauten 073 - Die Maschinen von Ultima Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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hierherzukommen.«
    Die Gruppe setzte sich in Bewegung und schloß sich ihm an.
    Asen-Ger ging neben David terGorden. Der große Mann wirkte ernst und verschlossen.
    David öffnete den Mund, um etwas zu sagen, ließ es aber dann doch sein und richtete sein Augenmerk nach vom.
    Er hatte das Gefühl, als brauchten sie nicht mehr weit zu gehen.
     
    *
     
    Vergangenheit
    Es dauerte lange, bis er die Verzweiflung überwunden hatte und sich mit den Gegebenheiten abfand.
    Er war hier und offensichtlich in Gefangenschaft. Kahle, leuchtende Wände umgaben ihn. Nirgendwo auch nur der geringste Hinweis darauf, daß es jemals wieder ein Entrinnen geben konnte.
    Er richtete sich auf und bewegte sich mit taumelndem Schritt durch den Raum. Seine Hände klatschten gegen die glatte Wand. Er lehnte sich dagegen, als wollte er sie einfach mit seinen Körperkräften wegdrücken.
    Major Gorden ließ den Kopf hängen, drehte sich halb herum und lehnte sich leicht mit dem Rücken gegen die Wand.
    Wie oft schon blickte er sich in dieser Leere um? Kein Geräusch drang an seine Ohren. Er war abgeschnitten von der Welt.
    Kein Geräusch?
    Da war ein leises Scharren. Es kam von links und ließ ihn herumfahren.
    Seine Augen weiteten sich.
    Major Gorden wußte längst nicht mehr, von welcher Seite er gekommen war. Dort, wo sich jetzt ein Eingang öffnete?
    Sein Atem beschleunigte sich. Blitzschnell sprang er vor. Es war eine Chance, eine winzige Chance. Er mußte sie nutzen. Er mußte aus diesem Raum hinaus, mußte der Leere und Enge entfliehen, um zurückzukehren zu Yggdrasil …
    Er stand in der Öffnung und wußte, daß er sich geirrt hatte. Der Optimismus hatte ihn kopflos gemacht.
    Nein, von hier war er nicht gekommen! Ein strahlender Gang lag vor ihm. Das Licht brach aus Wänden, Decke und Boden wie in dem Raum, den zu verlassen er im Begriff war. Doch das Licht war greller und tat in den Augen weh.
    »Will-kom-men!« sagte eine blechern klingende Stimme. Sie hallte in dem Lichtergang wider.
    »Will-kom-men!«
    Gespenstisch – und dennoch lachte Major Gorden.
    Er hatte zwar noch nicht mit dem Leben abgeschlossen, bezweifelte jedoch, daß er dieser Umgebung jemals wieder entrinnen konnte. Jemand oder etwas hatte ihn hergelockt. Da war er nun. Sollten sie mit ihm machen, was sie wollten. Sie hatten ihn in ihrer Gewalt.
    Er lachte lauthals und betrat den kerzengeraden Gang. Seine Schritte hallten von den Wänden. Dafür hatte er den Flug zur Wega geschafft! Um in dieses Labyrinth zu stolpern! Er warf den Kopf in den Nacken und lachte in diese blendende Helligkeit hinein.
    »Will-kom-men!«
    Major Gorden lachte, bis er heiser war.
    Abrupt blieb er stehen. Vor ihm war eine Wand. Hier endete der Gang.
    Major Gorden tat nichts. Er blieb stehen und starrte die Wand an. Wenn die es wollten, gab es einen Durchgang. Wenn nicht, war es ohnedies hoffnungslos.
    Die Stimme meldete sich wieder. Diesmal sprach sie im rasenden Stakkato und piepsig, wie von einem Tonband, das jemand zu schnell abspulte. Major Gorden verstand nichts.
    Die Geschwindigkeit verlangsamte sich. Die Laute dehnten sich, bis die Stimme normal klang. Doch dann sank die Tonlage ab bis zu einem Brummen.
    Ein kurzes Zwitschern, ein Jaulen, Abriß. Nichts mehr. Stille.
    Major Gorden beugte den Rücken und ballte die Fäuste.
    Als wäre die Drohung angenommen worden, teilte sich die Wand, die das Gangende beschloß, zu einer mannshohen Öffnung.
    »Na also!« brummte Major Gorden und tat unbeeindruckt. Er schritt durch die Öffnung, betrat den Raum dahinter und sah sich um.
    Major Gorden wunderte sich auch nicht, daß der Eingang sofort wieder verschwand. Dieses Gefängnis hier war nicht schlechter als das erste. Wozu sollte er sich also aufregen?
    »Mehr reden!« forderte die Stimme verzerrt.
    »Mehr reden?« echote Major Gorden erstaunt.
    »Ja, mehr reden!« Es jaulte wieder, daß Major Gorden eine Gänsehaut bekam. Es war, als spielte da jemand mit einer Technik herum, von der er nichts verstand.
    Wer?
    »Mehr reden!«
    »Ist ja schon gut!« brauste Major Gorden auf. »Was soll ich denn sagen? Meinen Namen, meine Herkunft? Ich heiße Major Gorden und war Bauer, Soldat, Organlieferant, Attentäter und Führer der ersten menschlichen Sternenexpedition, die durch die Hilfe dieses Baumes da draußen erst zur Erde zurückfand. Ich wurde reich durch diese Expedition und gründete den Biotroniks-Konzern. Ich fand Yggdrasil – und fand dich. Wer oder was bist du? Wie stehst du zur

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