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Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg

Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg

Titel: Die Terranauten 080 - Der Himmelsberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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Einige dieser Splitter trafen mich voll. Ich schrie gellend auf, als meine Haut durch die Kleidung hindurch an mehreren Stellen versengt wurde. Mit beiden Händen schlug ich auf Beine und Brust, um die Glut zu löschen.
    Falk war sofort an meiner Seite.
    »Bist du verletzt, Bruder Thor?« fragte er besorgt und hektisch zugleich.
    Ich biß die Zähne zusammen. Er mußte nicht unbedingt wissen, wie mir zumute war.
    »Nicht weiter schlimm«, antwortete ich etwas gequetscht. »Wenn es weiter nichts ist …«
    Da krachte wieder ein feuriger Gesteinsbrocken nieder, diesmal unmittelbar hinter uns. Wieder stand ich im Mittelpunkt eines glühenden Sprühregens.
    Falk stand da wie ein sprungbereiter Krook. Ob er auch soviel Angst hatte wie ich?
    »Nichts wie weg hier!« rief er so laut, wie er nur konnte. »Wir müssen laufen. Laufen! So schnell, wie noch nie in unserem Leben! Komm, Bruder!«
    Er setzte sich in Bewegung, und ich folgte ihm. Von Laufen konnte allerdings keine Rede sein. Das Bündel auf meinem Rücken behinderte mich zu stark. Innerhalb weniger Augenblicke war der Clanbruder aus meinem Blickfeld entschwunden.
    »Falk, warte auf mich!«
    Da war er wieder. Er sah, wie ich mich mit dem Gepäck abmühte.
    »Gib das Zeug her, Thor!«
    Jetzt war nicht der Moment, falschen Stolz zu zeigen. Falk war viel kräftiger und stärker als ich. Ich zögerte keine Sekunde, das Bündel von meinem Rücken zu nehmen.
    Falk nahm es entgegen, warf es sich über die Schulter und rannte wieder los. Und jetzt hatte ich keine Schwierigkeiten mehr, an seinen Fersen zu bleiben. Selbst die Stiche in der Brust erschienen mir auf einmal erträglicher und gar nicht mehr so schlimm.
    Unser Ziel war ein größerer schwarzer Fleck zwischen den Lavawänden, bei dem es sich anscheinend um einen Durchgang zwischen den Felsen handelte. Es bestand Hoffnung, daß wir auf diesem Wege wieder aus der Schlucht des Verderbens herauskamen.
    Bedroht vom ständigen Eruptionshagel liefen wir so schnell, wie wir nur konnten. Die Hitze, die sich ringsum ausbreitete, war kaum noch zu ertragen. Dazu kam noch die Asche, die sich überall festsetzte und haften blieb. Meine Kehle fühlte sich an, als würde sie aus purem Feuer bestehen. Und das allgegenwärtige Donnergetöse würde zweifellos binnen kürzester Zeit meine Trommelfelle zum Platzen bringen.
    Wie durch ein Wunder schafften wir es, den Durchgang zu erreichen, ohne von dem Eruptionsgestein getroffen zu werden. Ehrlich gesagt, ich hatte kaum damit gerechnet.
    Dann waren wir aus dem Talkessel heraus.
    Auch hier zeigte der Vulkan noch seine schreckliche Macht. Aber es stand außer Zweifel, daß wir der größten Gefahr entronnen waren.
    Ich schickte ein Dankgebet zu den Ahnen.
     
    *
     
    Die STORTIS hatte ihr Zwischenziel erreicht und befand sich in einem Parkorbit um den Planeten Heinlein IV.
    Fast alle Besatzungsmitglieder hatten sich in der Zentralebene versammelt. Auch Laacon Merlander und seine Treiberloge waren anwesend. Nur der wegen seiner Gemeingefährlichkeit vorläufig aus dem Verkehr gezogene Kirju Haapala fehlte.
    Aller Augen waren auf den Panoramabildschirm gerichtet, der plastisch das Bild des Planeten zeigte, auf den Laacon Merlander so große Hoffnungen setzte.
    Es war kein schöner Planet. Mehr grau als blau schwebte er im All. Eine dichte, scheinbar undurchdringliche Wolkendecke hing über dem größten Teil der an den Polen abgeplatteten Riesenkugel. Nur gelegentlich ragte eine Bergspitze daraus hervor.
    Die Ortungs- und Fernanalysesensoren der STORTIS befanden sich nicht im besten Zustand. Eine gründliche Wartung war längst überfällig. Aber sie waren doch intakt genug, um eine realistische Vorstellung davon zu geben, wie es unter dem dichten Wolkenmantel aussah.
    Fast die gesamte Planetenoberfläche bestand aus Wasser und aus Landflächen, die so öde waren wie der irdische Mond. Völlig, kahle und unfruchtbare Gebiete beherrschten die Szenerie. Nur auf einem kleineren Kontinent sah es etwas anders aus. Hier gab es eine große Anzahl von tätigen Vulkanen, deren Ablagerungen genug Humus gebildet hatten, um kärglicher Vegetation zur Existenz zu verhelfen. Ja, es war sogar möglich, daß es in dieser Region eine Fauna gab. Die Bordinstrumente reichten nicht aus, einen hundertprozentigen Beweis für diese Annahme zu erbringen.
    Die Analyse der Atmosphäre ergab, daß es in Bodennähe eine gut atembare Luft gab. Je höher es jedoch hinaufging, desto mehr verschlechterten sich die

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